Schlangen in Niedersachsen
Artenporträts
Die Kreuzotter
Verbreitung in Niedersachsen
Die Kreuzotter kommt in Niedersachsen in vielen Naturräumen vor, sie fehlt auf den Ostfriesischen Inseln, den Marschen und den Börden. Die heutigen Verbreitungsschwerpunkte korrespondieren mit den erhalten gebliebenen Hochmoor- und Heidegebieten der Geest. Aktuell gibt es nur wenig Nachweise aus dem Westharz und aus dem niedersächsischen Hügel- und Bergland.
Lebensraum
Die Kreuzotter bevorzugt eher kühlfeuchtere Habitate. In Niedersachsen sind dies Hochmoore, Hochmoorränder, degradierte Restmoore, angrenzende Heideflächen sowie Sandmagerrasen und Heiden im Tiefland. Auch ist (war) sie in aufgeforsteten Flächen, oft auf sogenannten "Ödländern" anzutreffen. >>Weiterlesen
Wie man die Ringelnatter von der Kreuzotter unterscheidet
Ringelnattern sind ungiftig und nicht angriffslustig. Es ist selbst bei flüchtigem Hinsehen leicht, sie von einer heimischen Giftschlange - wie beispielsweise der Kreuzotter - zu unterscheiden: Unverwechselbar machen die Ringelnatter die beiden Halbmonde am Hinterkopf: Sie sind gelb gefärbt und scharf abgegrenzt. Diesem "Halsring" verdankt die Ringelnatter auch ihren Namen. Der Körper der Ringelnatter weist oberseits meist eine hell- bis dunkelgraue Grundfarbe auf, dazu kommen dunklere Flecken auf dem Rücken und an der Seite. Weitere Artkennzeichen sind die runde Pupille.
Giftig ist in Niedersachsen nur die Kreuzotter - man erkennt sie leicht an der Rückenzeichnung, den geschlitzten Pupillen und dem markanten Kopf. Sie wird außerdem nicht so lang wie eine Ringelnatter: Kreuzottern werden rund 80 Zentimeter lang und wirken dick und gedrungen.
Um Schlangenbegegnungen zu vermeiden sollte man festes Schuhwerk im Gelände tragen, kräftig auftreten und unübersichtliche Stellen mit dem Stock beklopfen, um die Schlangen zu vertreiben. Und wer doch einmal auf eine Kreuzotter trifft: Ruhe bewahren, ein paar Schritte zurücktreten, um das Tier nicht einzuengen und ihm eine Fluchtmöglichkeit lassen. In der Regel sucht die Schlange dann ganz von allein das Weite.
Die Ringelnatter
Verbreitung in Niedersachsen
Die Ringelnatter wurde in allen naturräumlichen Regionen Niedersachsens nachgewiesen, allerdings scheint sie auf den Ostfriesischen Inseln und in Ostfriesland zu fehlen. Vor allem in den nördlichen grünland- und gewässerreichen Geest- und Hochmoorbereichen ist sie zu finden. Im niedersächsischen Elbtal, besonders in den rechtselbisch gelegenen Bereichen ist sie als typische Schlangenart naturnaher Flussauen noch recht verbreitet, stellenweise soger häufig.
Große und weiträumige Verbreitungslücken bestehen in den ackerbaulich intensiv genutzten Börden und im südniedersächsischen Hügel- und Bergland. Im West-Harz hingegen gibt es eine Vielzahl von Nachweisen, wobei Funde über 555 m üNN sehr selten sind.
Lebensraum
Die Ringelnatter bewohnt vor allem die Feuchtgebiete reich strukturierter Grünländer sowie der Nieder- und Hochmoor(Rand)bereiche. Hierbei benötigt sie geschützte Rückzugsräume in Hecken- und Gebüschstrukturen sowie Klein- und Großröhrichte. Fast alle Ringelnatterlebensräume haben eine Anbindung an Waldränder. In geschlossenen Waldgebieten fehlt die Art heute offensichtlich.
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Die Schlingnatter
Verbreitung
Die Schlingnatter fehlt im kühleren Nordwestniedersachsen (Ostfriesland) und auf den Ostfriesischen Inseln. Im Oldenburger Land und der Ems-Hunte-Geest gibt es nur wenig Nachweise. Die Mehrzahl der Nachweise stammt aus den sandigen Heidegebieten und aus dem niedersächsischen Hügel- und Bergland. Auch ist die Schlingnatter im niedersächsischen Elbetal, mit wenigen Ausnahmen nicht anzutreffen. Östlich der Elbe scheint sie zu fehlen. Auch in den angrenzenden Bereichen der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein fehlt sie weitgehend.
Lebensraum
Die Schlingnatter ist eine wärmeliebende Schlangenart mit einer Bevorzugung trockener Standorte. In Niedersachsen sind dies die (inneren und äußeren) Randbereiche von Hochmooren und Übergangsmooren, Heideflächen, Magerrasen, trockenwarme lichte (Eichen-)Wälder sowie die Halbtrockenrasen im Hügel- und Bergland. Auf Buntsandstein ist sie selten, in Sandstein- und Kalkbrüchen allerdings des öfteren anzutreffen.
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