Ökologische NABU-Station Ostfriesland
Die Ökologische NABU-Station Ostfriesland (ÖNSOF) widmet sich der Gebietsbetreuung von NATURA-2000-Gebieten in Ostfriesland. Mehr →
Die an dem Projekt beteiligten Personen besichtigten die Fläche an der Wiegboldsburer Riede. V.l.n.r. Michael Steven (Ökologische NABU-Station Ostfriesland), Helmut Elies (Untere Naturschutzbehörde Landkreis Aurich), Josef Baalmann (Amt für regionale Landesentwicklung), Rolf Hertwig (Spender), Elko Berents (Irma Waalkes Stiftung), Elke Sawall (Spenderin), Margot Pölders (Jubilarin) - Foto:Nina Zander
15. Oktober 2018 - Michael Steven, Leiter der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland (ÖNSOF) erläuterte die Bedeutung der knapp 7000 m2 großen und bereits als Biotop gesetzlich geschützten Fläche.
Anlass des Flächenerwerbs war die Notwendigkeit einer Instandsetzungspflege für das bereits seit den 1990er Jahren gesetzlich geschützte Biotop. Dies wäre ohne den Kauf nicht möglich. Die Unterschutzstellung der ursprünglich besonders wertvollen Feuchtwiese mit Vorkommen zum Beispiel der regionalen floristischen Besonderheit, der Englischen Distel, konnte nicht verhindern, dass die Bewirtschaftung der Fläche aufgegeben wurde und sie sich dadurch negativ veränderte. Aus der Feuchtwiese wurde eine Brache mit aufkommenden Gehölzen und hochwüchsiger Pflanzendecke, einige der früher vorhandenen Arten verschwanden.
Als negativ erwies sich darüber hinaus, dass die Fläche mit zunehmender Deckung für Beutegreifer wie Fuchs, Hermelin und anderen Raubsäugern attraktiv wurde. Wiesenbrüter wie Kiebitz und Uferschnepfe mieden nun nicht nur die Fläche sondern auch die nähere Umgebung. Das soll sich nach den Vorstellungen der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland künftig ändern. Ziel sei es, wieder eine der für die Landschaft rund um das Große Meer charakteristischen und blütenreichen Feuchtwiesen zu entwickeln, so Michael Steven. Damit werde auch eine Risikofläche für die Wiesenvögel wieder als Lebensraum für diese erschlossen.
Aufgebracht werden konnten die sich auf knapp 9000 Euro belaufenden Projektkosten dank der Zuschüsse durch die beiden ostfriesischen Naturschutzstiftungen - die Irma Waalkes Stiftung und die Stiftung Naturschutz Ostfriesland – sowie den Landkreis Aurich, der den Erwerb aus Ersatzgeldern förderte. Gesenkt werden konnten die Kosten des Grunderwerbs durch die Abwicklung über das Flurbereinigungsverfahren Großes Meer, da dadurch ein Teil der Grunderwerbsnebenkosten nicht zum Tragen kamen.
Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Projektes leistete auch ein Geburtstagsspenden-Aufruf der Emderin Margot Pölders. Ihrer Bitte, anstelle von Geburtstagsgeschenken eine Spende zur Finanzierung des NABU-Projektes zu leisten, kamen 24 Geburtstagsgäste nach. Dadurch kam eine Summe von 2135 Euro zusammen. Michael Steven bedankte sich bei allen Förderern und Unterstützern und würdige das Geburtstagsspendenprojekt von Margot Pölders als vorbildlich.
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