Schafe auf dem NABU-Woldenhof
Schafpaten gehen auf Kuschelkurs




Aus Emden, Großefehn und Laatzen reisten die Schafspaten an. - Foto: A. Meyer
26. März 2019 - Seit Mitte Februar hat sich die Heidschnucken-Herde des Schulbauernhofs um etliche Lämmer vergrößert. Ein schöner Grund, die Schafspaten auf den Schulbauernhof einzuladen. Bei Kaffee und Tee erhielten die Besucher aktuelle Informationen zum Stand der Herde. Danach gab es die heiß ersehnte Kuschelstunde mit den Schafen. Für vier der bis dato noch namenlosen Lämmer durften die Gäste Namen aussuchen. Die Wahl fiel auf Lukas, Ralf, Lisa und Joke. Auch der dreifarbige Star „Flecko“ wurde bestaunt. Nach zwei Stunden hieß es Abschied von den Wollknäulen nehmen, was den Schafspaten sichtlich schwer fiel. Sie versprachen, bald wiederzukommen.
Rund 30 Muttertiere umfasst die Schafsherde aus Weißen Gehörnten Heidschnucken des NABU-Woldenhofs. Diese seltene Haustierrasse - sie steht auf der Roten Liste- setzt der Woldenhof in der Landschaftspflege ein. Da der Unterhalt der Herde kostspielig ist, ist der Woldenhof auf Schafspaten angewiesen, um die Schäferei betreiben zu können. Eine Patenschaft ermöglicht es, ein Mutterschaf mit seinen Lämmern in der Moorpflege einzusetzen und zu versorgen. Schafspaten leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Artenreichtums in Ostfriesland. Als Dankeschön für ihren Einsatz organisiert der Woldenhof für die Schafspaten besondere, exklusive Veranstaltungen, wie die Kuschelstunde mit den Junglämmern.
Sie möchten Schafspate werden?
Informationen erhalten Sie telefonisch (04942/990394) per Email oder auf der Webseite des Woldenhofs.
Über die Heidschnucken
Neben der Weißen Gehörnten Heidschnucke gibt es nur noch zwei weitere Heidschnucken: die Graue Gehörnte Heidschnucke und die Weiße Hornlose Heidschnucke, auch Moorschnucke genannt. Heidschnucken sind besonders anspruchslos und widerstandfähig und wurden für nährstoffarme Flächen gezüchtet. Daher eignen sich auch die Weißen Gehörnten Heidschnucken als Landschaftspfleger auf den vom NABU-Woldenhof bewirtschafteten Hochmoorflächen und Nasswiesen.
Dreifarbiges Lamm „Flecko“ sorgt für Überraschung

Woldenhof Mitarbeiterin Carina Laudemann mit Heidschnuckenlamm „Flecko“. - Foto: M. Meyer
1. März 2019 - Die Lämmer sind da! Auf dem Schulbauernhof des NABU Niedersachsen kann man am 3.März den Nachwuchs der Weißen gehörnten Heidschnucken bewundern. Alljährlich zur Lämmerzeit lädt der NABU-Woldenhof in Wiegboldsbur Kinder und Familien zu einem gemeinsamen Fütterungstermin ein. Da die neuen Lämmer diesmal ungewöhnlich lange auf sich warten ließen, schien der geplante Termin am Sonntag zunächst nicht mehr zu halten. Die Mitarbeiter des Woldenhofs stellten sich bereits auf eine Terminverschiebung ein, als im letzten Moment nun doch die ersten Lämmer purzelten.
Allen voran erblickte in der letzten Woche ein dreifarbiges Böckchen das Licht der Welt. Der mit schwarzen und braunen Flecken versehene Nachwuchsstar wurde daher auch gleich auf den Namen „Flecko“ getauft. Auch Woldenhof Leiter Roland Morfeld wundert sich über die Farbenpracht: „Wir halten seit fast 15 Jahren weiße gehörnte Heidschnucken und hatten auch immer mal Tiere mit schwarzen Flecken dabei, aber ein dreifarbiges Lamm sehe ich zum ersten Mal.“
Diejenigen, die Flecko und zwei weitere Neuankömmlinge, als Vorhut auf die bevorstehende Lämmerzeit bei den Schafen, besuchen möchten, können sich am 3. März um 16 Uhr auf dem Woldenhof einfinden. „Bis Sonntag kann sich noch einiges tun, denn insgesamt erwarten wir wieder über 20 Lämmer“, weckt Morfeld die Hoffnung auf weiteren Nachwuchs.
Weitere Informationen: www.nabu-woldenhof.de.
Die Lämmer sind da!
Ferienfreizeit und öffentlicher Fütterungstermin ganz im Zeichen der Lämmer

Miriam und Jann-Luca von der Schule am Moortief aus Norden fühlen sich inmitten der Schafe pudelwohl. - Birgit Lüken
1. März 2018 - So wie derzeit die Schule am Moortief aus Norden auf ihrer Klassenfahrt die Möglichkeiten zum ausgiebigen Kontakt zu der selten gewordenen Schafrasse nutzt, gibt es auch in den nächsten Wochen mehrere Gelegenheiten, um bei der Versorgung der Tiere zu helfen und den Schafen einmal so richtig mit den Fingern durch ihre dichte Wolle zu fahren.
Außer von Schulklassen, die der Woldenhof allwöchentlich beherbergt, kann dieses Angebot am besten im Rahmen der bevorstehenden Ferienfreizeit vom 17. – 24. März wahrgenommen werden. Den 8 - 14jährigen Kindern soll dabei nicht nur viel Zeit mit den Tieren zu Verfügung stehen, sondern auch ein breites Angebot an Umweltbildungsveranstaltungen am Hof. Hierzu zählen die gelegentliche Zubereitung der eigenen Mahlzeiten in der großen Küche des Woldenhofes, sowie der Bau von Nisthilfen für die ersten Wildbienen des beginnenden Frühjahrs.
Außerdem sind zwei Ausflüge mit den Ferienkindern vorgesehen, die zum einen den Besuch im Pilsumer Käsehof Rozenburg beinhalten, wo die Kinder erfahren, wie Käse aus Ziegen- und Kuhmilch hergestellt wird, zum anderen einen Nachmittag in der neuen Ausstellung des Mach-Mit-Museums in Aurich.
Zurück auf dem Woldenhof warten die Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine bereits wieder auf die Zuteilung ihrer Futterrationen durch die Ferienkinder. In der übrigen Zeit bleibt noch Raum zum Färben von Ostereiern, für eine GPS-gestützte Dorfrallye und zum Gestalten mit Wolle, womit auch wieder der Bezug zu den Schafen im Stall hergestellt wäre.
Diejenigen, die einen Vorgeschmack auf die Ferienfreizeit bekommen möchten, oder mit ihren Kindern einfach nur die jungen Lämmer beobachten wollen, lädt der Woldenhof in Wiegboldsbur zu einem öffentlichen Fütterungstermin am 4. März um 16 Uhr in die Forlitzer Straße 121 ein.
Plätze für die Kinder-Ferienfreizeit können entweder telefonisch ( 04942-990394) oder per Email (info@nabu-woldenhof.de reserviert werden.
Schäferei auf dem Woldenhof
NABU blickt auf erfolgreiche Weidesaison zurück
11. November 2013 - Der in Tannenhausen eingesetzten Heidschnuckenherde des NABU statteten jetzt Michael Steven, Geschäftsführer des NABU-Woldenhof, und Nina Wasilewski, (verantwortlich für die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit bei der ÖKORENTA), einen Besuch ab. Anlässlich der Inaugenscheinnahme der über Patenschaften von der ÖKORENTA geförderten Tiere durch Nina Wasilewski erläuterte Michael Steven die positiven Effekte der Schafbeweidung auf den Artenreichtum der besuchten Moorfläche. „Die Schafe verhindern das Überwachsen lichtbedürftiger und kleinwüchsiger Pflanzenarten durch das Abfressen von Bentgras und Birken.“ Außerdem schaffen die Schafe mit ihren Hufen kleine Bodenverletzungen, in denen die Samen auch der selten gewordenen Arten ein Keimbett finden, so Michael Steven. Auch gehe man davon aus, dass der Dung der Weidetiere in homöopathischen Dosen sogar auf mageren Moorflächen durchaus förderlich für die schutzbedürftigen Arten sein könne.
Daher könne der NABU auf eine erfolgreiche Weidesaison zurückblicken, so Michael Steven. Insgesamt seien 77 Schafe in der Beweidung der Lebensräume von zum Beispiel Moorlilien, Lungenenzian, Waldläusekraut, Moorfrösche und Neuntöter zum Einsatz gekommen. Anhand jährlicher Bestandserfassungen ausgewählter stark gefährdeter Pflanzenarten könne gezeigt werden, dass sich deren Häufigkeit seit Aufnahme der Beweidung deutlich erhöhte. „Der Bestand des Lungenenzians hat sich allein seit 2010 verdreifacht.“ hob Michael Steven hervor. Die mit den Heidschnucken gepflegten Moorflächen seien heute die artenreichsten rund um das große Meer.
Nina Wasilewski betonte ihre Freude darüber, dass mit dem Moorbeweidungsprojekt auch eine für Ostfriesland typische alte Haustierrasse erhalten und für die Bewahrung einer attraktiven und artenreichen Landschaft sinnvoll eingesetzt werde. Daher wolle das auf nachhaltige Geldanlagen spezialisierte Geldinstitut, die ÖKORENTA, ihre Unterstützung für das NABU-Projekt auch weiter fortsetzen. „Aufgrund unserer regionalen Verbundenheit als Unternehmen mit Auricher Wurzeln stellen wir auch in diesem Jahr wieder eine Spende für die Moorschäferei zur Verfügung.“
Die Unterstützung durch die ÖKORENTA sowie die derzeit rund 30 Schafpaten sei eine wesentliche Säule für die Finanzierung der laufenden Kosten, hob Michael Steven hervor. Da das Projekt nach wie vor defizitär ist, hofft der NABU auf weitere Unterstützung durch zusätzliche Paten. Diese können sich an den NABU-Woldenhof (04942 / 990394 oder info@nabu-woldenhof.de) wenden. Auch Interessenten für das Bio-Schaffleisch können sich beim Woldenhof melden.