Die „Small Five“ des Wattenmeeres
Kleine Helden mit großer Bedeutung



Wattenmeer - Foto: Volker Siegel/NABU-naturgucker.de
Diese fünf winzigen Überlebenskünstler sind perfekt an die extremen Bedingungen der Gezeitenzone angepasst:
Der Wattwurm (Arenicola marina)
Der Baumeister des Wattenmeeres
Der Wattwurm hinterlässt seine typischen Sandhäufchen an der Oberfläche und spielt eine entscheidende Rolle für die Bodenstruktur. Er lockert den Meeresboden auf, fördert den Sauerstoffeintrag und sorgt damit für ein gesundes Sediment, das vielen anderen Organismen als Lebensraum dient.
Die Herzmuschel (Cerastoderma edule)
Der Wasserfilter
Die Herzmuschel ist ein echter Überlebenskünstler und kann sich tief im Wattboden eingraben. Sie filtert täglich mehrere Liter Wasser, befreit es von Schwebstoffen und trägt so zur Wasserqualität des Wattenmeeres bei. Zudem ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel wie den Austernfischer.
Die Gemeine Strandkrabbe (Carcinus maenas)
Der flinke Jäger
Die Strandkrabbe ist nicht nur weit verbreitet, sondern auch ein geschickter Räuber. Sie ernährt sich von Muscheln, Würmern und kleinen Fischen und spielt eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz. Durch ihre robuste Natur kann sie sich gut an veränderte Umweltbedingungen anpassen.
Die Nordseegarnele (Crangon crangon)
Der Meister der Tarnung
Besser bekannt als Krabbe, ist die Nordseegarnele eine derwichtigsten wirtschaftlichen und ökologischen Arten des Wattenmeeres. Sie tarnt sich perfekt im Sand und ist ein Hauptnahrungsmittel für viele Fische und Seevögel.
Die Wattschnecke (Hydrobia ulvae)
Der unscheinbare Recycler
Winzig, aber extrem nützlich: Die Wattschnecke frisst organische Ablagerungen und Mikroalgen von der Wattoberfläche und trägt so zur Selbstreinigung des Wattenmeeres bei. Ohne sie würden sich abgestorbene Pflanzenreste deutlich langsamer zersetzen.