Der Igel im Porträt
Nächtlicher Jäger im Garten
Hier erfahren Sie Wissenswertes über den Braunbrustigel, den beliebten und in Niedersachsen recht häufig in Gärten und Parks anzutreffenden Insektenfresser. Mehr →
Igel - Foto: NABU/Roger Cornitzius
2. April 2024- „Aus allen Teilen des Landes kommen Meldungen zu Igelsichtungen“, sagt Rüdiger Wohlers, vom NABU Niedersachsen. „Die frühesten hatten wir sogar bereits Mitte Februar, als es ungewöhnlich warm war – eigentlich viel zu früh. Viele Igelfans erzählten uns, dass sie zur Unterstützung der kleinen Stachelritter kräftig zugefüttert haben!“
Igel gehören zu den beliebtesten Säugetieren in Deutschland und ganz Europa. Der Igel steht vielen Menschen als Symbol der Schläue und Verschlagenheit, des Humors und der Wehrhaftigkeit. „Tatsächlich haben es Igel jedoch zunehmend schwer“, berichtet NABU-Mitarbeiter Wohlers. „Der Igel geht seit mehr als zwanzig Jahren europaweit immer mehr im Bestand zurück. Das hat viele Gründe: Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten. Und ansonsten leiden sie unter der Ausräumung unserer Landschaft, in der Feldgehölze und Hecken fehlen und in der immer weniger Nahrung zu finden ist.“
Das können Sie tun:
Wer dem Igel im Garten helfen möchte, sollte aktiv werden: Zunächst einmal ist es wichtig, dass Igel den Garten überhaupt erreichen können! Leider machen sich immer mehr hermetisch abschottende, tief in den Boden eingelassene, enge Metallzäune breit, die Tieren wie dem Igel keinen Durchschlupf mehr gewähren. „Hinzu kommt, dass ein besenreiner Nagelscherengarten mit lauter exotischen Pflanzen, die für heimische Insekten und andere Tiere uninteressant sind, auch kein Igelgarten sein kann", sagt Wohler. „Denn Igel benötigen als Nahrung Schnecken, Insekten, Würmer. Diese finden sich in naturnahen Gärten mit Wiese, heimischen Bäumen und Sträuchern und deren Laub, Hecken, kleinen Wasserflächen und anderen Elementen!“
Und wer dem Igel ganz besonders helfen möchte, der kann ihn unterstützen, damit er sich ab dem Spätherbst ins Winterquartier begeben kann: Dafür eignet sich der Bau einer so genannten „Igelburg“ ganz besonders, unterstreicht NABU-Mitarbeiter Wohlers: „Diese ist leicht aus Holz zusammengebaut. An einer trockenen Stelle im Garten aufgestellt – nie in einer Senke, denn darin kann sich Regenwasser sammeln. Mit Ästen und Laub überdeckt, kann sich der Igel darin ein Winternest bauen und die kalte Jahreszeit überstehen!“
Info-Paket Igel
Der NABU Niedersachsen hat für alle großen und kleinen Igelfans ein Info-Paket zusammengestellt, das aus der Bauplansammlung für Nisthilfen und der Farbbroschüre zum Igel besteht. Darin enthalten sind viele praktische Tipps rund um seine Lebensweise und seinen Lebensraum.
Das Info-Paket kann gegen Einsendung von Briefmarken oder einem Verrechnungsscheck in Höhe von 5 Euro beim NABU Niedersachsen angefordert werden: Stichwort Igel, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
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