Projekt "Hummelmap" erfolgreich abgeschlossen
Landesweites Hummelerfassungsprojekt ermöglicht die Gewinnung wertvoller Daten



Heidehumel-Fund im NSG Ewiges Meer- Foto: Nicole Feige
3. März 2025- Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres gibt es wieder ein emsiges Summen in Gärten und Parks: Die ersten Hummelköniginnen sind aus ihrem Winterschlaf erwacht! Auch beim NABU Niedersachsen gingen bereits die ersten Meldungen dieser faszinierenden Frühlingsboten ein.
Besonders spannend für Naturfreundinnen und -freunde: Mit der HummelMap bietet der NABU Niedersachsen ein einzigartiges Online-Erfassungsportal, gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.
Hummelschutz digital
„Die HummelMap eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten, die Verbreitung wichtiger Bestäuber besser zu verstehen und ihre Lebensräume gezielt zu schützen“, erklärt Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen. „Der Schutz dieser häufig bedrohten Arten hat für uns höchste Priorität.“
Melden lassen sich in der "HummelMap" nicht nur Ort, Zeit und Art der Sichtung, sondern auch wichtige Zusatzinformationen wie Lebensraumdetails oder potenzielle Gefahrenquellen. Projektleiterin Nicole Feige ergänzt: „Diese wertvollen Daten ermöglichen uns, konkrete Maßnahmen zum Schutz der Hummeln und Wildbienen zu entwickeln und die Lebensräume gezielt zu verbessern.“
So funktioniert die HummelMap
Die Nutzung der Plattform ist denkbar einfach:
- Online unter www.hummelmap.de Beobachtungen direkt eintragen
- Für unterwegs gibt es die kostenlose HummelMap-App (im Google Play Store und App Store verfügbar)
Gemeinsam für die Hummeln
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts ist das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher, die ihre Daten zur Verfügung stellen und dem Expertenteam zur Validierung beigetreten sind. Der NABU Niedersachsen organisierte vier Bestimmungsseminare sowie gemeinsame Exkursionen und stattete die Teilnehmer mit Bestimmungsmaterial sowie praktischen Hilfsmitteln wie Keschern und Lupen aus. Die fachliche Unterstützung des Wildbienen-Experten Rolf Witt trug zusätzlich zur erfolgreichen Umsetzung bei. „In einigen Regionen Niedersachsens gründeten sich Monitoring-Teams, die nun nach Projektabschluss eigenständig auf Hummelsuche gehen und ihre Beobachtungen auf der HummelMap melden“, freut sich Rolf Witt. Nicole Feige ergänzt: „Um auch nach Projektende in Kontakt zu bleiben, wollen wir dieses Jahr eine NABU-Landesarbeitsgruppe für Hummeln und Wildbienen gründen. In diesem Rahmen wollen wir uns regelmäßig austauschen und auch weiterhin die eine oder andere gemeinsame Exkursion durchführen.“
Mitmachen und Austausch
Begleitend zum Projekt wurde ein neuer Hummel-Leporello veröffentlicht, der die Artenvielfalt in Niedersachsen anschaulich erklärt. Der Leporello, die frisch aufgelegte Hummelbroschüre sowie Hummel-Postkarten können beim NABU Niedersachsen gegen eine kleine Spende oder Erstattung der Portokosten bestellt werden.
Obwohl erst gerade richtig gestartet, sind bereits über 100 Naturbegeisterte Teil der HummelMap-Community – mit beeindruckenden 600 Beobachtungen. „In den kommenden Jahren können diese Daten erstmals ausgewertet und wichtige Erkenntnisse für den Artenschutz gewonnen werden“, so Feige. „Neue Mitstreitende sind jederzeit willkommen und können sich einfach beim NABU Niedersachsen melden.“