Abtauchen zum Aufräumen: Gemeinsam gegen Müll in Niedersachsens Gewässern
Das Projekt endete im Ende im Februar 2019



Das neue NABU-Mitmach-Projekt „Abtauchen zum Aufräumen“ widmet sich der Müll-Situation in Niedersachsens Binnengewässern und möchte dort unter dem Motto „Abtauchen zum Aufräumen“ klare Verhältnisse schaffen. In dem bis Februar 2019 laufenden Projekt werden Aktive aus NABU-Gruppen und des Tauchsport-Landesverbandes gemeinsam „abtauchen um aufzuräumen“.

Aus den Augen aus dem Sinn? Müll in Seen und Gewässern ist ein zu Unrecht vernachlässigtes Thema. - Foto: Dariusz Grunwald
Müll auf und unterhalb der Wasseroberfläche sowie auf dem Grund von Gewässern stellt eine große Gefahr für alle Lebewesen dar. Der Müll beeinträchtigt aquatische Ökosysteme und verrottet oft erst nach Jahren, Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, wobei auch dieser Verrottungsprozess zumeist mit großen Umweltbelastungen verbunden ist.
80 Prozent der Einträge erfolgen global betrachtet durch Zuflüsse von Land. Die restlichen 20 Prozent erfolgen direkt auf dem Meer - durch die Schifffahrt, die Fischerei, insbesondere durch verloren gegangene Ausrüstung sowie durch die Offshore-Industrie.
Die Verschmutzung der Meere ist in den Medien ein vielbeachtetes Thema. Weniger bekannt, gleichwohl ähnlich drängend, ist die Situation in den heimischen Seen. Oftmals sind es Sporttaucher, die bei der Ausübung ihres Natursports unter Wasser Flaschen, Kanister, Gartenstühle und andere Gegenstände aus der Oberwelt finden. Ehrenamtlich Aktive aus NABU-Gruppen kennen dieses Problem ebenfalls in den von ihnen betreuten Gebieten. Diese Synergien lassen sich in diesem Projekt nutzen.
Das neue NABU-Mitmach-Projekt „Abtauchen zum Aufräumen“, welches von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert wird, bietet allen NABU-Gruppen die Möglichkeit, gemeinsam mit den Ortsgruppen des Tauchsport-Landesverbandes, Aktionen zur Müllbeseitigung an Gewässern durchzuführen. Auf diese Weise kommen Experten von Land und zu Wasser zusammen und können sich gemeinsam der Herausforderung der Müllbeseitigung stellen.
Umweltbildung ist Teil des Projekts
Umweltbildung wird in diesem Projekt ebenfalls eine große Rolle einnehmen. Die Problematik des Mülls in Gewässern wird auch nicht-tauchenden Interessierten durch Schulungen vermittelt. Besonders Kinder und Jugendliche können an organisierten Müllsafaris in Ufernähe teilnehmen und somit ihr Wissen spielerisch erweitern. Schulungen vor Ort vermitteln Basiswissen zum richtigen Verhalten bei der Müllbergung, dem Erkennen potentiell gefährlicher Stoffe für Mensch und Umwelt und zum Selbstschutz.
Eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den an den Seereinigungsaktionen Beteiligten wird angestrebt, um die Gewässer in Niedersachsen zunküftig müllfrei zu halten.
Von Lingen im Westen Niedersachsens bis zum Salzgittersee im Osten, von Göttingen im Süden bis Cuxhaven im Norden können Aktionen unter fachkundiger Leitung des NABU-Projektleiters Wolfgang Schuster durchgeführt werden.
mehr über das Projekt:
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