Zwischen individuellem Engagement und politischer Verantwortung
NABU Niedersachsen fordert zum Tag der Erde konsequente politische Weichenstellungen für Natur- und Klimaschutz



Eine Bewältigung der Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz wird nur möglich sein, wenn individuelles Engagement mit konsequentem politischem Handeln zusammentrifft. - Foto: unpslash/Lucas George Wendt
22. April 2025- Zahlreiche Beispiele aus den Vorjahren zeigen, dass individuelle Entscheidungen im Alltag Wirkung entfalten können – etwa durch bewussten Konsum, Energieeinsparung, Ressourcenschonung oder die Unterstützung lokaler Naturschutzinitiativen. Die internationale Bewegung rund um den Tag der Erde betont, dass nachhaltiger Wandel nicht allein durch politische Maßnahmen erfolgt, sondern durch das Zusammenspiel vieler kleiner Schritte auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und persönlicher Ebene.
Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass individuelles Handeln allein nicht ausreicht, um den ökologischen Krisen wirksam zu begegnen. Die Ursachen für den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt und die Zunahme klimabedingter Schäden sind zu großen Teilen struktureller Natur. Flächendeckende Lebensraumverluste, eine intensive und oft nicht nachhaltige Landnutzung, unzureichende gesetzliche Rahmenbedingungen sowie die anhaltende Priorisierung wirtschaftlicher Interessen gegenüber ökologischen Notwendigkeiten verdeutlichen, dass grundlegende Veränderungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene notwendig sind.
Vor diesem Hintergrund nimmt der NABU Niedersachsen den internationalen Umwelttag zum Anlass, auf die zunehmende Belastung natürlicher Ökosysteme und die anhaltenden Herausforderungen im Klima- und Artenschutz hinzuweisen. Die vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, dass sich die ökologischen Krisen verschärfen: Der Verlust der Artenvielfalt, häufigere Extremwetterereignisse und der kontinuierliche Flächenverbrauch bedrohen die natürlichen Grundlagen menschlichen Lebens – auch in Niedersachsen.
„Wir brauchen endlich ambitionierte politische Rahmenbedingungen, die den Natur- und Klimaschutz ernst nehmen und eine konsequente Umsetzung bestehender Ziele ermöglichen“, erklärt Lamin Neffati, Pressesprecher des NABU Niedersachsen. „Angesichts der fortschreitenden Biodiversitätskrise ist es zudem dringend erforderlich, den Erhalt von Artenvielfalt stärker in den politischen Fokus zu rücken.“
Eine Bewältigung der Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz wird nur möglich sein, wenn individuelles Engagement mit konsequentem politischem Handeln zusammentrifft.
Über den Earth Day
Der 22. April steht seit 1970 weltweit im Zeichen des Tags der Erde (Earth Day). Inzwischen beteiligen sich über 190 Länder an diesem Aktionstag, der auf die Bedeutung des Schutzes natürlicher Lebensgrundlagen aufmerksam machen und den bewussten Umgang mit Umwelt, Ressourcen und Klima in den gesellschaftlichen Fokus rücken soll. Auch in Deutschland wird der Tag zunehmend als Gelegenheit genutzt, um Umweltbildung, nachhaltiges Handeln und politisches Engagement für den Natur- und Klimaschutz zu stärken.