Der richtige Umgang mit einem Wespen- oder Hornissennest
Bei einem Wespen- oder Hornissennest im eigenen Garten sollte man nicht gleich zu drastischen Maßnahmen greifen. Wie Sie richtig damit umgehen, erklären wir hier. Mehr →
Hornissen fallen vielen Menschen oft erst im Spätsommer auf, wenn plötzlich Nester dieser Hohlräume besiedelnden Insekten an Orten auftauchen, an denen sie nicht vermutet werden. Das passiert, wenn ein Volk aufgrund der zu eng werdenden ursprünglichen Höhlung umgezogen ist. Auf einmal finden sich die Tiere dann etwa unter einem Carport oder auf einem Dachboden wieder.
„Und dann kann gern auf uns ehrenamtliche Wespen- und Hornissenberater zurückgegriffen werden“, sagt NABU-Aktive Britta Raabe. „Wobei es im Gros der Fälle bei einer Beratung bleibt, weil sich menschliche und tierische Bewohner arrangieren können. Nur in wenigen Konfliktfällen muss eine fachgerechte Umsiedlung des Nests erfolgen“, weiß sie aus vielfältiger Erfahrung zu berichten. Bei Fragen kan man sich auch an die Untere Naturschutzbehörde des jeweiligen Landkreises wenden.
Die Hornissen haben aus Sicht des Naturschutzes einen sehr erfreulichen Imagewandel hinter sich. „Die meisten Menschen, die ein Hornissennest melden, sind sehr stolz darauf, eines im Garten zu haben, können spannende Beobachtungen einbringen und fragen sogar an, was sie für die Hornissen fördernd tun können“, erzählt Raabe. Hornissenskeptischen Mitmenschen rät Britta Raabe, einmal ganz in Ruhe den Flug und das Verhalten der kleinen „Insekten-Hubschrauber“ zu beobachten.
Tatsächlich sind Hornissen im Grunde friedliebende Wesen; so manches Bienenvolk verhält sich wesentlich aggressiver. Hornissen werden nur dann unruhig, wenn es hektische Bewegungen im nahen Nestbereich, Gefuchtel, Anatmen und Unruhe gibt - ein völlig normales Schutzverhalten. Deshalb sollte der Nahbereich rund um ein Nest und seinen Anflug frei gehalten werden.
In der Regel ist ein Hornissenvolk bis etwa Ende Oktober unterwegs; mit den ersten scharfen Frösten ist das Ende das Nests besiegelt. Im Frühjahr darauf werden dann die Königinnen nach einer Überwinterung in feuchten Orten wie Baumstümpfen und Holzstapeln dafür sorgen, dass es ein neues Hornissenvolk geben wird. Hornissen stehen in Deutschland und vielen anderen Ländern unter besonderem gesetzlichem Schutz.
Haben Sie Fragen?
Beratung bietet auch das NABU-Naturtelefon:
Tel.: 030 284984-6000 / Mo. – Fr. 9:00 – 16:00 Uhr
Das können Sie für die Hornisse tun
Es gibt einige Möglichkeiten der Hornisse zu helfen: Sei es eine naturnahe Gartengestaltung, die vielen Insekten einen Lebensraum schafft oder den Bau und das Anbringung spezieller Hornissenkästen. Selbst Nester auf Balkonen sind zumeist konfliktfrei.
Darüber und über alles, was für eine effektive Förderung dieser faszinierenden Großinsekten getan werden kann, informiert eine kleines Info-Paket, das der NABU Niedersachsen anbietet. Es umfasst die Bauplansammlung für Insekten-Nisthilfen sowie die Farbbroschüre „Bienen, Wespen und Hornissen“ und kann angefordert werden gegen Einsendung eines 5 Euro-Scheins beim NABU Niedersachsen, Stichwort „Hornissen“, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
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