„Sternenfunkeln über Friesland“ gibt Tipps für Schutz der Dunkelheit
Das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ erklärt, warum durch das bewusste Ausschalten nächtlicher Beleuchtung die Biodiversität profitiert. Mehr →
21. April 2022- Die Referentinnen von MOBILUM vermittelten 16 niedersächsischen Bibliotheksmitarbeiter*innen interessante Einblicke in die Umweltpädagogik. Die Kampagne „Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek (BiNaBi)“ fußt auf der vor drei Jahren beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie der Niedersächsischen Landesregierung, die sich systematisch an der Agenda 2030 der UN-Vollversammlung orientiert. In diesem und im kommenden Jahr werden öffentliche Bibliotheken in Niedersachsen in den zwei Modulen „Saatgutbibliothek“ und „Umweltbildung in Bibliotheken“ gefördert.
Im Bereich „Umweltbildung“ fand am 30. März 2022 das Tagesseminar „Experimentieren, entdecken, forschen, schützen – Umweltbildung in Bibliotheken“ auf NABU Gut Sunder in Meißendorf statt. Geleitet wurde das Seminar von den beiden erfahrenen Referentinnen Susanne Ekhoff und Petra Walentowitz. Zentraler Baustein der Umweltbildung ist das ganzheitliche und authentische Erfahrungslernen. Dies konnten die Teilnehmenden ganz praktisch ausprobieren und haben Hummelnester aus Knete gebastelt, an Bäumen gehorcht und mit Becherlupen kleine Krabbeltiere betrachtet.
Ein Ergebnis des Seminars ist ein „Forscher-Rucksack“ mit Materialien, der den Bibliotheken einen sofortigen und unkomplizierten Einsatz für umweltpädagogische Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen ermöglicht und kostenfrei bei der Büchereizentrale ausgeliehen werden kann.
Das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ erklärt, warum durch das bewusste Ausschalten nächtlicher Beleuchtung die Biodiversität profitiert. Mehr →
Vermehrt weisen Schilder mit dem Schriftzug „Blühendes Friesland“ auf das gleichnamige Projekt des Landkreises Friesland hin. Mehr →
Nach dem Start des Kooperationsprojekts „Blühendes Gewerbe“ im April zogen die Projektbeteiligten nun eine erste Zwischenbilanz. Mehr →
8. Juli 2020 -In diesem Juli feiert das mobile Umweltbildungsprojekt des NABU Niedersachsen, MOBILUM, sein zehnjähriges Bestehen. Die Idee, die Schulen vor Ort zu besuchen, um gemeinsam mit den Schüler*innen die Natur zu erforschen, weckt noch immer anhaltende Begeisterung. „Wann kommt ihr wieder?“, diese Frage wird den beiden Initiatorinnen des mobilen Umweltbildungsprojektes MOBILUM immer wieder im Anschluss an ihre Veranstaltungen gestellt. Im Raum Friesland-Wittmund und Wilhelmshaven besuchen Susanne Ekhoff und Petra Walentowitz regelmäßig Schulen und erforschen gemeinsam mit den Schüler*innen Tiere und Pflanzen des Schulumfeldes . Ihre Besuche sind dort mittlerweile fester Bestandteil des Schulalltags und eine bereichernde Ergänzung des Lehrplanes.
Immer ausgebucht
In diesem Juli feiert das mobile Projekt nun sein zehnjähriges Bestehen. „Initialzündung war die Idee, die Schulen vor Ort zu besuchen, um gemeinsam mit den Schüler*innen die ihnen vertraute natürliche Umgebung zu erforschen, mit dem positiven Nebeneffekt, den Schulen dadurch organisatorischen und zeitlichen Aufwand sowie Fahrkosten zu ersparen“, erläutern die beiden Umweltpädagoginnen ihre ursprüngliche Projektidee. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich unser Konzept bewährt hat und unser Angebot sowohl bei den Schüler*innen als auch bei den Lehrkräften großen Anklang findet. Seit Projektbeginn sind die Termine beständig ausgebucht.“
Auf die Bedeutung der geleisteten Umweltbildung weist Herr Dr. Michael Succow, Universität Greifswald, als Schirmherr des Projektes hin: „Immer mehr begreifen wir, dass der Schutz der Natur, des Naturhaushaltes, eine der bedeutendsten Leistungen für den Fortbestand der menschlichen Gesellschaft sein dürfte. Das setzt neben Naturliebe Naturwissen voraus, und das zusammen führt zu Naturverantwortung.“
Über 10.000 junge Forscher*innen nahmen bisher an den Veranstaltungen teil. Im Anschluss an eine Veranstaltung erhalten die Teilnehmer*innen das begehrte „MOBILUM-Forscherarmband“. Es soll dazu motivieren, die Natur weiterhin auch eigenständig zu erkunden und zu schützen.
„Leider musste die geplante gemeinsame Feierstunde mit unseren Projektpartnern Corona-bedingt auf das kommende Jahr verlegt werden“, bedauern die beiden Projektleiterinnen. Die Projektpartner ermöglichen die Umsetzung des unter der Trägerschaft des NABU Niedersachsen durchgeführten Projektes. Zu ihnen gehören u.a. der Landkreis Friesland (Projektsitz), die EWE Vertrieb-GmbH (Fahrzeug) sowie als Finanzierungspartner die Gertrud- und Hellmuth-Barthel-Stiftung, die de Mood gGmbH, die Umweltstiftung Weser-Ems, die Philipp-Orth-Stiftung, die Ja-Wir-Stiftungen Jever, die Dr. Falko-Oellrich-Stiftung, Jever und die Volksbank Jever eG.
Klimawandel und nachhaltige Alltagsgestaltung als Thema für Schüler*innen
Den Stellenwert der Vermittlung von Wissen um Zusammenhängen in der Natur und Umwelt unterstreicht Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen: „Nur was man kennt und liebt, das schützt man auch. In Zeiten von Klimakrise und Artenschwund ist es daher umso wichtiger, junge Menschen mit ihrer Umwelt vertraut zu machen. Denn wer in jungen Jahren die Wunder der Natur und ihre Lebewesen kennenlernt, der wird sie später auch respektieren und schützen.“
Über Naturerfahrungen hinaus gehören auch komplexe Themen wie der Klimawandel zum Veranstaltungsangebot MOBILUMs. Dazu entwickelten die beiden Frauen eigens ein Klima-Modell. „Es ist uns wichtig, daran Zusammenhänge zu begreifen, zu verstehen wie sich das Verhalten unserer Generation auf unser Klima auswirkt und auf dieser Basis gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Alltagsgestaltung zu finden“, so die Projektleiterinnen. Diese vermittelten Werte werden auch selbst umgesetzt, daher ist MOBILUM seit Januar 2020 mit einem Elektro-Auto mit Ökostrom-Antrieb klimaschonend unterwegs.
Jetzt gilt es, die Herausforderung zu meistern, nach den Sommerferien trotz Corona- Einschränkungen wieder „mit allen Sinnen“ weiterzuforschen. Dazu haben die beiden Projektinitiatorinnen bereits ein Konzept vorbereitet, das trotz Corona-Beschränkungen viel Raum für die Entfaltung von Forscherbegeisterung lässt.
15. Juni 2017- Anliegen der Gewässer-Aktionswoche war es über den Stellenwert und die Bedeutung der Gewässer zu informieren. Im Mittelpunkt stand bei der von der Kommunalen Umwelt-Aktion initiierten Veranstaltung die Jade. „Das hat aber viel Spaß gemacht und ich finde es sehr wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen“, lautete das Fazit einer Schülerin der 9. Klasse der Oberschule Varel zum Abschluss eines Forscher-Vormittages, an dem sie und ihre Mitschüler/innen im Rahmen der „Gewässerwoche Jade-Region“ intensiv die Qualität und die Wasserwelt des Flüsschens „Jade“ untersuchten.
Die Jade, ein 22 km langes Marschenflüsschen, nach der eine ganze Region mit ihren weiteren Gewässerzügen benannt ist, stand im Mittelpunkt der Gewässerwoche, die, initiiert von der Kommunalen Umwelt-Aktion U.A.N., zwischen dem 14. und 21. Mai 2017 in den Landkreisen Friesland und Wesermarsch stattfand. Das Anliegen der Aktionswoche war es, das Gefühl für die Verbundenheit über das Wasser zu wecken, über den Stellenwert und die Bedeutung der Gewässer zu informieren, die Schönheit und Naturreichtümer der Region erfahrbar zu machen sowie Erkenntnisse für zukünftiges gemeinsames Handeln abzuleiten.
„Der Charme unseres Angebotes als mobiles NABU-Projekt MOBILUM bestand darin, Schülerinnen und Schüler dazu einzuladen, direkt die Jade zu besuchen und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, ganz praktisch mit Lupendose, Kescher und Analysekoffer den aktuellen Zustand und die Qualität dieses Lebensraumes in seinem aktuellen Zustand zu ermitteln“, erläutert NABU-Projektleiterin Petra Walentowitz die Zielsetzung ihres Angebotes.
Die Schüler/innen zweier 9. Klassen der Oberschule Varel erforschten an zwei verschiedenen Forscherstationen die Kleintiere des Wassers, nahmen physikalisch-chemische Gewässeruntersuchungen vor, begutachteten die Uferstrukturen und bewerteten sie gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Schüler/-innen sprechen auf Grundlage ihrer Forschung Empfehlungen aus
Daher umfassten die Empfehlungen der Schüler/-innen zur Verbesserung der Situation Maßnahmen, um die Uferstrukturen z.B. durch abschnittsweises Abflachen zu bereichern. Sie empfahlen außerdem, Gewässerrandstreifen von 5-10 m einzurichten, die gar nicht bzw. sehr schonend bewirtschaftet werden sollten und schlugen vor, die angrenzenden Flächen landwirtschaftlich nachhaltig biologisch zu bewirtschaften, da Gewässer und ihre Lebenswelt immer auch mit dem Umland verzahnt sind.
Mit großer Begeisterung präsentierten die Schüler/-innen ihre neu gewonnenen Erfahrungen und die Ergebnisse der Forscherstationen interessierten Besuchern tags darauf an einem Stand im Rahmen des Familientages in der OOWV-Kaskade Diekmannshausen und stellten sie geladenen Gästen bei der offiziellen Abschlussveranstaltung in der Seefelder Mühle vor.
„Am Jadeufer, umgeben von den Geräuschen und Gerüchen der Wiesen und Weiden, von Wind und Sonne, stellten wir wieder einmal fest, wie sehr das intensive Forschen im natürlichen Umfeld begeistert und welch intensive Erfahrungen dabei möglich sind“, resümieren die NABU-Projektleiterinnen. „Allen Beteiligten werden diese Stunden nachhaltig in Erinnerung bleiben, verbunden mit der Erkenntnis, wie eng unsere Lebensqualität mit dem Zustand unserer Gewässer verbunden ist“.
Die Projektleiterinnen danken in diesem Zusammenhang der Umweltstiftung Weser-Ems, die diese Forschereinheiten durch die Übernahme der Materialkosten ermöglichte.
31.März 2017 - Das friesische Umweltbildungsprojekt „MOBILUM-Mobile Umweltbildung“ des NABU Niedersachsen nahm im März am Festakt zum 20 jährigen Bestehen der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Umweltmobile in Essen teil, der „Grünen Hauptstadt Europas 2017“. Als eines von 17 Umweltmobilen stellte MOBILUM seine Arbeit und sein umweltpädagogisches Konzept während dieser Tagung vor. Neben Vertretern der deutschen Umweltmobile berichteten auch Gäste aus Namibia, Japan, Ungarn und Polen über die bunte Vielfalt und die Herausforderungen internationaler umweltpädagogischer Arbeit.
„Es war äußerst interessant, die vielen unterschiedlichen und sehr individuellen Mobile kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Susanne Ekhoff, eine der beiden MOBILUM-Projektleiterinnen, über das Treffen. „MOBILUM ist eines der kleineren Fahrzeuge mit einem im Vergleich schon relativ umweltschonenden Antrieb und zeichnet sich durch das Konzept aus, die natürliche Umgebung mit allen Sinnen stark einzubeziehen“, ergänzt ihre Kollegin, Petra Walentowitz. „Es war außerdem das nördlichste Umweltmobil der Tagung“.
Die Idee, auf die Bürger und Schulen zuzugehen und mobil mit dem Fahrzeug vor Ort Umweltbildung zu betreiben, stellt sich in 20 Jahren AGUM als Erfolgsmodell dar: Alle Mobile berichteten, sehr gut nachgefragt zu sein. Die Bedeutung und Qualität dieser besonderen At der Umweltbildung hob auch der Festredner Dr. Herbert Zucchi hervor: „Es ist dringender denn je, Menschen dafür zu gewinnen, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen, es gibt viel zu retten. Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen Ihre Arbeit in der Umweltbildung weiterhin viel Freude macht und Sie viele Menschen damit erreichen.“
Stolz über das Jubiläum bedankte sich Dr. Thomas Delschen, Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, bei den Aktiven in der mobilen Umweltbildung: „Sie alle sind Botschafter, auch für behördliche Belange“. Nach einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Fachvorträgen, einer ausführlichen Exkursion in die „Grüne Hauptstadt Europas“ und die Durchführung von Veranstaltungen für mehrere Schulklassen, fuhren die Teilnehmer getragen von diesen Gemeinschaftserlebnissen zurück in ihre Heimat um dort nun mit viel Energie in die Frühlingssaison zu starten.