Schwalbenplakette Nienburg - Foto: Bernhard Schiewe
Schwalbenfreundliches Haus
Vorbildliches Engagement in ganz Niedersachsen


Aktuell:
Ehepaar vom NABU Garbsen ausgezeichnet
18. August 2014 - Das Landwirtsehepaar Daniela und Fred Langrehr aus Horst ist vom NABU mit der Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“ ausgezeichnet worden. Mehr dazu bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
NABU zeichnet Schwalbenfreunde aus
Plakette geht nach Altenau
23. Juli 2014 - Die Mehlschwalben flogen die Nester an, während NABU-Regionalgeschäftsführer Walter Wimmer die Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“ an Martina Schreiber und Rainer Eckstein verlieh.
Zur Auszeichnung gehören auch eine Urkunde und ein doppeltes Kunstnest für Mehlschwalben. In einem landesweiten, von der Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekt zeichnet der NABU Niedersachsen auf diese Weise Menschen aus, die die Schwalben an ihrem Haus dulden und fördern.
„Die waren hier schon bei meiner Mutter“, freut sich Martina Schreiber über die fliegenden „Glücksbringer“. Und Rainer Eckstein ergänzt: „Wir würden die Nester niemals beseitigen. Natürlich machen die etwas Dreck, aber das steht in keinem Verhältnis, zu der Freude, die sie uns bereiten.“
Doch diese Einstellung ist heute leider nicht mehr selbstverständlich. Alle Beteiligten hoffen, dass durch die Schwalben und die Plakette am Haus mehr Menschen (wieder-) entdecken, dass Schwalben zu unseren Siedlungen gehören und wir mit ihnen leben und uns an ihnen erfreuen können.
Schwalben willkommen
Schwalbenfreundliches Gut Sannum ausgezeichnet

Birgit Röttering vom NABU überreicht Herrn Kuhlmann (3.v.l.), Herrn Kocian (4.v.l.) und zwei Bewohnern des Heimes die Plakette für ein „schwalbenfreundliches Haus“. - Foto: Bernd Ziesmer
19. August 2013 - Gut Sannum in Huntlosen im Oldenburger Land wurde mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. 30 bewohnte Mehlschwalbennester künden dort davon, „dass hier wirklich Schwalbenfreunde wohnen“, freute sich Birgit Röttering vom NABU Oldenburg, als die Plakette übergeben wurde. Ebenso überreichte sie auf Gut Sannum Herrn Kuhlmann, Leiter, und Herrn Kocian, Landwirt, eine Urkunde sowie ein künstliches Schwalbennest für Mehlschwalben. „Schwalben sind inzwischen vom Menschen abhängig. Häufig fehlen ihnen die Lebensräume, deshalb ist es wichtig, sie an Hauswänden zu dulden“, erläutert Birgit Röttering.
Mit der Aktion „Schwalben willkommen in Niedersachsen“, die von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert wird, möchte der NABU dem verhängnisvollen Trend entgegenwirken, dass die Bestände der Mehl- und Rauchschwalben weiter im Sinkflug sind. Dazu wurden in ganz Niedersachsen in den letzten Monaten über 500 Plaketten an „schwalbenfreundliche Häuser“ angebracht. „Diese große Resonanz ist eine schöne Anerkennung für unser Arbeit“, so Birgit Röttering weiter.
Auch Hans-Werner Kuhlmann freute sich über die Auszeichnung und ganz besonders über die vielen Mehlschwalben: „Wir freuen uns Jahr für Jahr wieder, dass die Schwalben zu uns zurückkehren und mit ihren schönen Flugbahnen über das Gelände ziehen.“ Auch für die Bewohner und zahlreichen Besucher von Gut Sannum ist es ein besonders schönes Erlebnis.
Schwalbenfreundliche Häuser ausgezeichnet
Torfhaus ist Niedersachsens höchstgelegene Schwalbenkolonie

v.l.n.r.: Herwig Zang, Dirk Gronowski, Walter Wimmer und Heike Albrecht bei der Übergabe der Plaketten, Urkunden und Nisthilfen. - Foto: Walter Wimmer
15. Juli 2013 -
Der NABU Niedersachsen hat die ersten beiden schwalbenfreundlichen Häuser im Landkreis Goslar im Rahmen seines NABU-Projekts ‘Schwalben willkommen’ mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet. Seit April sind sie aus Afrika zurück, die Schwalben, die in Torfhaus brüten – mit Brockenblick. Am Nationalpark-Besucherzentrum und an der Rangerstation gegenüber werden nicht nur Schwalbennester geduldet, sondern hier wurden in der Vergangenheit auch Kunstnester als Nisthilfen angebracht. Dieses harmonische Zusammenleben von Vogel und Mensch nahm der NABU Niedersachsen zum Anlass, die beiden Plaketten ‚Hier sind Schwalben willkommen’ zum Anbringen an die Häuser beiderseits der Bundesstraße 4 auf Torfhaus.
Walter Wimmer, NABU-Regionalgeschäftsführer, bedankte sich bei Heike Albrecht, der Leiterin des Nationalpark-Besucherzentrums, und Dirk Gronowski von der Rangerstation mit einer Urkunde für diesen „wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Schwalben sind Kulturfolger, sie sind darauf angewiesen, dass sie von den Menschen in ihrer direkten Umgebung toleriert werden“, betonte der NABU-Biologe. An den beiden Häusern geschehe das vorbildlich.
Dirk Gronowski, der als Ranger für den Nationalpark Harz tätig ist, beobachtet die Mehlschwalben in Torfhaus schon lange. Er war es auch, der das Anbringen von Nisthilfen nachdrücklich angeregt hatte, noch ehe die aktuellen Baumaßnahmen zur Vernichtung vieler ehemaliger Neststandorte führten. Auch für Heike Albrecht war es selbstverständlich, den Schwalben am Neubau des Nationalpark-Besucherzentrums des BUND ebenfalls Nisthilfen anzubieten. Unterstützt wurde die Beschaffung durch den NABU Goslar seinerzeit auch spontan von der Firmengruppe Lüder und deren Architekt Daniel Richter, für deren Bauprojekt viele alte Nester weichen mussten.
Zugegen war auch Herwig Zang, der Erste Vorsitzende der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung, der sich ebenfalls über das Projekt und die Auszeichnung freute. Schließlich erfasst er schon seit vielen Jahrzehnten auch die Mehlschwalben im Harz. Zang betonte: „Das ist die höchste Schwalbenkolonie, die wir in Niedersachsen haben.“ Gemeinsam mit Dirk Gronowski überlegt er sodann, wo in der Nachbarschaft eine Schwalbenpfütze geschaffen werden kann, damit die Tiere es wieder leichter haben, ihre Nester selbst zu bauen.
Erste schwalbenfreundliche Häuser ausgezeichnet
Dr. Buschmann: „Wertvoller Beitrag für den Artenschutz“
30. Mai 2013 - Der NABU Niedersachsen hat heute die ersten beiden niedersächsischen schwalbenfreundlichen Häuser in Nienburg und in Stolzenau im Rahmen seines NABU-Projektes ‘Schwalben willkommen’ mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet. Seit April sind sie aus Afrika zurück, die Schwalben von Peter Siepel in Nienburg. Und sie wurden herzlich willkommen geheißen: In der Tordurchfahrt des Gebäudes an der Weserstraße durften sie auch in diesem Jahr wieder ihre Nester beziehen. Dieses harmonische Zusammenleben von Vogel und Mensch nahm der NABU Niedersachsen zum Anlass, die ersten beiden Plaketten ‚Hier sind Schwalben willkommen’ zum Anbringen an die Häuser in Nienburg und Stolzenau zu verleihen.
Dr. Holger Buschmann, NABU Landesvorsitzender Niedersachsen, und Klaus Boße, 2. Vorsitzender NABU Nienburg, bedankten sich bei Peter Siepel außerdem mit einer Urkunde für diesen „wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Schwalben sind Kulturfolger, sie sind darauf angewiesen, dass sie von den Menschen in ihrer direkten Umgebung toleriert werden“, betonten die beiden NABU-Vertreter.
Der Immobilienmakler Peter Siepel hat erst in den letzten Jahren begonnen, sich für den Naturschutz zu begeistern. Er ließ sich vom NABU beraten und brachte zahlreiche Gebäudebrüterkästen für Mauersegler und Fledermäuse, Mehlschwalben-Kunstnester und weitere Nistmöglichkeiten an. Nun freut sich der 70-jährige täglich am Gezwitscher seiner neuen Untermieter.
Eine weitere Plakette ‚Hier sind Schwalben willkommen’ und Urkunde erhielt Gerhard Michael in Stolzenau. Mit 16 Mehlschwalbennestern am Haus hat der engagierte Naturschützer vermutlich die größte Kolonie in der Stadt Stolzenau. Bis zu 40 Jungvögel werden jedes Jahr flügge und das schon seit vielen Jahren.
Mehlschwalben seien Koloniebrüter, erläuterte der NABU Niedersachsen, und früher hätte es viel häufiger Kolonien dieser Größe gegeben. Diese seien heute eine Seltenheit. Moderne Fassadenbeschichtungen verhinderten häufig das Anhaften der Nester oder es gäbe einfach zu wenig offenen Boden in der Umgebung. Immer wieder würden Nester aus Angst vor Verschmutzung abgeschlagen, obwohl dies nach dem Naturschutzrecht verboten ist. Dabei könne man durch ein Kotbrettchen unter dem Nest ganz einfach Abhilfe schaffen.