Ostfriesland
Der NABU Ostfriesland setzt in vier Gebieten auf rund 140 Hektar Fläche die Wildformen unserer Rinder und Pferde zur Landschaftspflege ein. Diese sind weitaus besser an das Leben in Freiheit angepasst als unsere Hausrinder und verbleiben daher ganzjährig auf den Weiden.
Das wissenschaftlich geführte Projekt dient einerseits zur Verbreiterung der genetischen Basis dieser Auerochsen-Rückzüchtungen, andererseits schaffen die Tiere durch ihre ‚naturnahe Beweidung’ neue Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. So entstehen mosaikartige Landschaften aus kurzen Weiderasen, Hochstaudenfluren, Röhrichten und Gehölzen. Kahle Bodenstellen werden von kleineren Tieren zur Nahrungssuche und zum Sonnen genutzt oder bieten kurzlebigen und konkurrenzschwachen Pionierpflanzen einen Lebensraum.
Brachvögel, Kiebitze, Uferschnepfen und viele andere Vögel der Marsch brüten im offenen Weideland und manchmal jagen sogar Schafstelzen, Stare sowie Schwalben inmitten der Wildtierherden auf den offenen Weideflächen nach aufgescheuchten Insekten.
An den Standorten in Coldam und am Thedingaer Vorwerk finden die Besucher Beobachtungstürme, von denen die Weideflächen hervorragend zu überblicken sind. Zuletzt hinzugekommen ist ein Beweidungsprojekt im "Hessepark" Weener, wo Besucher auf Koniks treffen können, bei denen es sich um eine Kreuzungszucht aus verschiedenen ursprünglichen Pferderassen handelt.
Kontakt:
NABU Woldenhof
Forlitzer Str. 121
26624 Wiegboldsbur
Telefon: 04942 - 99 03 94
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