Ökologische NABU-Station Aller/Oker
Die ÖNSA unterstützt im Rahmen einer Vor-Ort-Betreuung die Gebietsbetreuung im östlichen Niedersachsen. Mehr →
14. November 2024- Mehr Platz für Orchideen, Schmetterlinge und Co! Zur Pflege der artenreichen Magerrasen am Schäferstuhl finden erneut Entbuschungsmaßnahmen statt.
Die bunt blühenden Magerrasen kommen nur auf kargen, kalkhaltigen Böden vor und sind ein Ergebnis jahrhundertelanger kontinuierlicher Beweidung. Sie bieten einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl speziell angepasster Pflanzen- und Tierarten, zu denen auch gefährdete und seltene Arten gehörten. So sind im Frühjahr am Kalkmagerrasen Schäferstuhl die leuchtenden Blüten von Orchideen, Kreuzblümchen und Sonnenröschen zu entdecken, über die zahlreiche Schmetterlinge flattern. Auch Vogelarten wie der Neuntöter profitieren von den Offenflächen, auf denen sie auf Jagd nach Insekten und anderen Kleintieren gehen.
Eine Herde Galloway-Rinder sorgt in dem Gebiet dafür, den Rasen niedrig zu halten. Andernfalls könnten sich die lichtliebenden und konkurrenzschwachen Blütenpflanzen nicht dauerhaft behaupten. Sie würden durch das Aufkommen von Sträuchern und anderen Gehölzen schnell verdrängt werden.
Kalkmagerrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und sind mittlerweile unter anderem durch Nutzungsintensivierung oder Brachfallen in ihrem Bestand gefährdet. Der Magerrasen am Schäferstuhl liegt im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet "Salzgitterscher Höhenzug (Südteil)" und ist damit Teil des einzigartigen europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000.
Zur Unterstützung der vierbeinigen Landschaftspfleger soll daher im November eine Fläche vom Gebüsch befreit werden. Bereits zu Beginn des Jahres hatte die ÖNSA einen früheren Magerrasen-Bereich von Gehölzen freistellen lassen. Nun soll ein weiterer Teilbereich folgen. Die von der ÖNSA beauftragte Pflegemaßnahme wird durch einen lokal ansässigen Fachbetrieb umgesetzt, der das Zurückschneiden der Gehölze ausführt und das Schnittgut anschließend vollständig abräumt und abtransportiert.
Die Pflegearbeiten erfolgen im Rahmen der vom Land Niedersachsen geförderten Schutzgebietsbetreuung der ÖNSA und in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Salzgitter.
31. Januar 2024- Auf einer Teilfläche am Schäferstuhl wurden Gehölze entfernt, um optimale Bedingungen für die Pflanzen und Tiere des Lebensraums der Kalkmagerrasen wiederherzustellen. Der Frost Mitte Januar kam genau richtig: Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) konnte in diesen Tagen Gehölze auf dem Kalkmagerrasen am Schäferstuhl in Salzgitter bodenschonend zurückschneiden lassen.
Kalkmagerrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Durch eine oft jahrhundertelang fortgeführte Beweidung der Grünlandvegetation karger Kalkböden hat sich eine einzigartige Artenvielfalt entwickelt, die es zu erhalten und zu pflegen gilt. Auch am Schäferstuhl in Salzgitter kommen seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor, die in ihrem Fortbestehen auf eine extensive Weidenutzung angewiesen sind. So sind am Schäferstuhl im Frühsommer beispielsweise die leuchtend bunten Blüten des Sonnenröschens und verschiedener Orchideenarten zu bestaunen. Viele dieser Pflanzenarten sind konkurrenzschwach und niedrigwüchsig und würden durch das Aufkommen von Sträuchern und anderen Gehölzen schnell verdrängt werden.
Die Pflege des Kalkmagerrasens am Schäferstuhl wird jährlich durch eine Beweidung mit Galloway-Rindern gewährleistet. Zusätzlich zu der bestehenden Beweidung müssen ab und zu Teile des Magerrasens manuell von aufwachsendem Gebüsch befreit werden.
Die von der ÖNSA beauftragte Pflegemaßnahme wurde durch einen lokal ansässigen Landschaftspflegebetrieb fachkundig durchgeführt. Die Pflege war im Rahmen der vom Land Niedersachsen geförderten Schutzgebietsbetreuung der ÖNSA vorgesehen und ist in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Salzgitter umgesetzt worden.
An mehreren Tagen wurden auf einer Fläche von knapp 2.000 m² Gehölze zurückgeschnitten und das Schnittgut anschließend abgeräumt und abtransportiert. Einzelne Sträucher verblieben auf der Fläche. Denn Dornensträucher wie Schlehe oder Weißdorn stellen wichtige Strukturelemente in dem Offenlandlebensraum dar. So nutzt sie etwa der Neuntöter als Ansitzwarte, von der aus er auf die Jagd nach Insekten, Kleinsäugern und kleinen Reptilien geht. Durch die von der ÖNSA beauftragten Pflegemaßnahmen wird ein Auflichten des bestehenden Gehölzbewuchses angestrebt, keine vollständige Entfernung aller holzigen Gewächse am Schäferstuhl. Die aufgelichtete Teilfläche kann nun in den Folgejahren in die Beweidungskulisse integriert werden.
Auch in Zukunft will die ÖNSA weitere Gehölzrückschnittmaßnahmen in Kooperation mit der Stadt durchführen lassen, um den wertvollen Komplex aus artenreichem Magerrasen und eingestreuten Strauchgruppen zu erhalten.
Die ÖNSA unterstützt im Rahmen einer Vor-Ort-Betreuung die Gebietsbetreuung im östlichen Niedersachsen. Mehr →
Die bisherige Betreuungskulisse der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker erweitert sich um den Landkreis Peine und die Stadt Salzgitter. Mehr →
Für die Wolfsburger Amphibienwelt führte die Ökologische NABU-Station Aller/Oker ausgiebige Pflegemaßnahmen an vier Gewässern durch. Mehr →