Rotbauchunken-Nachzucht 2018
2600 Tiere im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ausgesetzt
28. Januar 2019 - 19.200 kleine Rotbauchunken sollen im Rahmen des Projektes ausgesetzt werden. Im Jahr 2018 wurden rund 2.600 ausgesetzt. Auf beiden Seiten der Elbe im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue wurde im April an verschiedenen Gewässern Laich gesammelt. Die Gewässer waren gut gefüllt und durch die bereits sehr warmen Tage Ende April, hatte die Unke dieses Jahr gute und relativ zahlreiche Laichplätze.
Der Laich wurde in die Aufzuchtstation von Amphi International im Landkreis Lüchow-Dannenberg gebracht. Aufgrund des warmen Sommers entwickelten sich die Kaulquappen sehr schnell und bereits Anfang Juni waren die ersten metamorphiert und bereit ihren neuen Lebensraum zu besiedeln.
Im Biosphärenreservat kommt die Rotbauchunke noch vergleichsweise häufig vor, jedoch ist auch hier in den letzten Jahren ein starker Rückgang zu beobachten. Aus diesem Grund wurden große Gebiete für die Rotbauchunke hergerichtet. Eine natürliche Besiedelung dieser Gebiete durch die vor Ort vorkommenden Unken war nicht zu erwarten, da die vorhandenen Populationen meist sehr individuenarm sind.
2018 wurden an drei Stellen im Biosphärenreservat aufgezogene Rotbauchunken ausgesetzt. Auch die Populationen aus denen der Laich stammt werden gestützt, da mindestens 10% der entnommenen Eier als fertige Metamorphe wieder an den Entnahmeort zurückgebracht werden. Ein so hoher Prozentsatz überlebt in freier Natur in der Regel nicht. Auf diese Art soll der Rückgang der Rotbauchunke im Biosphärenreservat gestoppt und eine Trendumkehr geschafft werden.
mehr über das Projekt:
Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue wurden in diesem Jahr Eier für die Nachzucht der Rotbauchunken gesammelt. Zehn Prozent der gesammelten Tiere werden in die Gewässer, aus denen sie entnommen werden, zurückgebracht. Mehr →
Mit dem Projekt ‚300 Teiche in Niedersachsen’ kann der NABU Niedersachsen sich gemeinsam mit Partnern für den Schutz von seltenen Amphibien, wie Rotbauchunke, Laubfrosch und Kammmolch engagieren, deren Lebensräume verbessern und weiterentwickeln. Mehr →