Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz
Aktiv für den Wappenvogel des NABU
Seit 1970 werden die Weißstörche in Niedersachsen und Bremen flächendeckend ehrenamtlich in zwanzig Bezirken betreut. Mehr →
25. Oktober 2024- Für etwa 85 Prozent der bekannten Brutplätze liegen Daten vor, auf deren Basis die LAG Weißstorchschutz den Bestand auf 2.350 bis 2.400 Brutpaare beziffert. Vor allem im westlichen Niedersachsen, wo jahrzehntelang ganze Landstriche „storchenfrei“ waren, siedeln sich allmählich wieder mehr Störche an – beispielsweise in Ostfriesland und Emden.
„Unter Berücksichtigung der insgesamt ungünstigen Wetterverhältnisse war der Bruterfolg in diesem Jahr in vielen Regionen durchschnittlich bis gut“, sagt Jens Bardenhagen, Sprecher der LAG Weißstorchschutz. Vor allem in den nordwestlichen Landesteilen hätten viele Störche durch Starkregenereignisse ihre Jungen verloren, so Bardenhagen. Zudem dezimierten die starken Niederschläge und Hochwasserlagen im Winter auch wichtige Nahrungsquellen für die Störche, insbesondere die Feldmaus-Bestände. Gleichzeitig erleichterte die feuchte Witterung aber den Fang von Regenwürmern, welche insbesondere für die Storchenküken eine wichtige Nahrungsgrundlage darstellen. Denn bei trockener Witterung ziehen sich die Regenwürmer tief in die Erde zurück und sind damit für die Störche kaum erreichbar.
Landesweit flogen etwa 4.300 Jungstörche aus, im Vorjahr 2023 waren es über 4.100. Die LAG Weißstorchschutz sichtete über 200 zusätzliche Storchenelternpaare. Der durchschnittliche Bruterfolg lag somit zwar etwas niedriger als 2023. Mit etwa 1,8 Jungen pro Paar befindet er sich aber dennoch oberhalb des für den Bestandserhalt notwendigen Wertes. Früher lag das Ziel bei etwa 2,0 Jungen pro Paar. Durch das veränderte Zugverhalten und das frühere durchschnittliche Erstbrutalter liegt dieser Wert heute aber deutlich niedriger, bei höchstens 1,6 Jungen pro Paar.
Seit 1970 werden die Weißstörche in Niedersachsen und Bremen flächendeckend ehrenamtlich in zwanzig Bezirken betreut. Mehr →