Asiatischer Marienkäfer
Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) zeigt sich invielfältigen Erscheinungen. Ein Erkennungsmerkmal ist das Halsschild. Es ist hell-gelblich und zeigt eine charakteristische Zeichnung in Form eines schwarzen „M“ bzw. „W“. Mitunter kommt es vor, dass dieses Merkmal so stark ausgeprägt ist, dass der komplette mittlere Teil des Halsschildes schwarz erscheint und nur die Seiten hell gefärbt sind. Auch die Deckflügelfärbung ist unterschiedlich. Sie reicht von hellgelb bis dunkelrot. Die Punkte des Marienkäfers können auch ganz fehlen oder stark ausgeprägt sein. Augenscheinlich wirken die Tiere dann schwarz mit roten Punkten. Dieser Farbvielfalt verdankt er seine weiteren Namen: Er wird auch als „Vielfarbiger“ oder „Harlekin-Marienkäfer“ bezeichnet.
Ursprünglich stammt er aus Asien. Er wurde seit den 1980er Jahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern eingesetzt. Ende der der 1980er Jahre wurden erste Tiere in den USA im Freiland gesichtet. Zur Jahrtausendwende kamen die Tiere dann nach Europa.
Die schnelle Ausbreitung ist auf seine Fähigkeit, sich jährlich in bis zu drei Generationen vermehren zu können, und auf seine Immunität gegenüber Parasiten zurückzuführen. Somit verschafft er sich im Gegensatz zu heimischen Marienkäfer einen Selektionsvorteil. Bei allen Freilanduntersuchungen, die bis ins Jahr 2012 andauerten, fanden sich allerdings keine Anzeichen dafür, dass der heimische Marienkäfer durch die invasive Art verdrängt würde.
Pro Tag kann der Asiatische Marienkäfer bis zu 250 Blattläuse verspeisen. Auch Holunderblattläuse, die für heimische Marienkäfer giftig sind, werden vertilgt. Des Weiteren ernährt sich der Asiatische Marienkäfer von Insekten, Larven, Insekteneiern und Trauben und Früchten.