Artenporträts
Amphibien in Niedersachsen
Hier finden Sie die Artenporträts der in Niedersachsen heimischen Amphibien. Natürlicherweise kommen fünf Schwanzlurcharten, 13 Froschlurcharten und der Hybrid "Teichfrosch" vor. Mehr →
Grasfroschpaare mit Laich - Foto: Rainer Pietsch
18. Februar 2025- „Nach der langen Kälteperiode und dem für diese Woche erwarteten deutlichen Temperaturanstieg rechnen wir mit einer regelrechten Völkerwanderung“, sagt Ralf Berkhan, Amphibienexperte beim NABU Niedersachsen.
NABU Niedersachsen bittet um angepasste Fahrweise
Vielerorts wurden Amphibienzäune von Ehrenamtlichen des NABU und anderer Naturschutzorganisationen errichtet. Diese führen die Tiere in Auffangeimer, um sie darin dann sicher über die Straßen bringen zu können. „Dennoch ist es wichtig, vor allem nachts und in der Dämmerung vorsichtig zu fahren. In Bereichen mit Amphibien-Hinweisschildern sollte möglichst Schritttempo eingehalten werden, so können Verkehrsopfer am besten vermieden werden“, betont Berkhan. Besonders gravierend wäre der Verlust von Weibchen: „Eine Laichschnur enthält bis zu 4.000 Eier. Jedes Weibchen, das überfahren wird, bedeutet den Ausfall einer ganzen Generation.“
Auch ehemals häufige Arten wie Erdkröte oder Grasfrosch sind in den letzten Jahren deutlich in ihren Beständen zurückgegangen. Gründe dafür sind die Trockenheit der letzten Jahre, die zu einem Mangel an Laichgewässern, aber auch zu Nahrungsmangel geführt haben. Auch Umweltgifte, die die Tiere in großen Mengen über die Haut aufnehmen, lassen die Bestände schrumpfen. „Um dies besser belegen zu können, sind wir auf Meldedaten angewiesen“, appelliert Berkhan. „Die Anzahl der Tiere, die über mehrere Jahre an einem Amphibienzaun gezählt werden, liefern sehr gute Hinweise.“
Sie haben sich vorgenommen, 2025 im Naturschutz aktiv zu werden? Die Amphibiensaison ist ein guter Zeitpunkt dafür: Viele lokale NABU-Gruppen freuen sich über helfende Hände beim Bau von Schutzzäunen, der morgendlichen Zaunkontrolle und beim Monitoring der Tiere.
Fragen Sie doch einfach bei Ihrer NABU-Gruppe in der Nähe nach.
HerpetoMap: Verlässliche Daten für den Amphibienschutz
Personen mit Artenkenntnis können sich für einen Zugang zur „HerpetoMap“ bei Ralf Berkhan bewerben. Die "HerpetoMap" ist ein von der Bingo-Umweltstiftung gefördertes Projekt des NABU Niedersachsen. Hier tragen ausschließlich qualifizierte Expertinnen und Experten ihre Beobachtungen ein, wodurch die Daten besonders verlässlich sind. Unterwww.herpetomap.de können sich sowohl Behörden als auch die Öffentlichkeit über die Verbreitung von Amphibien und Reptilien in Niedersachsen informieren.
Doch auch ohne Expertenstatus kann jeder beitragen: Fotos von Amphibien- oder Reptilienfunden – mit genauer Standortangabe und Erlaubnis zur Veröffentlichung – sind willkommen. Die Einsendungen können per E-Mail anralf.berkhan@NABU-Niedersachsen.de gesendet werden. Berkhan versichert: „Weder Name noch punktgenauer Standort werden der Öffentlichkeit bekannt gegeben.“
Hier finden Sie die Artenporträts der in Niedersachsen heimischen Amphibien. Natürlicherweise kommen fünf Schwanzlurcharten, 13 Froschlurcharten und der Hybrid "Teichfrosch" vor. Mehr →
Der NABU Niedersachsen startete im Oktober 2019 das Mitmach-Projekt „HerpetoMap – die Fachplattform zur Meldung von Amphibien- und Reptilienvorkommen in Niedersachsen“. Mehr →