25 Jahre Naturschutzring Dümmer e.V.
Ökologische Stationen weiter fördern und ausbauen



Trauerseeschwalbe auf dem Dümmer. - Foto: Naturschutzring Dümmer e.V./Frank Apffelstaedt
13. Februar 2019 - Die Natur vor Ort fördern und erhalten. Das ist seit über 25 Jahren die Aufgabe des Naturschutzrings Dümmer e.V. Aber nur durch eine gesicherte, langfristige finanzielle Förderung seitens des Landes Niedersachsen kann diese Arbeit fortgesetzt werden.
„Heute kann man sich den Dümmer ohne Fischadler und Trauerseeschwalbe gar nicht mehr vorstellen. Sie finden hier optimale Brut- und Lebensbedingungen vor. Das ist besonders der unermüdlichen Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins Naturschutzring Dümmer zu verdanken“, erklärt Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen.
Ökologische Stationen erfüllen eine wichtige Funktion beim Erhalt von Ökosystemen
Neben der Erhöhung der biologischen Vielfalt am Dümmer setzt sich der Naturschutzring auch für den Klimaschutz ein. „Die Wiedervernässung des Großen Moores und des Diepholzer Moores waren wegweisende Projekte, denn als Kohlenstoffspeicher erfüllen sie für den Menschen eine wichtige Klimaschutzfunktion. Ein langfristiges Engagement und eine sichere Finanzierung zahlen sich somit aus“, ergänzte Dr. Buschmann. „Neben der Bekämpfung des Klimawandels stehen wir aktuell vor der großen Herausforderung, unsere Arten und Lebensräume und damit die Ökosysteme als unsere Lebensgrundlage für uns alle zu erhalten. Ökologische Stationen sind ein wichtiges Standbein dabei, weil sie die Betreuer vor Ort darstellen.“
Der Naturschutzring betreut als Kooperationspartner des Landes zusammen mit der Naturschutzstation Dümmer das heutige EU-Vogelschutzgebiet Dümmer und in Kooperation mit den Landkreisen Diepholz, Vechta und Osnabrück weitere Naturschutzgebiete und großflächige Hochmoorgebiete, die sich an die Dümmerniederung anschließen.
Frank Apffelstaedt vom Naturschutzring Dümmer e.V. nahm Bezug auf die Kooperationsvereinbarung mit den drei Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise sowie mit dem NLWKN. „Seit Anfang 2018 ist der Naturschutzring Dümmer e.V. über die Kooperationsvereinbarung als eine von 12 Ökologischen Stationen im Rahmen der neu strukturierten Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Niedersachsen tätig“, betonter er. „So lassen sich Synergien zwischen dem verbandlichen und dem amtlichen Naturschutz effizient nutzen.“
Koalitionsvertrag sieht weitere Förderung der Ökologischen Stationen vor
Doch die Finanzierung der Ökologischen Stationen ist lediglich bis einschließlich 2021 durch das Land Niedersachsen gesichert. Im Koalitionsvertrag der Landesregierung wurde bereits festgehalten, dass die Förderung nicht nur fortgeführt, sondern weitere Stationen aufgebaut werden sollen. Daher fordert Thomas Beuster, Sprecher des Arbeitskreises Ökologische Stationen: „Ökologische Stationen sind in Niedersachsen ein wesentlicher Baustein zum Erhalt der biologischen Vielfalt, insbesondere um in den Schutzgebieten Erfolge zu erzielen. Nur durch eine langfristige, finanzielle Sicherung kann die biologische Vielfalt erhalten und gefördert werden. Der Naturschutzring Dümmer, als Urgestein, zeigt deutlich, dass sich dieses Engagement auszahlt.“
Mehr über die Ökologischen Stationen in Niedersachsen:
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