Artenschutz und Aufwertung von Streuobstwiesen
Maßnahmen auf Ihrer Streuobstwiese
Die langjährige Pflege und Erhaltung der Streuobstwiese ist von großer Bedeutung. Mit diesen Maßnahmen können Sie die Streuobstwiese aufwerten. Je nach Standortbedingungen und ehrenamtlichen Kapazitäten können auch nur Teile der Maßnahmen sinnvoll sein.
Anbringen von Nisthilfen
Baumhöhlen in alten, knorrigen Obstbäumen bieten Gartenrotschwanz, Hornisse und anderen Bewohnern eine wertvolle Brutmöglichkeit. Fehlende Altbaumbestände können durch den Einsatz von Nisthilfen überbrückt werden und so konkrete Artenschutzmaßnahmen geleistet werden. Innerhalb des Projektes bevorzugen wir den Einsatz von den Nisthilfen aus Holzbeton, da diese unempfindlicher gegenüber der Witterung sind und daher eine längere Haltbarkeit gegenüber Holz aufweisen.
Nisthilfen für Hornissen
Der Hornissenbestand ist aufgrund von menschlicher Verfolgung, Rodung alter Bäume und Lebensraumzerstörung stark zurückgegangen. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, der Hornisse geeignete Lebens- und Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Schaffen Sie Nisthilfen auf Ihrer Streuobstwiese, die der Hornisse das Fehlen von alten Baumhöhlen ausgleichen.
Im Projekt möchten wir Hornissennisthilfen (Starter-Höhle) aus Holzbeton auf verschiedenen Streuobstwiesen ausbringen. Diese sind für ein junges Wespen- oder Hornissenvolk geeignet und sind mit einem Einflug ausgestattet, der einen Fremdbesatz andere Tierarten minimiert.
Nisthilfen für Gartenrotschwanz, Meise & Co.
Lebensraumverlust, Nutzungsintensivierung und -aufgabe haben zu einem Rückgang der Gartenrotschwanz-Bestände geführt. Für den Gartenrotschwanz sind höhlenreiche Hochstammobstbäume von großer Bedeutung. Auf jungen Streuobst-Beständen fehlen diese allerdings. Schaffen Sie deshalb Nisthilfen für den Gartenrotschwanz, aber auch für Meisen, Trauerschnäpper oder Kleiber.
Pflanzung von hochstämmigen Obstbäumen
Der Bestand an hochstämmigen Obstbäumen zeichnet sich im Idealfall durch sortenreiche und verschieden alte Obstbäume aus. Für die Erhaltung der Streuobstwiese müssen kontinuierliche Nachpflanzungen stattfinden. Es sollen regionale und robuste Sorten gewählt werden, welche an die spezifischen Boden- und Standortbedingungen angepasst sind. Dies kann nur durch die Expertise der Ehrenamtlichen vor Ort garantiert werden.
Die jungen Bäume tragen nicht nur zur Verjüngung oder Neuanlage einer Streuobstwiese bei, sondern dienen als zukünftig potentieller Brutraum verschiedener Tierarten und stellen auch damit eine nachhaltige Artenschutzmaßnahme dar.