27. Mai 2023 – Nachdem die „BILD“ mit in Teilen unrichtigen und sehr unseriösen Aussagen über die angeblichen negativen Zustände in den Beweidungsprojekten der Tochtergesellschaft LUNO gGmbH des NABU Niedersachsen berichtet hatte, sprangen nicht nur weitere Medien, sondern auch weitere Akteure auf, die nicht dafür bekannt sind, den Naturschutz oder den Tierschutz zu unterstützen.
Medienberichterstattungen und Äußerungen dieser Akteure hatten nicht nur zur Folge, dass daraufhin in der Nacht zum 24. Mai illegal Silage- und Heuballen vor der NABU-Landesgeschäftsstelle von Unbekannten platziert wurden, Drohnenflüge ohne Erlaubnis des Eigentümers, des Tierhalters oder der Unteren Naturschutzbehörde über der Weidefläche im Landkreis Leer durchgeführt wurden, sondern nun sogar ein dortiges Weidetor in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai aufgebrochen worden ist. Es wird diesbezüglich vom NABU Niedersachsen Anzeige erstattet. Während Drohnenflüge die Tiere in Aufregung und Stress versetzen und somit das Tierwohl gefährden, muss nicht weiter erläutert werden, wie gefährlich es für die Tiere ist, wenn sie die sicheren Weideflächen verlassen. Dann können nicht nur die Tiere selbst zu Schaden kommen, sondern auch Menschen, sollten daraus Unfälle auf Straßen resultieren. Zum Glück konnten Mitarbeitende des NABU Woldenhofes dies rechtzeitig verhindern.
Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann ruft dringend zur Versachlichung auf und bittet alle darum, nun Vernunft walten zu lassen: „Ich bin davon überzeugt, niemand will, dass nun durch diese emotional gesteuerten Reaktionen von außen weiteres Leiden geschieht. Anders als in den Medien zum Teil suggeriert, geht es den Tieren auf den Flächen nach wie vor gut. Die Flächen sind weder für die Tiere zu nass, noch ist zu wenig Futter oder Wasser vorhanden,“ versichert Dr. Buschmann. „Ich kann sehr gut verstehen, dass Emotionen hochkommen, bei den Bildern, die gezeigt wurden. Dies geht auch mir so und leidende Tiere zu sehen, ist äußerst schmerzlich. Allerdings haben die Mitarbeitenden und der Veterinär vor Ort mein vollstes Vertrauen, dass sie ihr Möglichstes getan haben, um zwischen dem schnellen Erlösen und der Hoffnung auf Rehabilitation abzuwägen.“
Wir bedauern die Verletzung zweier Rinder auf vom NABU gepachteten Flächen im Landkreis Leer infolge eines Unfalls während Routineuntersuchungen. Die Heckrinder mussten aufgrund der Schwere ihrer Verletzung von ihrem Leid erlöst werden. Hier finden Sie alle Informationen über diesen Vorgang. Mehr →
