Abtauchen zum Aufräumen/ Maschsee - Foto: Matthias Freter
Abtauchen zum Aufräumen: Durchgeführte Aktionen


NABU und TLN reinigen Hungerkampsee
22. April 2018 - Dieses praktische Naturschutzvorhaben widmet sich der Müll-Situation in Niedersachsens Binnengewässern und möchte dort unter dem Motto „Abtauchen zum Aufräumen“ klare Verhältnisse schaffen. In dem bis Februar 2019 laufenden Projekt werden Aktive aus NABU-Gruppen und des Tauchsport-Landesverbandes TLN gemeinsam „abtauchen um aufzuräumen“. Nun soll es am Hungerkampsee losgehen: Am Samstag, 21. April, wurde ab 10 Uhr der Hungerkampsee gereinigt. TLN-Taucher holten aus dem See den Müll an die Oberfläche, die interessierte Öffentlichkeit war eingeladen, sich an der Aktion praktisch zu beteiligen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Peine fuhr den Müll ab.
Naherholungsgebiet Tonkuhle: Über zwei Kubikmeter Müll aus See gefischt
7. Juni 2018 - Im Naherholungsgebiet "Tonkuhle" im Westen Oldenburgs bargen Taucher im Rahmen des NABU-Projekts "Abtauchen zum Aufräumen" über zwei Kubikmeter Müll aus dem See.
Für den Hausbau wurde im Westen Oldenburgs bis in die 1950er Jahre Ton abgebaut. In Folge dessen entstand ein fünf Hektar großer See – die "Tonkuhle". Sie dient als Naherholungsgebiet und ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die "Tonkuhle" wird von der Stadt Oldenburg an Angler verpachtet, ist jedoch kein Badegewässer.
Im Rahmen des NABU-Projekts „Abtauchen zum Aufräumen“, welches sich der Müll-Situation in Niedersachsens Binnengewässern widmet, gingen Taucher des Tauchsport-Landesverbandes Niedersachsen und der DLRG dem See auf den Grund. Man wollte den Hinweisen nachgehen, dass im See immer wieder Fahrräder und ähnliche Gegenstände gefunden wurden.
Nach knapp zwei Stunden wurde die Aktion bei Einbruch der Dämmerung erfolgreich beendet. Zwölf Taucher waren am und im Wasser mit der Reinigung eines Teils der "Tonkuhle" beschäftigt.
Insgesamt förderten die Taucher ein Volumen von 2,3 Kubikmeter Müll zu Tage: Am Westufer wurden unter anderem Computerbauteile, alte Radios, verrostete Durchlauferhitzer, Batterien, Straßenzeichen, ein städtischer Mülleimer, unzählige Flaschen, Autoräder und Reifen, Registrierkassen und Möbel sowie großformatige Glasscheiben gefunden. Ein Sammelsurium der Wegwerfgesellschaft. Im Anschluss an die Säuberungsaktion wurde dieser Müll vom Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Oldenburg (AWB) abgeholt und entsorgt.
Taucher reinigen den Woldsee im Ammerland
26. Juni 2018 - Am Montag, den 25. Juni, "entrümpelten" Tauchen den Woldsee, einer der beliebtesten Badeseen im Ammerland. Träger des ambitionierten Projekts "Abtauchen zum Aufräumen" ist der NABU Niedersachsen. In Gewässern in ganz Niedersachsens wird das Projekt zum Wohle der Natur - und der Sicherheit von Badenden - umgesetzt.
NABU-Projektleiter Wolfgang Schuster war auch selbst tauchend vor Ort am Woldsee, eines der bedeutendsten Gewässer im östlichen Landkreis Ammerland, direkt vor den Toren der Stadt Oldenburg. Taucher des Tauchsport Landesverbandes Niedersachsen, Kooperationspartner des NABU-Projekts, der DLRG und der Universität Oldenburg kamen zum Einsatz. Die Uni schickte Forschungstaucher ins Wasser des Sees, an dem "live" miterlebt werden kann, welche Abfallstoffe aus dem Gewässer geborgen werden können.
Bei einer Unterwasser-Entrümpelung im Rahmen des Projekts eines Gewässers im benachbarten Oldenburg, des Blankenburger Sees, waren in Sedimentspuren zahlreiche Mikroplastikteilchen nach mikroskopieller Untersuchung festgestellt worden. Diese stellen eine besondere Gefahr für alle Wassertiere dar, da sie über die Nahrung von diesen aufgenommen werden können.
Taucher und NAJU-Aktive reinigen den Maschsee in Hannover
24. September 2018 - Der Maschsee, größter und beliebtester See in Hannover, wurde im Rahmen eines von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts von Müll befreit: Am Samstag, 22. September, haben unter dem Motto „Abtauchen zum Aufräumen“ Taucher das Gewässer am Nordufer „entrümpelt“, unterstützt durch den Einsatz fleißiger NAJU-Gruppen aus Hannover, Hannover-Südstadt und Bad Nenndorf sowie der Tauch-AG der KGS Gronau. Der NABU Niedersachsen ist Träger des ambitionierten Projekts, das in Gewässern in ganz Niedersachsens zum Wohle der Natur, aber auch zur Sicherheit von Badenden umgesetzt wird.
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, zeigte sich begeistert vom Einsatz der vielen Freiwilligen: „Es ist schön, wenn sich so viele und vor allem junge Menschen mit dem Thema befassen. Es geht hier nicht darum, den Mitbürgern, die entweder unachtsam oder bewusst ihren Müll in der Natur und besonders im See entsorgen, zu zeigen, dass es andere Menschen gibt, die es wieder wegräumen. Es geht darum, die Sensibilität dafür zu steigern, dass ungeheure Mengen Müll in der Natur zusammenkommen und diese eine schlechte Wirkung auf Tiere und Pflanzen haben. Auch der Mensch ist negativ betroffen, wenn der Müll sich verkleinert und über die Nahrungskette in unsere Körper gelangt. Das sollte im Bewusstsein eines jeden von uns stecken.“
NABU-Projektleiter Wolfgang Schuster koordinierte die Aktion nicht nur, sondern half vor Ort auch tatkräftig mit. Weitere sechs Taucher des Tauchsport Landesverbandes Niedersachsen (TLN) kamen wie bei den bisherigen Tauchaktionen auch hier zum Einsatz. Unterstützt wurden sie von sechs Teilnehmern der Tauch-AG aus Gronau. Der TLN ist Kooperationspartner des NABU-Projekts.
Parallel zum „Abtauchen“ reinigten die insgesamt 20 NAJU-Kinder und etwa zehn Begleitpersonen das Nordufer des Maschsees sowie die Uferbereiche der naheliegenden Leine. An einem Infostand des NABU und der NAJU Niedersachsen konnten sich Interessierte über das Projekt informieren.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt und Region Hannover (AHA) stellte einen Abfallcontainer sowie Sammelmaterialien zur Verfügung. Der Container konnte mit insgesamt drei Kubikmetern Abfällen gefüllt werden, darunter zahlreiche Glasflaschen, Kronkorken und Zigarettenstummel sowie größere Objekte wie Absperrbaken und Tischplatten.
NABU und Taucher legen in Oldenburg Hand an
7. Oktober 2018 - Nach der Reinigung des Blankenburger Sees im März ging es in Oldenburg weiter. Am 6. Oktober wurde der kleine Bornhorster See in Bornhorst im Rahmen des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts „Abtauchen zum Aufräumen“ von Müll befreit - unterstützt durch den Einsatz von Ehrenamtlichen.
80 Prozent der Einträge in die Meere erfolgen global betrachtet durch Zuflüsse von Land. Die restlichen 20 Prozent erfolgen direkt auf dem Meer - durch die Schifffahrt, die Fischerei, insbesondere durch verloren gegangene Ausrüstung sowie durch die Offshore-Industrie.
NABU und Taucher legen in Weststrittrum Hand an

Aus den Augen aus dem Sinn? Müll in Gewässern ist bisher ein vernachlässigtes Thema. - Foto: TC Hannover
15. Oktober 2018 - Der Badesee in Weststrittrum wurde zum schönsten See des Landkreises Oldenburg gekürt- und soll es auch bleiben. Dafür sorgten Taucher im Rahmen des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts „Abtauchen zum Aufräumen“, die den Badesee von Müll befreiten - unterstützt durch den Einsatz von Ehrenamtlichen.
„Die Verschmutzung der Meere ist in den Medien ein vielbeachtetes Thema. Weniger bekannt, gleichwohl ähnlich drängend, ist die Situation in den heimischen Seen. Oftmals sind es Sporttaucher, die bei der Ausübung ihres Natursportes unter Wasser Flaschen, Kanister, Gartenstühle und andere Gegenstände aus der Oberwelt finden. Ehrenamtlich Aktive aus NABU-Gruppen kennen dieses Problem ebenfalls in den von ihnen betreuten Gebieten. Diese Synergien lassen sich in diesem Projekt nutzen. Und dies soll hier bei uns konkrete Umsetzung finden!“, freut sich Rüdiger Wohlers vom NABU Oldenburg.
Großer Freizeitsee in Northeim von Müll befreit
30. November 2018 - 22 Tatkräftige haben sich unter Wasser und entlang des Rundwanderweges mit Zange und Müllsack auf den Weg gemacht, um den Großen Freizeitsee von allerlei Müll zu befreien. Erfreulicherweise wurde kein Sondermüll in Form von Autoreifen, Fässern etc. gefunden. Ein kurzer Abstecher an den Weißen Budenweg hat aber gezeigt, dass besonders dort sehr viel Müll rechts und links der Straße zu finden ist. Es besteht die Befürchtung, dass sich dies unter Wasser fortsetzt. Tatkräftig unterstützt wurde die Aktion durch die Segler des Northeimer Segelclub e.V. (NSC), die nicht nur ihren Parkplatz zur Verfügung stellten, sondern auch die Taucher zu den entlegeneren Tauchstellen entlang des Rundwanderwegs transportieren.
Initiiert wurde das Mitmach-Projekt „Abtauchen zum Aufräumen“, welches von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert wird, vom NABU Niedersachsen e.V. und dem Tauchsportlandesverband Niedersachen (TLN). Es soll allen Ortsgruppen die Möglichkeit geben, gemeinsame Aktionen zur Müllbeseitigung an Gewässern durchzuführen. Auf diese Weise kommen Experten von Land und zu Wasser zusammen und können sich gemeinsam der Herausforderung der Müllbeseitigung stellen. Insgesamt konnten so schon viele Kubikmeter Unrat aus den niedersächsischen Binnengewässern geholt werden.
Hintergrund:
Das neue NABU-Mitmach-Projekt „Abtauchen zum Aufräumen“, welches von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert wird, bietet allen NABU-Gruppen die Möglichkeit, gemeinsam mit den Ortsgruppen des Tauchsport-Landesverbandes, Aktionen zur Müllbeseitigung an Gewässern durchzuführen. Auf diese Weise kommen Experten von Land und zu Wasser zusammen und können sich gemeinsam der Herausforderung der Müllbeseitigung stellen.
Umweltbildung wird in diesem Projekt ebenfalls eine große Rolle einnehmen. Die Problematik des Mülls in Gewässern wird auch nicht-tauchenden Interessierten durch Schulungen vermittelt. Besonders Kinder und Jugendliche können an organisierten Müllsafaris in Ufernähe teilnehmen und somit ihr Wissen spielerisch erweitern. Schulungen vor Ort vermitteln Basiswissen zum richtigen Verhalten bei der Müllbergung, dem Erkennen potentiell gefährlicher Stoffe für Mensch und Umwelt und zum Selbstschutz.
Eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den an den Seereinigungsaktionen Beteiligten wird angestrebt, um die Gewässer in Niedersachsen zukünftig müllfrei zu halten. Von Lingen im Westen Niedersachsens bis zum Salzgittersee im Osten, von Göttingen im Süden bis Cuxhaven im Norden können Aktionen unter fachkundiger Leitung des NABU-Projektleiters Wolfgang Schuster durchgeführt werden.