Im Einsatz für den Feuersalamander
Amphibienzaun im Braken aufgestellt



Feuersalamander - Foto: M. Penter
19.Mai 2023- Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis Stade. Damit trägt der Landkreis eine besondere Verantwortung für den Schutz dieses seltenen Lurchs. In einem Artenschutzprojekt setzen sich die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade, die Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld und Ehrenamtliche gemeinsam für den Lurch mit der auffälligen Körperzeichnung ein.
Der Braken ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das von zahlreichen Radfahrer*innen, Spaziergänger*innen und Naturliebhaber*innen aufgesucht wird. Weiterhin ist er ein historisch alten Waldstandort und Naturschutzgebiet und bietet Lebensraum für viele seltene Arten, wie Kammmolch und Feuersalamander.
Trotz seiner „Warnweste“ wird der Feuersalamander meist von den Waldbesucher*innen übersehen. So kam er leider auch immer wieder durch Autos, Fahrräder und Menschen, die den Wald nutzen, zu Tode. „Bereits 2021 haben wir daher zur Hauptwanderungszeit einen Amphibienschutzzaun im Braken errichtet. 2022 wurde die Maßnahme wiederholt und um einen zweiten Zaunabschnitt ergänzt. In diesem Jahr konnten wir durch finanzielle Unterstützung des Landkreises Stade und der Niedersächsischen Landesforsten einen dritten Abschnitt mit einem Amphibienschutzzaun bestücken“, beschreibt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR, die Maßnahme.
Feste Leiteinrichtung in Planung
„Die tägliche Kontrolle des Zaunes erfolgt in Gemeinschaftsleistung“, so Hauke Klattenberg, Mitarbeiter der Niedersächsischen Landesforsten und Ansprechpartner für Waldökologie und Waldnaturschutz. „Die Tage haben wir unter den Beteiligten aufgeteilt und wenn jemand nicht kann, springt ein anderer ein“, freut sich Klattenberg über das unkomplizierte Vorgehen. Dennoch sind der jährliche Auf- und Abbau sowie die Kontrollen sehr aufwendig. „Außerdem mussten wir erfahren, dass die Waldwege nicht nur während der Frühjahrsaktivitäten von den Salamandern genutzt werden. Scheinbar suchen sie dort im Spätsommer und Herbst vermehrt nach Nahrung und werden dabei überfahren oder totgetreten“, bedauert Uwe Andreas, Leiter des Naturschutzamtes. „Langfristig wäre daher die Installation einer fest eingebauten Leiteinrichtung sinnvoll“, ergänzt Arne Riedel, Leiter des Forstamtes Harsefeld. Es ist geplant, dazu noch in diesem Jahr ein Treffen einzuberaumen, bei dem auch geklärt werden soll, wie Mittel für die teure Leiteinrichtung eingeworben werden könnten.
Die Kooperationspartner bedanken sich an dieser Stelle nochmals bei den ehrenamtlichen Helfern für den engagierten Einsatz für den Feuersalamander!