Dem seltenen Neuntöter bietet die Hecke einen geschützten Platz für sein Nest und eine ideale Warte als Ausgangspunkt, für seine Jagd auf Käfer, Grillen und Mäuse. Wichtig für ihn sind daher ungespritzte Heckensäume.- Foto: Frank Derer
Lebensraum Hecke
Tierische und pflanzliche Bewohner
-
-
Hänflinge waren einst weit verbreitete Vögel unserer Kulturlandschaft. Heute sind Hänflinge deutlich seltener. Sie ernähren sich in den Heckensäumen von Gras- und Blumensamen. Der Einsatz von Giften und Kunstdüngern hat ihre Nahrungsgrundlage schwinden lassen. - Foto: Oscar Klose
-
Igel finden in Hecken einen Unterschlupf, in den sie sich zwischen ihren Streifzügen zurückziehen können. Im dichten Unterwuchs finden sie viele Regenwürmer, Schnecken und andere Leckerbissen. - Foto: Thomas Munk
-
Meister Lampe legt keinen Bau an, in dem er sich verstecken kann und ist so den Widrigkeiten der Witterung besonders ausgesetzt. In der Hecke findet er - besonders im Winter - Zuflucht vor Wind und Wetter. Der Hase findet auf ökologisch bewirtschafteten Flächen, die nicht intensiv gedüngt wurden, eine Vielzahl an Kräutern vor, die er für seine Ernährung benötigt. - Foto: Frank Derer
-
Viele Schmetterlinge legen ihre Eier nur an ganz bestimmten Pflanzen ab. Je mehr unterschiedliche Sträucher und Stauden in einer Hecke vertreten sind, desto mehr Schmetterlinge können dort leben. Schmetterlinge reagieren sehr empfindlich auf Spitzmittel, so dass sie an Flächen des ökologischen Landbaus besonders ideale Lebensbedingungen finden. - Foto: Helge May
-
Stellvertretend für eine Vielzahl von Insekten, die an einer Hecke leben können, stehen verschiedene Ameisenarten. Sie alle leben in Staaten und beseitigen bei ihrer Nahrungssuche auch das Aas von Tieren. So übernehmen sie eine wichtige Rolle als Gesundheitspolizei. - Foto: Helge May
Weitere tierische und pflanzliche Heckenbewohner:
Dorngrasmücke: Die weiße Kehle und der gelbe Augenring sind die Kennzeichen der Dorngrasmücke. Sie sammelt unermüdlich kleine Insekten und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Schadinsekten. Im ökologischen Landbau werden keine Gifte gegen Insekten eingesetzt, so dass der Dorngrasmücke ein großes Nahrungsangebot zur Vefügung steht.
Goldlaufkäfer: Besonders auffallend sind die vielen Laufkäferarten, die entlang von Hecken leben. Die schillernden Insekten haben oft eindrucksvolle Fühler und lassen sich gut bei ihrer Jagd nach kleineren Insekten beobachten.
Schwarzer Holunder: Üppige weiße Blüten sind im Frühsommer sein Markenzeichen. Ab Ende August bieten seine schwarzen Beeren eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Vögel.
Heckenrose: Duftende rosa Blüten lassen Hecken den gesamten Sommer über als verwunschene Dornröschenhecke erscheinen. Mit ihren langen Trieben wachsen die Rosen auch durch andere Gehölze hindurch und machen die Hecke damit zu einem undurchdringlichen Dickicht, in dem viele Tiere Schutz finden.
Tipps und WisseN:
-
Hecken pflegen – so geht's
Um Hecken langfristig zu erhalten, müssen diese ab und zu verjüngt werden. Am besten geeignet ist das so genannte "Auf-den-Stock-setzen" der Hecke. Mehr →
-
Hecken schmecken
Wildsträucher sind nicht nur schön anzusehen und Lebensort für Vögel, Kleinsäuger und Insekten - auch der kulinarische Nutzen von Hecken ist nicht zu verachten! Mehr →
-
Jetzt den Igeln helfen
Für Igel heißt es derzeit „Futtern was das Zeug hält“. Wir geben Tipps, wie Sie den Tieren durch richtige Zufütterung und Igelburgen helfen können. Mehr →