Wir sind, was wir tun!
Seit über 70 Jahren und mit über 110.000 Mitgliedern schützt der NABU Niedersachsen aktiv die Natur.
Machen Sie mit – für Mensch und Natur!
Webcams an der Tiedeems installiert


Erste Emsbeobachter ausgebildet
NABU schult Ehrenamtliche in Kameratechnik

Freiwillige werden geschult. - Foto: Jan Schürings
8. November 2018 - Zehn Ehrenamtliche sollen in Zukunft das Bildmaterial der Live-Kameras auf der „Vogelinsel“ sichten und aufbereiten. Die ersten zehn Ehrenamtlichen wurden Mittwochabend in die Videotechnik der Kameras auf Bingumer Sand eingewiesen. Die Web-Kameras wurden als Baustein „Einblicke in das Naturgeschehen der Tideems“ im Rahmen des Projektes „Zukunftsperspektive Tideems“ der Naturschutzverbände NABU, BUND und WWF auf Bingumer Sand installiert. Sie liefern per Funk Videos vom Naturgeschehen auf der „Vogelinsel“, welche in der Naturschutzstation Ems des NLWKN zusammenlaufen.
Die nun ausgebildeten ehrenamtlichen Emsbeobachter werden die Videos sichten, benennen und archivieren. Die von den Ehrenamtlichen ausgewählten Videoclips sind für die Öffentlichkeit direkt in der Naturschutzstation Ems an einem Monitor zu sehen. Weitere Interessenten, welche das Projekt durch ihr ehrenamtliches Engagement unterstützen möchten, können sich in der NABU Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland unter 04941- 6979 835 oder info@nabu-ostfriesland.de melden.
Einblicke in das Naturgeschehen der Tideems
Die Naturaufnahmen per Live-Kameras im Internet verfolgen

Steuerung der Kamera per Joystick- Foto: Peter Pauschert
10. Oktober 2018 - Im Rahmen des Projektes „Zukunftsperspektive Tideems“ wurden Videokameras, im Bereich Sauteler Tief und auf der Emsinsel Bingumer Sand installiert, die allen Interessierten die Natur an der Ems näherbringen sollen. Heute stellten die drei Umweltverbände NABU, BUND und WWF mit der Naturschutzstation Ems des NLWKN den Baustein „Einblicke in das Naturgeschehen der Tideems“ des Projektes „Zukunftsperspektive Tideems“ vor.
„Durch die Kameras wird ein einzigartiger Einblick in das Naturgeschehen ermöglicht“, erläutert Elke Meier vom NABU. „Rohrweihen auf der Suche nach Beute, äsende Gänse und viele weitere tierische Bewohner und Gäste an der Ems können so aus größter Nähe beobachtet werden ohne die Tiere aufzuscheuchen oder zu beunruhigen.“ Die Kameras liefern einen regelmäßigen Rundblick über die Emslandschaft im Bereich Bingumer Sand sowie einen Livestream der Ems in Höhe des Sauteler Tiefs.
Wer die Naturschutzstation Ems besucht, kann selbst eine der Kameras am Sauteler Tief per Joystick steuern und live faszinierende Beobachtungen machen. „Nur wer die Natur kennt, ist auch bereit sie zu bewahren. Unser Ziel ist es über die Naturbeobachtungen mehr Menschen für den Schutz der Ems zu gewinnen“, sagt Beatrice Claus vom WWF Deutschland.
Im Bereich Bingumer Sand werden zudem Videoaufnahmen erstellt. Zur Sichtung, Auswahl und Archivierung dieses Videomaterials werden Ehrenamtliche gesucht, die Interesse haben, die Entwicklungen der Natur, insbesondere der Tierwelt an der Ems zu begleiten. Die besten Videoclips, die auf dem Bingumer Sand entstehen werden dann im Internet zu sehen sein.
Hintergrund:
Das Teilprojekt Einblicke in das Naturgeschehen der Tideems ist ein Baustein des Projektes „Zukunftsperspektive Tideems“. Es wurde aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes „Perspektive Lebendige Unterems“ und auf Grundlage des „Masterplans Ems 2050“ von WWF, BUND und NABU im Frühjahr 2017 ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Verbesserung des ökologischen Gewässerzustands der Tideems, so dass einst charakteristische Fischarten wie, Finte, Stint l und Stör sowie Fischotter bedrohte Vogelarten wie Seeadler, Säbelschnäbler, Bart- und Beutelmeise wieder an der Ems heimisch werden. Sie alle gelten als Leitarten für ein gesundes Ökosystem.
Seit März 2015 liegt für den stark degradierten und biologisch verarmten Unterlauf der Ems mit dem „Masterplan Ems 2050“ ein Konzept zur Gewässersanierung vor, welches eine Balance von ökologischen und ökonomischen Interessen vorsieht. Eine erfolgreiche Umsetzung des Plans kann aber nur gelingen, wenn die Menschen in der Region die mit den Natur- und Gewässerschutzmaßnahmen einhergehenden Veränderungsprozesse in der Landschaft und den Wandel der Nutzung von Flächen mittragen.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung mit Mitteln des Emsfonds.
Eine Studie der Umweltverbände BUND, NABU und WWF zeigt die Auswirkungen der im Masterplan Ems vorgesehenen Maßnahmen auf den Naturraum Tideems und die Region auf. Mehr →
Die Pläne zur Vertiefung der Außenems stoßen bei Umwelt-, Fischerei-, Wassersport- und Tourismusorganisationen auf deutliche Kritik. Präsentiert wurden die Pläne vor einer Woche bei einem Runden Tisch zur sogenannten „Anpassung“ der Außenems, zu dem Umwelt- und Wirtschaftsministerium nach Hannover geladen hatten. Mehr →