Biotoppflegeaktion im Naturdenkmal Krötenkuhle
Mehr Licht für gefährdete Tier- und Pflanzenarten



Die Helfer beim gemeinsamen Naturschutzeinsatz im Naturdenkmal Krötenkuhle. - Foto: Michael Steven
17. Februar 2018 - Die Naturschützer beobachten seit langem den Bestand der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des Naturdenkmals. Doch offenbarte eine im vergangenen Jahr von der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland durchgeführte Bestandserfassung, dass die Vorkommen der Arten in den letzten Jahren deutlich geschrumpft sind. „Die starke Ausbreitung von Gehölzbeständen hat dazu geführt, dass sie den gefährdeten Pflanzen und Insektenarten zu viel Licht wegnehmen, um zu gedeihen“, erläuterte Michael Steven, Leiter der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland. Außerdem werde das Mikroklima für die zu schützenden Arten negativ verändert, so dass wärmeliebende Schmetterlingsarten sich nicht mehr vermehren können. Als Sofortmaßnahme wurden daher die Pflegearbeiten organisiert. Insgesamt beteiligten sich 14 Ehrenamtliche, Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst sowie angestellte Mitarbeiter an der Maßnahme auf den dem Landkreis Aurich gehörenden Flächen.
„Wir freuen uns über die spontane Unterstützung bei der Pflege des Biotops“, betonte Christian Kramer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Aurich. Es zeige sich, dass die Kooperation des Landkreises mit der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland Früchte trage. Die jetzt durchgeführten Arbeiten seien ein erster Schritt, um den ökologischen Wert des Naturdenkmals zu erhalten. Weitere Schritte würden folgen.
Sehr zufrieden mit der geschafften Arbeit zeigte sich auch Hermann Ihnen vom NABU Aurich: „Wir sind schon ganz gespannt, wie sich die Maßnahme auf die Bestände der Arten auswirken werden.“ Eine Bestandserfassung sei im Frühjahr bereits geplant, erklärte der Botaniker.
Die Ökologische NABU-Station Ostfriesland wird vom Land Niedersachsen für die Unterstützung der Schutzgebietsbetreuung in den Landkreisen Aurich und Wittmund sowie in der Stadt Emden gefördert. Grundlage der Förderung ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem NABU Niedersachsen und den Landkreisen sowie der Stadt Emden. Die Arbeitspläne der Ökologischen Station werden einvernehmlich abgestimmt.
Mehr über die Ökologische NABU-station Ostfriesland:
Die Ökologische NABU-Station Ostfriesland (ÖNSOF) widmet sich der Gebietsbetreuung von NATURA-2000-Gebieten in Ostfriesland. Das Betreuungsgebiet umfasst mehr als 20.000 Hektar. Mehr →