Der Igel im Porträt
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30. März 2024 - Nach und nach erwachen jetzt die Igel aus ihrem Winterschlaf, der sich in der Regel über einen Zeitraum von November bis spätestens Mitte April erstreckt. Wer die stacheligen Säugetiere unterstützen möchte, sollte sich um einen naturnahen Garten bemühen, in dem der Igel sowohl einen Unterschlupf als auch genügend Nahrung findet.
Der Speiseplan des Igels
Igel ernähren sich fast ausschließlich von tierischem Eiweiß. „Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Käfer, Spinnen, Raupen, Schnecken und anderes Kleingetier, aber auch schon mal ein Ei einer bodenbrütenden Vogelart“, erklärt Frederik Eggers vom NABU Niedersachsen. „Der Garten sollte also so gestaltet sein, dass sich Insekten wohlfühlen. Denn nur so findet der Igel ausreichend Nahrung.“
Mit einem stets kurz gemähten Rasen, versiegelten Flächen und immergrünen Pflanzen kann der Igel nichts anfangen. Stattdessen ist Vielfalt im Garten angesagt: Dazu gehören heimische Sträucher und Stauden, mit Laub bedeckte Beete und eine wilde Ecke aus Totholz, Ästen, Laub und Reisig. Aber auch eine für den Igel zugängliche, sichere Wasserstelle darf in einem igelfreundlichen Garten nicht fehlen. Wer eine Wasserschale aufstellt, sollte aber darauf achten, dass diese regelmäßig, am besten täglich, ausgespült und mit frischem Wasser aufgefüllt wird.
Unterschlupf für den Igel bereitstellen
Neben ausreichend Nahrung benötigt der Igel zudem einen Unterschlupf, den er als Nest für seinen Nachwuchs und später im Jahr als Überwinterungsplatz nutzen kann. Hierfür bevorzugt er einen natürlichen Laubhaufen; aber auch eine Igelburg, die mit Geäst und etwas Laub abgedeckt wird, nimmt der stachelige Gartenfreund gerne an. Wichtig ist, dass der Standort der Igelburg niemals in einer regenwassergefährdeten Senke liegt, sondern auf etwas erhöhtem Terrain unter Sträuchern aufgestellt wird.
Gefahren für den Igel vermeiden
Außerdem ist darauf zu achten, dass der Igel, der sehr mobil ist, ungehindert in den Garten hinein- und auch wieder hinausgelangen kann: Hermetisch schließende Zäune und Mauern sind für den Igel nicht passierbar! Igelfreundliche Gärten sind gefahrlose Gärten: Kellertreppen, Lichtschächte und Regensammelgefäße sind gefährliche Fallen für den Igel. Obwohl der Igel zu den beliebtesten Säugetieren in Europa zählt, sind die Bestände seit mehr als zwanzig Jahren rückläufig. Das hat verschiedene Ursachen. „Viele Igel kommen im Straßenverkehr unter die Reifen, manche verunglücken an Gefahrenstellen wie offenen Keller- und Lichtschächten, andere ertrinken in Teichen mit steilen, rutschigen Kanten“, erklärt Eggers. Also: den Garten so schützen, dass der Igel hier nicht hineingeraten kann.
Damit der Igel sich im Garten wohlfühlt, sollte der Garten unbedingt giftfrei, also frei von Schneckenkorn, Rattengift und Pestiziden gehalten werden. Denn frisst der Igel damit vergiftete Tiere, kann das auch für ihn sehr gefährlich werden.
Infopaket bestellen
Der NABU Niedersachsen hat für alle großen und kleinen Igelfans ein Info-Paket zusammengestellt, das aus einer Bauplansammlung für Nisthilfen und einer Farbbroschüre zur Lebensweise, Gefährdung und Schutz des Igels.
Das Info-Paket kann angefordert werden gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins beim NABU Niedersachsen, Stichwort „Igel“, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
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