Die Hainschwebfliege im Artenporträt
Um sich gegen Fressfeinde zu schützen, ahmt die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) mit ihrer gelb-schwarzen Färbung eine wehrhafte Wespe nach. Sie selbst hat aber keinen Stachel und ist völlig harmlos. Die Nachahmung wird auch als Mimikry bezeichnet.
Schwebfliegen können durch ihren schnellen Flügelschlag (bis 300 Flügelschläge in der Sekunde) in der Luft stehen - ähnlich wie ein Helikopter. Sie können abrupt ihre Flugrichtung ändern und sogar rückwärts fliegen.
Insgesamt sind ungefähr 450 Schwebfliegenarten in Deutschland anzutreffen. Die Tiere kommen in Hainen und gerne in der Nähe von Laubbäumen vor. Ein Teil der Hainschwebfliegen überwintert, ein Teil wandert im Spätsommer nach Süden und vermehrt sich dort. Neue Generationen kommen im Frühjahr in unsere Breiten zurück.
Sie sind als Bestäuber von unschätzbarem Wert. Man findet sie an Winterling, Huflattich, Kornellkirsche und Weidenkätzchen. Erwachsene Schwebfliegen ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen. Schwebfliegenlarven ernähren sich von Pflanzen- und Abfallfressern und Parasiten. Männchen und Weibchen sind gut zu unterscheiden. Der Augenabstand der weiblichen Hainschwebfliege ist klar getrennt, wohingegen die Augen der Männchen zusammenstoßen.
So können Sie helfen
Schaffen Sie Überwinterungsplätze für die bei uns überwinternden, begatteten Weibchen. Sie benötigen einen geschützten Platz in einem Laubhaufen oder in schmalen Spalten.
Der NABU Oldenburg hält ein Info-Paket mit umfangreichen, detaillierten Bauplänen für so genannte Insektenhotels und Informationen über die Lebensweise von Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen bereit. Angefordert kann dieses Info-Paket gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins beim: NABU Oldenburg, Stichwort ‚Insekten‘, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg.