Mit Blühwiesen und extensiver Pflege Biodiversität fördern
Pilotprojekt „Förderung der Biodiversität an Straßen- und Wegrändern und auf öffentlichen Grünflächen“
18. Mai 2022- Das Projekt findet nun bereits im dritten Jahr statt. Für die Mitarbeiter*innen der Bauhöfe der Städten und Gemeinden des Landkreises sowie für die Hausmeister der Schulen und des Landkreises Friesland wurden dazu Schulungen angeboten, insgesamt fanden 11 Schulungen mit 65 Teilnehmer*innen statt.
Im passenden Rahmen, auf der Streuobstwiese vor dem Vareler Bahnhof, stellten die Projektbeteiligten* die Inhalte, umgesetzten Maßnahmen und Hintergründe des Pilotprojektes vor. „Das Engagement der Bauhof-Mitarbeiter*innen und Hausmeister ist bemerkenswert“, betont Jens Eden vom Fachbereich Umwelt des Landkreises Friesland. „Jede der umgesetzten Maßnahmen leistet einen Beitrag dazu, um dem Ziel eines flächendeckenden, möglichst engmaschigen Netzwerkes natürlicher Strukturen im Landkreis Friesland näher zu kommen und der besorgniserregenden Entwicklung des Biodiversitätsverlustes entgegenzuwirken“. So soll in diesem Jahr an vielen Wegen, Straßen und auf vielen Flächen ein Pflegekonzept umgesetzt werden, das zwar einen intensiv gepflegten Rahmen oder Randstreifen vorsieht, die dahinterliegende Vegetation jedoch zunächst wachsen lässt, die dann später abschnittsweise gemäht wird. Außerdem werden in den einzelnen Kommunen individuell Beete mit heimischen Stauden bepflanzt, Streuobstwiesen angelegt, Blühwiesen angesät, auch auf Schulhöfen, und Wildbienen-Nisthilfen aufgestellt, um nur einige der Maßnahmen zu nennen.
Wiesenflächen sorgen für ein besseres Kleinklima
„Wiesenstreifen und Wiesenflächen sehen nicht nur hübsch aus und bereichern durch ihre Düfte und das Summen, Brummen, Zirpen und Zwitschern ihrer Bewohner, sondern sind zugleich eine unverzichtbare Kinderstube für den Nachwuchs der Schmetterlinge, Wildbienen, Marienkäfer und Grashüpfer“, erläutert Petra Walentowitz von MOBILUM-Mobile Umweltbildung, die die Schulungen durchführte. Zunehmend werde erkannt, dass Wiesenflächen und –streifen einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten können: Ähnlich winzigen Wäldern sorgen sie durch ihr auflockernde Durchwurzelung des Bodens für einen ausgleichenden Wasserhaushalt und sind dadurch in der Lage, Wasser beispielsweise eines heftigen Regenschauers, besser aufzunehmen als eine Rasenfläche. An Hitzetagen geht von ihnen eine kühlende Wirkung aus, gleich einer „Outdoor“-Klimaanlage, da diese Flächen durch ihre größere Pflanzenmasse mehr Wasser verdunsten können als Rasenflächen.
„Wir und alle Beteiligten* laden herzlich dazu ein, die Flächen gerne näher zu betrachten und den Beispielen zu folgen“, erwähnt Susanne Ekhoff von MOBILUM und weist weiterführende Informationen hin, die der Website des Landkreises Friesland zu entnehmen sind.
Das sind die Projektbeteiligten:
Folgende Kommunen, Institutionen, Vereine und Projekte beteiligen sich am Projekt „Blühendes
Friesland“
- Landkreis Friesland
- MOBILUM-Mobile Umweltbildung
- RUZ Schortens
- NABU Sande
- BUND Friesische Wehde
- Straßenmeisterei Friesland/Jever
- Die Bauhöfe der Städte und Gemeinden des Landkreiseses Friesland
- Hausmeister einiger weiterführender Schulen und Grundschulen