NABU Gut Sunder
Bildungsprogramme
Programme zum Thema Ökologische Zusammenhänge:
Auf den Spuren der Wölfe
Der Fischotter
Moor
Wald
Fledermäuse
Lebensnetz
Tiere im Winter
Programme zum Thema Wasser:
Kraft des Wassers
Schwimmen und Sinken
Leben in Gewässern: Teich
Leben in Gewässern: Fließgewässer
Programme für die Sinne:
Kunst und Musik
Mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen
Sozialtraining im Grünen
Orientierung
Programme rund um den Holzbackofen:
Getreide und Ernährung
Brot backen
Hefeteig backen
Ausbildung zum Juniornaturschutzberater:
Allgemeine Informationen zu allen Programmen
Thema Ökologische Zusammenhänge
Auf den Spuren der Wölfe
Es gibt wieder frei lebende Wölfe in Deutschland! Wusstest Du, dass ein Rudel von Vater und Mutter angeführt wird und die älteren Geschwister als Babysitter fungieren? Oder dass Wölfe lieber Wildschweine und Rehe fressen und nicht Großmütter? Mehr über Wölfe, deren Familienleben, Speiseplan oder Verhaltensweisen erfahren die Kinder in diesem Programm. Sachlich fundiertes Wissen über die Tierart Wolf wird vermittelt, wodurch Ängste und Vorurteile abgebaut und ein wirklichkeitsgetreues Bild vom Wolf aufgebaut werden. Die Bildungseinheit soll dazu beitragen, die Akzeptanz der SchülerInnen gegenüber Wölfen zu verbessern, um Heranwachsende damit auf eine möglichst konfliktfreie Rückkehr der Tiere nach Niedersachsen vorzubereiten.
Der Fischotter
Der vielfältige Lebensraum auf NABU Gut Sunder zusammen mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche/Bannetzer Moor bietet dem Otter nicht nur Obdach und Nahrungsvielfalt, sondern auch ein ausgedehntes Jagdrevier. Mit dem Tierspurenführer machen wir uns auf Spurensuche: Ob Trittsiegel, Losung oder Rutschen, vieles deutet auf die Anwesenheit des Otters hin, auch wenn wir ihn tagsüber nicht sehen. Wie große Wissenschaftler kartieren und analysieren wir die Funde. Kreativ, spielerisch und bewegungsintensiv setzen sich die Kinder mit der Lebensweise, dem Jagdverhalten und der Gefährdung des Otters auseinander. Im Tierfilmzentrum können wir uns die Otter, die des Nachts die Dämme der Teiche um Gut Sunder überqueren sogar auf Video ansehen.
Moor
Was ist ein Moor, gibt es dort wirklich Moorleichen? Eine Exkursion der besonderen Art bietet das nahegelegene Ostenholzer Moor. Diese bietet einen Einblick in diesen besonderen Lebensraum und seine Entstehungsgeschichte, seine historischen und aktuellen Nutzungsmöglichkeiten durch den Menschen. Gemeinsam überdenken wir die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf diesen sensiblen Lebensraum. Durch Wahrnehmungsübungen und kleine Experimente erkennen wir die Einzigartigkeit und das Schützenswerte am Moor. Für alle die sich trauen, ist ein kleines Moorbad erlaubt!
Wald
In einem wunderschönen Waldstück nahe unseres Hofes lernen die Kinder, dass der Wald einzigartig und ein komplexes Ökosystem ist. Viele kleine Forschungsaufträge, Erlebnis- und Lernübungen lassen den Aufbau eines Waldes auf anschauliche Weise deutlich werden. Die Kinder nehmen diesen Lebensraum mit allen Sinnen wahr und erleben die Artenvielfalt von Flora und Fauna. Ob in einer Barfußraupe schlängelnd oder Insekten suchend, sie werden auf jeden Fall viel Freude beim Lernen haben und neue Erkenntnisse gewinnen. Die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Notwendigkeit für eine nachhaltige Nutzung werden erlebt.
Fledermäuse
Von 24 einheimischen Fledermausarten in Deutschland konnten schon 12 Arten auf NABU Gut Sunder nachgewiesen werden. Der vielfältige Lebensraum mit seinen alten Baumbeständen liefert diesen Fledermausarten nicht nur gute Unterschlupfmöglichkeiten, sondern auch die notwendige Nahrungsgrundlage. Mit Taschenlampen und Batdetektor ausgestattet erfahren wir gemeinsam die Lebensweise der Fledermäuse, ihre Bedrohung und Möglichkeiten des Schutzes. Bei Einbrechen der Dunkelheit können wir mit viel Ruhe, Geduld und Gelassenheit das große Glück haben, Fledermäuse zu hören und zu sehen. Für alle Teilnehmer eine ganz persönliche und überaus faszinierende Naturbeobachtung.
Lebensnetz
Das Programm Lebensnetz ist dazu ausgelegt, die Kreisläufe und Abhängigkeiten in der Natur zu verdeutlichen. Die Gruppe erlernt dieses an dem Beispiel Bodenlebewesen. Die zahlreichen Bodenbewohner, die die Kinder entdecken, sind nur ein Teil eines gewaltigen Nahrungsnetzes. Alle Pflanzen und Tiere und ihre Beziehungen zueinander bilden ein großes Ganzes, welches jedoch sehr empfindlich auf den Einfluss des Menschen reagiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeben sich auf Spurensuche und verfolgen die zahlreichen Zusammenhänge und Verknüpfungen. Dabei erfahren sie auch, welche Auswirkungen Eingriffe in Ökosysteme haben können und welche Folgen dies für Mensch und Natur hat.
Tiere im Winter
Wenn die Temperatur langsam sinkt, die Tage kürzer werden und das Laub gefallen ist, dann wird es bald Winter. Nicht alle Tiere ziehen in den Süden. Die Kinder lernen spielerisch, welche Überlebensstrategien es im Tierreich gibt. Die Tiere Eichhörnchen, Hase und Igel werden hier beispielhaft vorgeführt und erforscht. Es wird auf das Aussehen, das Verhalten und die Lebensweise eingegangen. So können die Kinder die Jahreszeit Winter aus einer anderen Perspektive betrachten. Besonders gut lassen sich im Winter die Tierspuren finden und zuordnen.
Thema Wasser
Auf dem Hof schlängelt sich gemütlich ein kleiner Bach entlang, ein altes Wehr sorgt für eine schöne Atmosphäre. Kinder keschern am Teich und rufen, sie haben wieder ein neues Tier gefunden. Mit Wasser kann man vieles machen: Tümpeln, Wasserräder und Staudämme bauen und einfach mal die Kraft des Wassers am Körper spüren. Nur Gummistiefel sind beim Spielen im kühlen Nass von Nöten, alle anderen Materialien werden auf NABU Gut Sunder gestellt. Dieses und viel mehr kann im Programm Wasser erlebt werden.
Kraft des Wassers
An der nahen Stauanlage einer ehemaligen Wassermühle kann bereits vorhandenes Wissen über Nutzungsmöglichkeiten von Wasserkraft aufgegriffen werden. Beobachtungen zu Fließgeschwindigkeiten und einfache naturwissenschaftliche Experimente folgen. Anschließend wird endlich losgelegt mit Säge, Hammer und Zange: In Teamarbeit sollen aus Naturmaterialien möglichst gleichmäßig und schnell laufende Wasserräder fabriziert und anschließend im nahen Bach installiert und getestet werden. Auch ein lohnender Beitrag zum sozialen Lernen! Nur Gummistiefel sind beim Spielen im kühlen Nass nötig, alle anderen Materialien werden auf NABU Gut Sunder gestellt.
Schwimmen und Sinken
Dieses Programm bietet sich besonders für Kinder an, die gerne experimentieren und basteln wollen. In kleinen Experimenten wird ermittelt, welche Materialien schwimmen, welche nicht und wie man diese zum Schwimmen bringen kann. Beim Bau von kleinen Flößen oder Booten, die aus Naturmaterialien in Gruppenarbeit oder einzeln hergestellt und anschließend gleich im benachbarten Bach getestet werden, gewinnen alle erste Erfahrungen mit Naturgesetzen zum Schwimmen und Sinken.
Leben in Gewässern: Teich
Dieses Programm eignet sich für alle, die gerne tümpeln und bisher nicht erlebte Tierarten für sich entdecken wollen. Nach einem kurzen Aufwärmspiel „bewaffnen“ sich die Teilnehmer mit Keschern, Sieben, Eimern und Schalen und ziehen zu einem nahen Teich. Vorher lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die verschiedenen möglichen Tierarten kennen und wie wichtig der richtige Umgang mit ihnen und dem Lebensraum ist. Anschließend geht es in Kleingruppen auf die „Jagd“. Falls gewünscht könnte (nach vorheriger Absprache) auch eine Betrachtung der Funde unter dem Binokular im Labor erfolgen. Selbstverständlich werden alle Tiere pfleglich behandelt und unversehrt wieder freigelassen!
Leben in Gewässern: Fließgewässer
Dieses Programm bieten wir für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 an, die sich spezielleren Themen wie z.B. Anpassungsstrategien an extreme Lebensräume oder Untersuchungen aquatischer Ökosysteme bis hin zur Gewässergütebestimmung mittels Saprobienindex zuwenden möchten. Schon auf dem Weg zu der nahegelegenen Fließgewässerstrecke werden Merkmale naturnaher und anthropogen beeinflusster Fließgewässer diskutiert. Vor Ort werden morphologische Besonderheiten des zu untersuchenden Gewässerabschnitts ermittelt. Mit hohen Gummistiefeln oder Wathosen wagen sich einige Probenehmer in das über Steinblöcke sprudelnde Fließgewässer und suchen nach Tieren, die gleich vor Ort oder im Labor für eine biologische Gewässergütebestimmung herangezogen werden können. Besonders interessante Arten werden in Gruppen unter dem Binokular auf bestimmte Anpassungsweisen, z.B. Atmung, Ernährung oder Fortbewegung bei starker Strömung, untersucht. Die Untersuchungsergebnisse können dann von jeder Arbeitsgruppe präsentiert werden. Eine zusammenfassende Gesamtbewertung der einzelnen Untersuchungsergebnisse (morphologisch, chemisch-physikalisch und biologisch) ist möglich. Zu diesem Programm bitten wir in jedem Fall um ausführliche Vorbesprechungen.
Für die Sinne
Kunst und Musik
In diesem Programm werden über verschiedene Wahrnehmungsübungen unsere Sinne sensibilisiert. Wir entdecken Formen und Farben in der Natur. Eigene künstlerische Ideen aus Naturmaterialien werden nach Vorbild von vorhandenen Kunstwerken und im Sinne von Landart umgesetzt. Unser künstlerisches Arbeiten kann dabei auch gleichzeitig Probleme in Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft verdeutlichen. Fachübergreifend können wir uns der Natur auch musikalisch nähern. Wir finden verschiedene Wassergeräusche, erzeugen selbst Wassermusik und fertigen eine Geräuschkartierung an. Als Höhepunkt erarbeiten wir in Kleingruppen Waldxylophone, auf denen wir unsere eigene Musik komponieren und präsentieren. Der Sunder-Wald wird so zu unserer großen Waldbühne! Laut sein ohne zu Lärmen, dieser Unterschied wird uns bewusst.
Mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen
Der Mensch hat fünf Sinne, aber wie setzt er sie ein? Wie nutzen Tiere ihre Sinne? In diesem Programm geht es um Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten. Während der Naturbegegnungen im Wald und am Wasser schulen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wahrnehmungsfähigkeiten und machen neue Naturerfahrungen. In kleinen Übungen wird das Bewusstsein für die eigene Umgebung und sich selbst wieder geschärft um die Belastung durch die ständige Reizüberflutung auszugleichen. Mit viel Spaß und Freude erleben die Kinder ihre Umwelt und ihren Körper neu und anders.
Sozialtraining im Grünen
Im Programm „Sozialtraining“ müssen die Gruppen gemeinsam so manche Herausforderung meistern. Kooperation, Teamgeist und Mut sind gefragt, so dass die eigene Persönlichkeit des Einzelnen gestärkt und das gewaltfreie Miteinander durch Spiele und Übungen trainiert wird. Die Klassengemeinschaft soll gestärkt werden, jeder findet seinen Platz in der Gemeinschaft. Besonders auf Tages- oder Klassenfahrten müssen sich die Kinder und Jugendlichen bewusst werden, dass es immer gilt, Rücksicht auf andere zu nehmen. Mit beruhigenden, aber auch spannenden Spielen und Aufträgen lernen sie, aufeinander zuzugehen und miteinander zu lernen. Die besondere Atmosphäre im Wald in der Natur trägt auch dazu bei.
Orientierung
Orientierungslos? Nicht bei uns! Mit einem selbst gebastelten Kompass orientieren wir uns auf dem Hof. Wir finden Wege und lernen Wege zu beschreiben. Wir verwenden Kartenmaterial von NABU Gut Sunder und machen uns mit dem Kartenlesen, Erstellen von Karten und dem Umgang mit Legenden vertraut. Dabei wird auch trainiert, in Gruppen zusammen zu arbeiten. Denn nur gemeinsam schafft es die Gruppe, die Ziele der Aufgaben zu meistern. NABU Gut Sunder liefert dazu keine fertigen Navigationsgeräte, Handarbeit ist gefragt.
Rund um den Holzbackofen
Diese Tätigkeit hat seit über 10.000 Jahren entscheidend die menschliche Kulturgeschichte geprägt und fasziniert auch heute noch Jung und Alt! So lassen sich für alle Altersgruppen und Interessen maßgeschneiderte Programme mit den Kursleitern absprechen und realisieren, denn NABU Gut Sunder verfügt nicht nur über einen selbst gebauten Holzbackofen, sondern auch über verschiedene Mühlen und eine für eine ganze Klasse ausgelegte Kücheneinrichtung! Die Programme sind i.d.R. dreistündig vormittags oder nachmittags, „Brotbacken“ ist ganztägig. Sie können die Programme auch kombinieren und sich mehrtägig den Themen „Getreide“, „Brot“ oder „Backöfen“ widmen. Vorherige Absprache ist unbedingt notwendig!
Getreide und Ernährung
Dieses Programm ist besonders für jüngere Kinder geeignet. Entweder bei einem kleinen Ausflug oder auf dem Hof werden verschiedene Getreidearten bestimmt. Wie Getreidekörner aufgebaut sind und wie der Keimungsprozess abläuft, kann beobachtet und erfahren werden. Um zum Thema Nutzung der Getreidekörner zu kommen, bieten sich jetzt Einblicke in die Funktion unterschiedlicher Mühlen an. Auch wäre die Besichtigung einer Bockwindmühle im ca. 20 km entfernten Winsen realisierbar. Auf jeden Fall sollte jeder Teilnehmer einmal am eigenen Körper gespürt haben, wie kraftaufwendig Kornmahlen ist! Die Früchte dieser Schweißarbeit könnten dann im thematischen Zusammenhang „Vollwertige Ernährung“ verkostet werden, z. B. in Form leckerer Müslis, Drinks oder Pausensnacks. Dazu gehört auch ein Einblick in die Kulturgeschichte unserer und benachbarter Regionen.
Brotbacken
Dieses Programm ist für Jung und Alt, kann aber nur an Nachmittagen bzw. als Ganztagesprogramm stattfinden, da der Holzbackofen mindestens 7 Stunden zum Aufheizen benötigt. Ein Geschmackstest verschiedener Brotarten (insbesondere Weiß- und Vollkornbrot) lenkt die Aufmerksamkeit auf die Ursachen der Unterschiede in Farbe, Geruch, Geschmack, Frischhaltefähigkeit und Sättigungsdauer. Insbesondere der Geruch führt zur Bedeutung von Hefe und Sauerteig, die in ihrer Funktion durch ein in Kleingruppen durchgeführtes Gärexperiment untersucht werden. Auf Wunsch könnten in diesem Zusammenhang Hefe- oder Milchsäurebakterien auch mikroskopiert werden. Die auflockernde und geschmacksveredelnde Leistung der Gärer wird aber vor allem praktisch erfahren werden, und zwar beim Ansetzen, Kneten, Ausformen und auch Backen von Hefeteigen in Form von Brötchen, Hefebroten oder Vollkornbroten. Sollten eher Pizza, Flammkuchen, Focaccia oder ein Privatrezept der Favorit sein – (fast) alles ist möglich! (Backen von Hefegebäck kann auch als dreistündiges Programm – nachmittags! – stattfinden.)
Ausbildung zum Juniornaturschutzberater
Aus der Ausbildung zum Juniornaturschutzberater:
Allgemeine Informationen
Sollten Sie das gewünschte Programm nicht auf dem Anmeldeformular finden, tragen Sie es bitte einfach unter Anmerkungen ein. Alles Weitere klären wir dann gemeinsam im Beratungsgespräch mit Ihnen.
Für weitere Informationen oder Fragen können Sie uns wie folgt erreichen:
NABU Niedersachsen e.V.
c/o NABU Gut Sunder
Sunder 1
29308 Winsen/Aller
OT Meißendorf
per Telefon:
05056 / 9701-11 oder -36
März - Okt: Mo, Mi, Fr 08:30 - 12:30 Uhr und Do: 14:00 - 17:00 Uhr
Nov - Feb: Di und Do 09:00 - 12:00 Uhr
per Email:
umweltbildung@nabu-gutsunder.de