Lebendige Flussmündungen statt Bagger!
Bündnis deutscher und niederländischer Umweltverbände lehnt die Emsvertiefung ab



28. März 2018 Ein Zusammenschluss von zehn Umweltverbänden, aus Niederlanden und Deutschland, darunter BUND, NABU, Rettet die Ems und WWF, der sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam den schlechten ökologischen Zustand des Ems-Dollart Ästuars anzugehen, widerspricht Weils Äußerungen vehement.
Eine weitere Vertiefung auf einer Strecke von ca. 35 Kilometern führe die geplanten millionenschweren Rettungsmaßnahmen für den Fluss ad absurdum. Solange keine Verbesserung der ökologischen Situation im Emsästuar erreicht worden ist, lehnen die Umweltverbände jeden weiteren Eingriff in das System ab, der die bestehende Problematik der Verschlickung und des Sauerstoffmangels verschärfen würde. Insbesondere auf Grund der vorangegangenen Vertiefungen und Ausbaumaßnahmen für die Schifffahrt weist die Ems den heutigen ökologisch kritischen Zustand auf.
„Eine weitere Vertiefung der Fahrrinne würde das heutige Schlickproblem in der Ems weiter verschärfen. Wir arbeiten mit dem Land gemeinsam im „Masterplan Ems 2050“ um Maßnahmen zu entwickeln, die der Ems helfen sollen sich zu regenerieren. Ein weiterer Ausbau der Fahrrinne wäre dabei absolut kontraproduktiv“, so Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler, Sprecher des Umweltbündnisses.
Seine grenzüberschreitenden Ziele hat das Bündnis in Form eines Manifestes veröffentlicht. Die Verbände sichern ihre Unterstützung zur Umsetzung des „Masterplan Ems 2050“ auf deutscher Seite und des Eems-Dollart-Program 2050 auf niederländischer Seite mit der Zielsetzung zu, dass vorrangig Lösungen für die bestehenden Probleme gefunden werden müssen.