Bundesverdienstkreuz für den Egbert Schulz
Ehemaliger NABU-Landeschef von Umweltminister Lies ausgezeichnet



Umweltminister Lies würdigt Egbert Schulz' Verdienste um den Naturschutz und überreicht ihm das Bundesverdienstkreuz.(vlnr: Nick Büscher, Olaf Lies, Egbert Schulz, Birgit Kreissel) - Foto: Annegret Bitar
3. September 2018 - Bereits am 22. Juni hatte Bundespräsident Steinmeier das Verdienstkreuz an Schulz für sein herausragendes gesellschaftliches Engagement im Natur- und Umweltschutz verliehen. Nun wurde es im Rahmen einer kleinen Feierstunde vom niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies überreicht. Neben Schulz‘ Lebensgefährtin Birgit Kreissel waren sein engster Familienkreis anwesend sowie Dr. Nick Büscher, Amtsnachfolger beim NABU Rinteln.
In seiner Laudatio betonte Lies, dass es ihm schwerfalle, mehr als 40 Jahre Tätigkeit im Naturschutz auf einen Nenner bringen und angemessen würdigen zu können. Stellvertretend dafür nannte er einige Stationen aus Egbert Schulz‘ rührigem Naturschutzengagement: Er war von 1988 bis 2000 als ehrenamtlicher Naturschützer tätig und hat als Gründer vieler NABU-Gruppen wichtige Aufbauarbeit im Naturschutz in Niedersachsen geleistet. In den 1970er und 1980er Jahren gründete er in Südwestniedersachsen u.a. die NABU-Gruppen in Rinteln, Hessisch Oldendorf un den NABU-Kreisverband Schaumburg. Damit hat er nicht nur regional Pionierarbeit im Naturschutz geleistet, sondern gehörte mit seinem landesweiten Engagement zu den wichtigsten Akteuren im NABU Niedersachsen. Er hat, wie Lies betonte, sich nie davor gescheut, Verantwortung für neue Aufgaben zu übernehmen.
Neben seinem regionalen Einsatz für Natur – bis heute ist Egbert Schulz Naturschutzbeauftragter des Landkreises Schaumburg und damit immer noch an der Naturschutzbasis aktiv – hat er auf Landesebene maßgeblich dazu beigetragen, dass der NABU Niedersachsen in der Wachstumsphase der 1990er Jahre bis heute mit einer Vielzahl an Umweltbildungszentren in Niedersachsen vertreten ist. Zu den Einrichtungen, deren Aufbau dem Pädagogen Egbert Schulz ein Herzensanliegen war, gehören die NABU Umweltpyramide als Regionales Umweltbildungszentrum sowie die Nationalparkhäuser Wangerooge und Borkumriff, die bis heute vom NABU Niedersachsen geführt werden.
Mit initiiert wurde von Schulz 1993 auch die Übernahme des militärischen Mobilmachungsstützpunktes in der Nähe von Damme, wo der NABU das Naturschutzzentrum Dammer Berge gründete. Auch die NABU-geführten Naturreisen in Deutschland und im europäischen Ausland (u.a. nach Cornwall und Schottland), welche neben der Umweltbildungsarbeit der Vernetzung des Naturschutzes auf internationaler Ebene dienen, fallen in seine Amtszeit. Ebenso forcierte Schulz die Gründung des NABU-Schulbauernhofs Woldenhof im ostfriesischen Wiegboldsbur, wo wichtige Umweltbildungsarbeit geleistet wird.
Wie Lies unterstrich, widmete sich Schulz nach seiner Zeit als Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen verstärkt der regionalen Naturschutzarbeit. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Fördervereins Bückeburger Niederung bemühte er sich um den Erhalt und Schutz dieses überregional bedeutsamen Feuchtgebietes und war 2011 maßgeblich daran beteiligt, Grundstückskäufe durch die Beschaffung von Stiftungsmitteln zu ermöglichen. Im Jahr 2012 wurde die Auenlandschaft in Hohenrode vom NABU Niedersachsen erworben, wobei Schulz ebenfalls Mitinitiator war und wichtige Kontakte zu fördernden Stiftungen herstellte. Bis heute ist er ein wichtiger Rat- und Ideengeber im ehrenamtlichen Naturschutz. Dass Schulz mit dem Verdienstkreuz des Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde ist wegweisend und beispielgebend für die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes in unserer Gesellschaft.