Feldsperling - Foto: Frank Derer
Amsel oder Star?
Häufige Gartenvögel im Vergleich
Haussperling, Feldsperling oder Heckenbraunelle?
Der Feldsperling zieht mehr und mehr in die Städte ein: Seine schokoladenbraune Kappe ist einzigartig und mit seinem weißen Halsband und den weißen Wangen mit schwarzen Fleck hebt er sich vom Spatz klar ab.
Der beliebte Kulturfolger, der Haussperling – auch Spatz genannt –, ist der alljährliche Sieger bei der „Stunde der Gartenvögel“: Mit seinem schwarzem Kehllatz und der dunkelgrauen Kappe ist das Haussperlingsmännchen unverwechselbar. Das Weibchen ist unauffällig braun gefärbt.
„Heckenspatz“ heißt die Heckenbraunelle im Niederländischen. Das weist darauf hin, wie leicht man Sperlinge und die Braunelle auf den ersten Blick verwechseln kann. Diese weist allerdings einen überwiegend gräulichen Kopf auf, ist im Vergleich zu den Sperlingen insgesamt schlanker und besitzt einen schmalen Schnabel.
Amsel oder Star?
Der Star ist kleiner als die Amsel, hat kürzere Schwanzfedern und einen spitzen Schnabel. Vor allem aber beeindruckt der Star durch sein seidig-metallisch glänzendes Gefieder.
Das Amsel-Männchen hingegen kommt im eleganten Voll-Schwarz daher. Diese hat außerdem längere Schwanzfedern und einen etwas dickeren Schnabel. Während Stare meistens eine aufrechte Haltung zeigen, sind bei der Amsel eine waagerechte Haltung und hüpfende Bewegungen zu beobachten. Die typischen Flötentöne der Amsel sind ebenfalls ein gutes Unterscheidungsmerkmal.
Das Amsel-Weibchen ist eher dunkelbraun gefärbt und keine Verwechslungskandidatin für den Star.
Zilpzalp oder Fitis?
Hier sind Profis und Kenner gefragt. Anhand seines Äußeren ist der Zilpzalp kaum vom Fitis zu unterscheiden: Der Zilpzalp ist eher grünlich gefärbt und insgesamt dunkler als der Fitis, der vor allem durch seinen hellen Überaugenstreif und die hellen Beine zu unterscheiden ist.
Der Fitis fällt auch mehr durch seine saubere weiße Brust auf als der Zilpzalp. Entscheiden ist in diesem Fall, auf den Gesang der Vögel zu achten, der sich auffällig unterscheidet.
Den Zilpzalp hört man im Frühjahr und Sommer fast überall, in Mitteleuropa ist er einer der am weitesten verbreiteten Laubsänger. Er brütet in Wäldern aber auch in naturnahen Gärten und Parks. Seinen Namen verdankt er dem eingängigen und monotonen Gesang, der tatsächlich wie „zilp zalp zilp zalp“ klingt.
So klingt der Zilpzalp
Der Fitis gilt als eher rastloser Geselle, den man oft dabei beobachten kann, wie er auf der Suche nach Insekten munter in lichtem Strauchwerk zwischen den Ästen hin- und herhüpft. Sein Gesang wiederum kann leicht mit dem des Buchfinks verwechselt werden.
So klingt der Fitis
Wacholderdrossel, Singdrossel oder Misteldrossel?
Die Wacholderdrossel ist größer als die Singdrossel. Außerdem hat sie einen grauen Kopf (Singdrossel braun), Kehle und Brust der erwachsenen Vögel sind deutlich ockerfarben. Sie kommt in lichten Laub- und Mischwäldern, in großen Parks und Gärten, in Feldgehölzen oder Alleen vor. Dort brütet sie gerne in kleinen Kolonien.
Die Singdrossel ist deutlich kleiner als die Amsel, mit gedrungenem Körper. Sie hat eine teils rotbraun überhauchte Brust und auf der Unterseite pfeilspitzen-ähnliche Flecke. Singdrosseln bewohnen Laub-, Misch- und Nadelwälder, Parks und Gärten. An ihrem flötenden, markanten Gesang, der ihr den Namen gab, ist sie leicht zu erkennen.
Die Misteldrossel ist unsere größte Drossel. Sie wirkt langschwänzig und kräftig. Sie hat eine weißliche Brust und Unterseite mit zahlreichen runden schwarzen Flecken. Auf der Wange ist ein dunkler, vertikaler Strich zu erkennen. Sie bewohnen Nadel- und Mischwälder, große Gärten und Parks.
Straßen-, Ringel- oder Türkentaube?
Die Straßentaube weist eine große Variation auf. Die häufigste Form sind grau gefärbte Vögel mit rosa und grün schillerndem Hals und rotbraunen Augen. Oft hat sie zwei schwarze Flügelbinden. Im Flug ist der weiße Bürzel sichtbar.
Die Ringeltaube lässt sich morgens und abends in kleinen Gruppen gut beobachten – ihr grünlicher und großer weißer Fleck am Hals und die hellgelbe Iris sind typisch für sie.
Die Türkentaube hat sich im letzten Jahrhundert in Mitteleuropa angesiedelt. Sie lässt sich gut von der Straßen- und Ringeltaube unterscheiden: ihr hellgraues Gefieder mit dem weißen Nackenring ist ihr typisches Charakteristikum.