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Artenschutzmaßnahmen LIFE Auenamphibien

Umweltminister wildert Rotbauchunken aus

Umweltminister Christian Meyer wildert gemeinsam mit dem NABU Rotbauchunken aus. - Foto: Mareike Sonnenschein

Umweltminister Christian Meyer wildert gemeinsam mit dem NABU Rotbauchunken aus. - Foto: Mareike Sonnenschein

29. Juni 2023- Zum dritten und letzten Mal wurden im Rahmen des NABU-Projektes LIFE Auenamphibien im Naturschutzgebiet „Barnbruchswiesen und Ilkerbruch“ Rotbauchunken in die Freiheit entlassen. Diesmal übernahm der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer die Aufgabe. Am 28. Juni wurden über 1.000, in menschlicher Obhut aufgezogene Jungunken, freigelassen. Schon in den vergangenen beiden Jahren wurden insgesamt 1.800 Unken ausgesetzt. Ziel der Aktion ist die Wiederansiedlung der Art, die früher entlang der Aller bis weit in das mittlere Niedersachsen vorkam, aber in den 1960er-Jahren hier ausgestorben ist. Durch den Verlust geeigneter Fortpflanzungsgewässer, insbesondere im Rahmen der Regulierung der Flüsse, ging ihr Verbreitungsgebiet insgesamt stark zurück. Bis vor kurzem kam sie in Niedersachsen nur noch entlang der Elbe vor. Ein wichtiges Ziel des Projektes LIFE Auenamphibien ist es, die Rotbauchunke wieder im westlichen Niedersachsen heimisch zu machen.

Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen erklärt: „Mit LIFE Auenamphibien wird die Vernetzung und das Management von drei seltenen Amphibienarten in Niedersachsens Flusslandschaften von Aller und Elbe umgesetzt. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und Amphi International hat sich das Projekt nun drei Jahre lang für den Schutz von Rotbauchunke, Laubfrosch und Kammmolch engagiert, Lebensräume verbessert und weiterentwickelt. Das Projekt leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.“

Für den Bereich der Aller wurde das Naturschutzgebiet Barnbruchswiesen und Ilkerbruch als Ansiedlungsort ausgewählt, da hier die besten Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung gegeben sind. Dazu wurden hier bislang 12 neue Laichgewässer angelegt und fünf vorhandene Gewässer optimiert. Mindestens zwölf weitere werden folgen. Damit steht der Art dann ausreichend Lebensraum zur Verfügung, um eine größere Population aufzubauen, die auch extreme Wetterereignisse überstehen kann. Die Stadt Wolfsburg und die Volkswagen AG unterstützen das Projekt finanziell und stellen auch Flächen für die Gewässerneuanlage zur Verfügung. Mitbetreut wird das Wiederansiedlungsprojekt hier durch die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA).

Land Niedersachsen will Natur- und Artenschutz „deutlich stärken“

„Durch die Klimakrise und Lebensraumverluste beschleunigt sich das Artensterben gerade für heimische Amphibien bedrohlich“, sagt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. „Umso wichtiger ist das in Kooperation mit dem NABU durchgeführte EU-LIFE-Projekt Auenamphibien, das das Umweltministerium mit 860.000 Euro kofinanziert. Gerade für Amphibienvorkommen wie die Rotbauchunke hat Niedersachsen eine hohe Verantwortung. Deren Anzahl ist durch den Verlust von Lebensräumen wie Kleingewässern, fehlendem Biotopverbund und der Intensivierung von Landwirtschaft stark zurückgegangen. Solche Projekte zur Wiederherstellung von geeigneten Lebensräumen zur Rettung und Wiederansiedlung der Rotbauchunke sind dringend notwendig. Niedersachsen wird daher den Natur- und Artenschutz deutlich verstärken. Mein besonderer Dank gilt dem NABU, der mit diesem LIFE-Projekt ganz maßgeblich dazu beiträgt, dass die Rotbauchunke auch hier an der Aller wieder heimisch wird.“

Die freigelassenen jungen Unken wurden in der Aufzuchtstation des Projektpartners Amphi International in Neu Darchau aufgezogen. Dazu wurde Laich an verschiedenen Stellen der Elbtalaue gesammelt. „Die Sammlung und Freilassung erfolgt auf der Grundlage einer genetischen Untersuchung aller Unkenvorkommen an der Elbe. So ist sichergestellt, dass die am besten angepassten Unken aufgezogen werden“, erläutert Ute Thiergärtner von Amphi International. Zehn Prozent der aufgezogenen Unken wurden an die Entnahmegewässer zurückgesetzt, um die dortigen Bestände nicht zu schwächen.

„Nach den Erfahrungen vorangegangener Projekte ist die hohe Anzahl an freigelassenen Unken für eine erfolgreiche Wiederansiedlung erforderlich“, erläutert Dr. Markus Richter, Leiter des NABU-Projektes LIFE Auenamphibien. „Wir sind sehr optimistisch, dass das Projekt gelingt. Kürzlich wurden die ersten rufenden Männchen festgestellt, das deutet auf eine hohe Überlebensrate der freigelassenen Tiere hin.“


Rotbauchunken in Ilkerbruch und Drömling

Freigelassene Rotbauchunke - Foto: Gina Briehl

Freigelassene Rotbauchunke - Foto: Gina Briehl

30. Juni 2022- Bereits im vergangenen Jahr wurde im Rahmen des NABU-Projektes LIFE Auenamphibien im Naturschutzgebiet „Barnbruchswiesen und Ilkerbruch“ (Stadt Wolfsburg) und im Drömling im Landkreis Gifhorn die Wiederansiedlung der Rotbauchunke gestartet. Damit sich die Rotbauchunken an den neuen Standorten tatsächlich etablieren, wurden nun erneut insgesamt 1.900 junge Rotbauchunken freigelassen. Nach den Erfahrungen früherer Projekte ist eine so hohe Zahl für eine erfolgreiche Ansiedlung erforderlich. Mit einer selbständigen Reproduktion der Rotbauchunken in den neuen Gebieten ist in zwei bis drei Jahren zu rechnen.

Die Rotbauchunke kam früher unter anderem entlang der Aller bis weit in das mittlere Niedersachsen vor. Letzte sichere Nachweise stammen aus der Nähe von Celle aus den 1960er Jahren. Durch den Verlust geeigneter Fortpflanzungsgewässer, insbesondere im Rahmen der Regulierung der Flüsse, ging ihr Verbreitungsgebiet stark zurück. Bis vor kurzem kam sie in Niedersachsen nur noch entlang der Elbe vor. Ein wichtiges Ziel des Projektes LIFE Auenamphibien ist es, die Rotbauchunke wieder im westlichen Niedersachsen heimisch zu machen.

Für den Bereich der Aller wurde das Naturschutzgebiet Barnbruchswiesen und Ilkerbruch als Ansiedlungsort ausgewählt, da hier die besten Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung gegeben sind. Dazu wurden hier bislang 13 neue Laichgewässer angelegt, mindestens zwölf weitere werden folgen. Damit stehen der Art dann ausreichend Gewässer zur Verfügung, um eine größere Population aufzubauen, die auch extreme Wetterereignisse überstehen kann. Die Stadt Wolfsburg unterstützt das Projekt finanziell und stellt auch Flächen für die Gewässerneuanlagen zur Verfügung. Mitbetreut wird das Ansiedlungsprojekt hier durch die ÖNSA (Ökologische NABU-Station Aller/Oker).

Aus dem Drömling gab es noch bis in die 2000er-Jahre vereinzelte Hinweise auf das Vorkommen der Rotbauchunke, intensive Nachsuche in den letzten Jahren ergab jedoch keine Bestätigung. Auch hier wurden im Vorfeld der Freilassung zahlreiche Gewässer neu angelegt. Der Landkreis Gifhorn unterstützt hier das Projekt u.a. durch Bereitstellung der Maßnahmenflächen.

Die freigelassenen jungen Unken wurden in der Aufzuchtstation des Projektpartners Amphi International in Neu Darchau aufgezogen. Dazu wurde Laich an verschiedenen Stellen der Elbtalaue gesammelt. „Die Sammlung und Freilassung erfolgt auf der Grundlage einer genetischen Untersuchung aller Unkenvorkommen an der Elbe. So ist sichergestellt, dass die am besten angepassten Unken freigelassen werden“, erläutert Ute Thiergärtner von Amphi International. Zehn Prozent der aufgezogenen Unken wurden an die Entnahmegewässer zurückgesetzt, um die dortigen Bestände nicht zu schwächen.


Die Rückkehr der Rotbauchunken

Freilassung von Hunderten Rotbauchunken - Foto Martin Zenk

Freilassung von Hunderten Rotbauchunken - Foto Martin Zenk

14. Juli 2021- Nach Jahrzehnten der Abwesenheit leben wieder Rotbauchunken im südöstlichen Niedersachsen. Die Rotbauchunke kam früher unter anderem entlang der Aller bis weit in das mittlere Niedersachsen vor. Letzte sichere Nachweise stammen aus der Nähe von Celle aus den 1960er-Jahren. Durch den Verlust geeigneter Fortpflanzungsgewässer, insbesondere im Rahmen der Regulierung der Flüsse, ging ihr Verbreitungsgebiet stark zurück. Bis vor kurzem kam sie in Niedersachsen nur noch entlang der Elbe vor. Ein wichtiges Ziel des Projektes LIFE Auenamphibien ist es, die Rotbauchunke wieder im westlichen Niedersachsen heimisch zu machen.

Dutzende Laichgewässer neu angelegt

Für den Bereich der Aller wurde das Naturschutzgebiet Barnbruchswiesen und Ilkerbruch als Ansiedlungsort ausgewählt, da hier die besten Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung gegeben sind. Zuvor wurden hier 13 neue Laichgewässer angelegt, mindestens ebenso viele werden in Kürze folgen. Damit stehen der Art ausreichend Gewässer zur Verfügung, um eine größere Population aufzubauen, die auch extreme Wetterereignisse überstehen kann. Die Stadt Wolfsburg stellte die notwendigen Flächen zur Verfügung und unterstützt das Projekt auch finanziell. Mitbetreut wird das Ansiedlungsprojekt hier durch die ÖNSA (Ökologische NABU-Station Aller/Oker).

Aus dem Drömling gab es noch bis in die 2000er Jahre vereinzelte Hinweise auf das Vorkommen der Rotbauchunke. Eine intensive Nachsuche in den letzten Jahren ergab jedoch keine Bestätigung. Auch hier wurden im Vorfeld der Freilassung zahlreiche Gewässer neu angelegt, weitere Maßnahmen sind in der Planung. Der Landkreis Gifhorn unterstützt das Projekt u.a. durch Bereitstellung der Maßnahmenflächen.

Die am besten angepassten Tiere wurden ausgewählt

Die freigelassenen jungen Unken wurden in der Aufzuchtstation des Projektpartners Amphi International in Neu Darchau aufgezogen. Dazu wurde Laich an verschiedenen Stellen der Elbtalaue gesammelt. „Die Sammlung und Freilassung erfolgt auf der Grundlage einer genetischen Untersuchung aller Unkenvorkommen an der Elbe. So ist sichergestellt, dass die am besten angepassten Unken freigelassen werden“, erläutert Ute Thiergärtner von Amphi International. Zehn Prozent der aufgezogenen Unken wurden an die Entnahmegewässer zurückgesetzt, um die dortigen Bestände nicht zu schwächen.

Damit sich die Rotbauchunken an den neuen Standorten tatsächlich etablieren, werden in den zwei folgenden Jahren jeweils weitere 800 Jungunken freigelassen. Nach den Erfahrungen früherer Projekte ist eine so hohe Zahl für eine erfolgreiche Ansiedlung erforderlich. Mit einer selbständigen Reproduktion der Rotbauchunken in den neuen Gebieten ist in zwei bis drei Jahren zu rechnen.


Neue Amphibiengewässer im Ilkerbruch/Stadt Wolfsburg

Baggerarbeiten für die Rotbauchunke im Ilkerbruch - Foto: Joachim Neumann

Baggerarbeiten für die Rotbauchunke im Ilkerbruch - Foto: Joachim Neumann

4. Dezember 2019 - Sieben neue Amphibiengewässer werden aktuell im Auftrag des NABU Niedersachsen im Naturschutzgebiet Ilkerbruch in der Stadt Wolfsburg neu angelegt. Die Maßnahme ist Teil des Projektes LIFE Auenamphibien, das der NABU zusammen mit verschiedenen Partnern seit nunmehr vier Jahren durchführt. Im Ilkerbruch sind bereits im Februar 2018 sechs neue Laichgewässer entstanden. „Mit den jetzt entstehenden sowie zwölf weiteren Gewässern, die auf einer angrenzenden Flächen geplant sind, soll ein überregional bedeutender Amphibienlebensraum entstehen“, erklärt NABU-Projektleiter Dr. Markus Richter. Wie die Erfassungen der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker aus den letzten Jahren gezeigt haben, kommen hier bereits Laubfrosch, Moorfrosch und Kammmolch vor. Ihre Populationen sollen durch die neue Gewässer deutlich gestärkt werden.

Zudem ist die Wiederansiedlung der Rotbauchunke geplant. Diese Art, die aktuell in Niedersachsen nur noch an der Elbe vorkommt, besiedelte ehemals auch das Allereinzugsgebiet. „Mit den neu angelegten Gewässern bietet der Ilkerbruch nun hervorragende Voraussetzungen, damit die Art hier wieder heimisch werden kann“, führt Dr. Richter aus. Die Stadt Wolfsburg, die das NABU-Projekt LIFE Auenamphibien auch finanziell unterstützt, stellt die Flächen für die Gewässeranlagen zur Verfügung.


Anlage weiterer Gewässer im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue

Rotbauchunken - Foto: Florian Bibelriether

Rotbauchunken - Foto: Florian Bibelriether

21. August 2019 - Im Biosphärengebiet "Niedersächsische Elbtalaue" werden neue Gewässer für die vom Aussterben bedrohte Rotbauchunke angelegt. Mehr als 98 Prozent der niedersächsischen Rotbauchunken-Population lebt im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue". Aber auch hier ist der Bestand in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Deshalb startete im Jahr 2016 das von der europäischen Union geförderte Life-Projekt ‚Auenamphibien' des NABU Niedersachsen mit der Biosphärenreservatsverwaltung und dem Büro AmphiConsult als Partnern.

„Rotbauchunken benötigen besonnte, flache Gewässer, um sich zu vermehren", erklärt die für die Elbtalaue verantwortliche Projektmitarbeiterin Rebecca Heiligtag. Die Gewässer sollten möglichst von Viehweiden umgeben sein, damit die Rotbauchunken nicht durch die Grünland-Mahd verletzt oder getötet werden. Zudem verhindert das Weidevieh, dass die Gewässer schnell wieder mit Schilf und Sträuchern zuwachsen. In den Trittstellen, die das Vieh im feuchten Boden hinterlässt, können junge Unken Schutz und Nahrung finden.

In den vergangenen drei Jahren wurden in dem Grünlandgebiet um den Großen und Kleinen See südlich von Stapel im Amt Neuhaus 23 Gewässer für die Rotbauchunke ausgehoben. In diesen Tagen beginnen die Bauarbeiten für weitere Rotbauchunken-Gewässer. Im Amt Neuhaus werden nochmals 17 Gewässer neu angelegt. Darüber hinaus werden die Bagger der beauftragten Tiefbauunternehmen erstmals auch Gewässer in der Dannenberger Marsch ausheben. Ein knappes Dutzend neuer Heimstätten für die Rotbauchunke entstehen im Bereich der Dambecker Wiesen und im Raum Penkefitz.

„Weitere 60 Gewässer sind in Planung und sollen bis zum Ende der Projektlaufzeit im Jahr 2023 realisiert werden", umreißt Rebecca Heiligtag die Zielmarke. Zudem werden im Rahmen des LIFE-Projekts ‚Auenamphibien' auch erdbedeckte Steinhügel als Winterquartiere geschaffen und Entwässerungsgräben, sog. Grüppen, verschlossen, um mehr Wasser in den Rotbauchunken-Refugien zu halten. Die meisten Vorhaben werden auf Eigentumsflächen des Landes Niedersachsen realisiert. Es konnten aber auch private Eigentümer dafür gewonnen werden, ihre Flächen für den Lebensraumschutz der Rotbauchunke bereitzustellen.


Ein Refugium für den Laubfrosch: NABU baut Gewässer im Naturschutzgebiet Schweinebruch

Im NSG Schweinebruch wird ein Gewässer angelegt. - Foto: Markus Richter

Im NSG Schweinebruch wird ein Gewässer angelegt. - Foto: Markus Richter

2. August 2019 - Zehn neue Gewässer entstehen aktuell im Naturschutzgebiet Schweinebruch auf dem Gebiet der Stadt Celle im Rahmen des Projektes LIFE Auenamphibien. Sie sollen dem Laubfrosch als Laichgewässer dienen, der hier noch in Einzelexemplaren vorkommt. Zusätzlich werden zwei vorhandene Gewässer optimiert, ein weiteres wurde bereits im Winter von beschattenden Gehölzen befreit.

Umfangreiche Vorarbeiten waren notwendig, bevor die Baumaßnahme starten konnte. Die Ermittlung der Grundwasserstände im Jahresverlauf war dabei von besonderer Bedeutung, da sie entscheidend sind für die späteren Wasserstände in den Gewässern. Ziel ist eine ausreichend lange Wasserführung, damit sich die Kaulquappen erfolgreich in Jungfrösche umwandeln können. Später im Sommer sollen die Gewässer aber austrocknen, damit sich Fische und andere Fressfeinde von Laich und Larven nicht dauerhaft ansiedeln können.

Die Flächen für die Gewässerneuanlage wurden von der Stadt Celle zur Verfügung gestellt, die das Projekt auch finanziell unterstützt. Es handelt sich um Grünlandflächen, die extensiv beweidet werden. Die Gewässer sollten zukünftig mit beweidet werden, um das Aufkommen beschattender Gehölze und eine rasche Verlandung zu verhindern.

„Zusammen mit den Gewässern, die die Stadt Celle bereits neu angelegt hat, wird hier ein Lebensraum für den Laubfrosch entstehen, der groß genug ist, dass die Art hier langfristig überleben kann“, erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter. „Außerhalb der Schutzgebiete findet der Laubfrosch heute kaum noch geeignete Lebensräume.“


Nachzucht 2019

Kaulquappen der Rotbauchunke beim Fressen in der Aufzuchtstation - Foto: Ute Thiergärtner

Kaulquappen der Rotbauchunke beim Fressen in der Aufzuchtstation - Foto: Ute Thiergärtner

18. Juni 2019 - Zu Ostern wurden sie gesammelt und zu Pfingsten kamen sie wieder zurück, so könnte man die zeitliche Abfolge der Rotbauchunken-Nachzucht in diesem Jahr zusammenfassen. Die Rotbauchunke ‚Bombina bombina‘ ist mittlerweile in weiten Teilen Niedersachsens ausgestorben. Restbestände finden sich nur noch im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Durch das NABU-Projekt ‚LIFE Auenamphibien’ wird die Vernetzung und das Management von drei Amphibienarten in Niedersachsens Flusslandschaften von Aller und Elbe Elbe in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Großschutzgebiets umgesetzt. Das NABU-Projekt leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.

„Die Rotbauchunke hat in den letzten Jahrzehnten den größten Teil ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets in Niedersachsen eingebüßt. Ziel des Projektes ist es, dieses Verbreitungsgebiet wieder herzustellen. Dazu werden geeignete Lebensräume wiederhergestellt“, erklärt Dr. Markus Richter, NABU-Projektleiter. Da die Unken die Entfernungen zu diesen Lebensräumen nicht selbständig überbrücken können, sind Wiederansiedlungen notwendig. Dazu wird Laich aus bestehenden, genetisch geeigneten Vorkommen entnommen, in menschlicher Obhut aufgezogen und die Jungunken ausgesetzt. Die Wiederansiedlungen werden alle unter strikter Beachtung der international gültigen Kriterien der IUCN durchgeführt.

„Zumindest die ersten zehn Prozent, die wieder in ihre Ursprungsgewässer zurückgebracht werden, haben die Aufzuchtstation als Metamorphe wieder verlassen“, führt Dr. Richter aus. In den beiden Teilgebieten der Niedersächsischen Elbtalaue – Amt Neuhaus und Gartower Elbmarsch – wurden in diesem Jahr Eier für die Nachzucht der Rotbauchunken gesammelt. Zehn Prozent der gesammelten Tiere werden in die Gewässer, aus denen sie entnommen werden, wieder zurückgebracht. „Bei einer Überlebensrate im Freiland von durchschnittlich unter zehn Prozent wird der Bestand bei dieser Vorgehensweise eher gestärkt als geschwächt“, erläutert Richter.

Im Amt Neuhaus wurde in diesem Jahr nur aus zwei Gewässern Laich entnommen. Eines der Gewässer war bei der Rückführung bereits trockengefallen, d.h. dort hätte keine Fortpflanzung des natürlichen Bestandes stattgefunden. In der Gartower Elbmarsch wurde Laich aus vier Gewässern entnommen. Hier war die Situation aufgrund der Gewitterregen und des etwas gestiegenen Elbwasserspiegels besser. Ob die Kaulquappen vor Ort die vergangene Trockenheit in den kleinen Restpfützen überstanden haben, ist jedoch sehr zweifelhaft. So konnte zumindest die Fortpflanzung eines Teiles sichergestellt werden und die Metamorphen fühlen sich bei den geringen Wasserständen sichtlich wohl.

2018 wurden an drei Stellen im Biosphärenreservat aufgezogene Rotbauchunken ausgesetzt.


Zaun fertiggestellt - Gewässerpflege durch Beweidung

Beim Zaunbau in Wolfsburg-Vorsfelde - Foto: Joachim Neumann

Beim Zaunbau in Wolfsburg-Vorsfelde - Foto: Joachim Neumann

11. März 2019 - In Wolfsburg-Vorsfelde wurde in den letzten Februartagen ein gut 900 m langer Weidezaun errichtet. Zukünftig sollen auf der etwa 3,5 ha großen eingezäunten Fläche der Stadt Wolfsburg an der Aller Rinder weiden. Ihre wichtigste Aufgabe dabei ist, die vorhandenen Gewässer offen zu halten.

Vor einigen Jahren waren hier drei größere Teiche angelegt worden. An den Ufern wuchsen rasch Weiden, Erlen und Birken auf, sodass die Gewässer vollständig im Schatten lagen. Dadurch wurden die Gewässer für die meisten Amphibienarten ungeeignet. Die NABU-Gruppe Wolfsburg führte mehrfach Rückschnittmaßnahmen durch, so konnten sich zumindest einzelne Laubfrösche und Kammmolche an den Gewässern ansiedeln. Die Gehölze treiben aber nach jedem Rückschnitt wieder aus, so dass immer wieder nachgearbeitet werden musste. Zukünftig sollen diese Arbeit die Weidetiere übernehmen. Im Herbst hatte eine Fachfirma sämtliche Gehölze zurückgeschnitten und so für die Beweidung vorbereitet. Laubfrosch, Kammmolch und viele weitere Arten werden von den deutlich stärker besonnten Gewässern profitieren.


Neue Gewässer für die Rotbauchunke

Wiederansiedelungsmaßnahme in Strothe-Almstorf.  - Foto: Joachim Neumann

Wiederansiedelungsmaßnahme in Strothe-Almstorf. - Foto: Joachim Neumann

30. Januar 2019 - Im Rahmen des NABU-Projektes ‚LIFE Auenamphibien' wurden im Landkreis Uelzen drei neue Gewässer für die Rotbauchunke angelegt und zwei weitere saniert. Bis etwa 2007 war die Rotbauchunke im LK Uelzen – Strothe-Almstorf – heimisch. Trotz damals durchgeführter Maßnahmen, konnte sich der bereits auf wenige Tiere reduzierte Bestand nicht mehr erholen. Das Glockengeläute der rufenden Unken war aus der Landschaft verschwunden. Lediglich ein Schild erinnert derzeit noch an die Tiere.

Auf Flächen von Privateigentümern und des Kreises wurden im Dezember 2018 bzw. Januar 2019 drei neue Gewässer angelegt und zwei weitere saniert. Die Gewässerdichte ist nun so groß, dass sich ein stabiler Bestand etablieren kann.

Fehlen nur noch die Unken. Diese sollen im Rahmen des Projektes in das Gebiet gebracht werden. An anderer Stelle wird Laich entnommen, bis zur Metamorphose großgezogen und nach Uelzen gebracht. Näheres hierzu kann man unter „Maßnahmen, Wiederansiedlung“ nachlesen.
Laubfrosch, Kammmolch und Moorfrosch, die bereits im Gebiet vorkommen werden auf jeden Fall von den neuen Teichen profitieren.


Zehn neue Gewässer für die Rotbauchunke: zweiter Bauabschnitt umgesetzt

Gewässer in der Niedersächsischen Elbtalaue - Foto: Rebecca Heiligtag

Gewässer in der Niedersächsischen Elbtalaue - Foto: Rebecca Heiligtag

28. Januar 2019 - In der Niedersächsischen Elbtalaue entstanden im August 2018 in einem zweiten Bauabschnitt zehn neue Gewässer, welche nun der Rotbauchunke als Laich- und Aufenthaltsgewässer dienen werden. Des Weiteren wurden ein Graben umgestaltet und drei neue Winterquartiere angelegt.

Der Auftrag für den 2. Bauabschnitt im Bereich „Großer und Kleiner See“ in der Gemeinde Amt Neuhaus war bereits im Jahr 2017 an eine regionale Baufirma vergeben worden. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Anlage der Gewässer konnte jedoch aufgrund der lang anhaltenden Niederschläge im Sommer und Herbst nicht ausgeführt werden. In 2018 zeige sich ein völlig anderes Bild. Die extreme Dürre ermöglichte den Start der Baumaßnahmen sowie eine problemlose und schnelle Durchführung.

Nun stehen der Rotbauchunke im neuen Rückzugsgebiet am Großen und Kleinen See insgesamt zwanzig neue und drei sanierte Gewässer zur Verfügung. Ziel ist es, in diesem großräumigen Grünlandgebiet einen attraktiven Lebensraum für diese Art zu schaffen.


Umfangreiche Maßnahmen für seltene Amphibienart im Drömling

Sechs neue Laichgewässer für Amphibien werden derzeit angelegt - Foto: Joachim Neumann

Sechs neue Laichgewässer für Amphibien werden derzeit angelegt - Foto: Joachim Neumann

6. November 2018 - Der NABU Niedersachsen und die Stadt Wolfsburg führen an zwei Stellen im Drömling Baumaßnahmen für Amphibien durch. Die Maßnahmen finden im Rahmen des Projektes LIFE Auenamphibien statt und verbessern die Lebensbedingungen von Amphibien, insbesondere der Rotbauchunke. Ein Maßnahmenbereich liegt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt nahe der Ortschaft Kaiserwinkel. Hier werden aktuell sechs neue Laichgewässer angelegt. „Aus diesem Bereich wurden bis in die jüngste Vergangenheit immer wieder einzelne Funde von Rotbauchunken gemeldet, unsere gezielte Suche in den letzten beiden Jahren blieb jedoch erfolglos“, berichtet NABU-Projektleiter Dr. Markus Richter. Aktuell sind kaum geeignete Laichgewässer vorhanden, die neuen Gewässer sollen nun die womöglich noch vorhandenen Tiere zur Fortpflanzung anlocken. Lassen sich auch hier keine Unken mehr nachweisen, ist nach Abstimmung mit allen betroffenen Stellen und nach Genehmigung der Naturschutzbehörden eine Wiederansiedlung der Art vorgesehen.

Die Baumaßnahme waren bereits im letzten Jahr ausgeschrieben und beauftragt worden, aufgrund der starken Niederschläge musste sie aber auf dieses Jahr verschoben werden. „Im Moment sind die Bedingungen noch sehr günstig, die Flächen sind trocken und gut befahrbar“, erläutert NABU-Bauleiter Joachim Neumann. „Wir gehen davon aus, dass alles fertig wird, bevor die Nässe zurückkommt.“

Ein zweiter Maßnahmenbereich liegt am anderen Ende des Drömlings im Stadtgebiet Wolfsburg nahe des Allersees. Hier wurden von einigen Jahren mehrere Gewässer angelegt. Am Ufer sind allerdings dichte Gehölzbestände aufgewachsen, die den Wasserkörper beschatten und damit die Gewässer für die Fortpflanzung anspruchsvoller Amphibienarten unbrauchbar machen. „Laubfroschlarven entwickeln sich nur bei Wassertemperaturen über 15 Grad. Damit sich das Wasser im Frühling ausreichend erwärmt, muss es möglichst der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein“, erläutert Dr. Richter. „Eine Fachfirma wird daher in den nächsten Tagen die Gehölze vollständig zurückschneiden.“

Allerdings werden die Weiden, Erlen und Birken am Ufer im Frühjahr größtenteils wieder aus den Stümpfen ausschlagen. Um ein erneutes Aufwachsen der Gehölze zu verhindern, soll die Fläche einschließlich der Gewässer zukünftig beweidet werden, Tritt und Verbiss der Weidetiere sollen die Ufer offenhalten. Für die Beweidung wird aus Projektmitteln ein Weidezaun errichtet, ein örtlicher Landwirt hat sich bereiterklärt, seine Tiere dort weiden zu lassen. Die Nutzung der Fläche für das Osterfeuer wird aber auch zukünftig möglich sein.


Neue Teiche an Oker und Schunter

Damit der Teich als Laichgewässer für Amphibien tauglich wird, mussten die Gehölze zurückgeschnitten werden. Im nächsten Schritt werden die Wurzelstöcke entfernt. - Foto: Joachim Neumann

Damit der Teich als Laichgewässer für Amphibien tauglich wird, mussten die Gehölze zurückgeschnitten werden. Im nächsten Schritt werden die Wurzelstöcke entfernt. - Foto: Joachim Neumann

22. Oktober 2018 - Elf Laichgewässer für Amphibien werden derzeit vom NABU Niedersachsen in den Auen der Oker und der Schunter in Braunschweig geschaffen. Die Gewässer sollen in den nächsten Wochen entstehen, die dafür erforderlichen Vorarbeiten laufen. Einzelne Maßnahmenflächen wurden zunächst im Auftrag der Stadt Braunschweig gemäht, um sie für die Suche nach Kriegsaltlasten vorzubereiten. Denn auch über 70 Jahre nach Kriegsende muss an vielen Stellen in der Stadt Braunschweig noch mit Bombenblindgängern, Munitionsresten und ähnlichen im Boden gerechnet werden, die bei Baggerarbeiten eine erhebliche Gefahr darstellen können. Der NABU beauftragte daher eine Fachfirma mit der Suche und Bergung verdächtiger Objekte. Erfreulicherweise wurden nur Nägel, Drahtreste und anderes Altmetall gefunden.

Im nächsten Schritt wurden an einem vorhandenen Gewässer an der Bevenroder Straße in Braunschweig-Querum Gehölze zurückgeschnitten. Ein hier vor Jahren angelegtes Gewässer war vollständig zugewachsen und damit als Laichgewässer ungeeignet geworden. Um das Gewässer zukünftig dauerhaft offen zu halten, werden nach dem Rückschnitt die Wurzelstöcke mit dem Bagger ausgegraben. „Andernfalls würden die Gehölze wieder ausschlagen und in wenigen Jahren sähe alles aus wie vorher“, erläutert NABU-Bauleiter Joachim Neumann. „Die Nachhaltigkeit der Maßnahmen ist ein wesentlicher Punkt im gesamten Projekt.“

Ziel: ein durchgehender Biotopverbund für Amphibien

Letzter Schritt wird die Neuanlage von Gewässern an der Schunter im Bereich Querum und an der Oker im Bereich Veltenhof sein. „Die öffentliche Ausschreibung ist abgeschlossen, der Auftrag erteilt, wir hoffen die aktuell trockene Witterung für die Baggerarbeiten nutzen zu können“, erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter. „Unser besonderer Dank gilt der Stadt Braunschweig für die hervorragende Kooperation, ohne die die Abwicklung der doch recht komplexen Maßnahme nicht möglich gewesen wäre.“ Die Stadt stellt nicht nur fast alle Maßnahmenflächen zur Verfügung und ist auch finanziell am Projekt beteiligt, auch die Erteilung der erforderlichen Genehmigungen erfolgte zügig und unbürokratisch. „Erfreulich ist auch die Bereitschaft eines Bürgers, sein Grundstück für eine Gewässeranlage zur Verfügung zu stellen“, bemerkt Richter.

Für die kommenden Jahre sind weitere Gewässerneuanlagen im Braunschweig vorgesehen. Bereits 2016 wurden im Rahmen von LIFE Auenamphibien an der Schunter bei Hondelage 14 Laichgewässer geschaffen. Langfristiges Ziel ist ein durchgehender Biotopverbund für Amphibien von Wendhausen im Osten über Schunter und Oker bis nach Walle im Westen. Insbesondere die derzeit isolierten Vorkommen des Laubfroschs sollen miteinander verbunden werden, aber auch der Kammmolch und weiter Arten profitierne von den Maßnahmen.


In Wolfsburg entstehen neue Laichgewässer für seltene Amphibien

Baggerarbeiten für Amphibien - Foto: Joachim Neumann

Baggerarbeiten für Amphibien - Foto: Joachim Neumann

12. März 2018 - Die Gewässer sollen vor allem dem Laubfrosch als Laichgewässer dienen. Dieser seltene Lurch hat im Ilkerbruch und den angrenzenden Flächen eines seiner bedeutendsten Vorkommen im Einzugsgebiet der Aller. Dieses Vorkommen gelte es zu sichern und stärken, erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter vom NABU Niedersachsen. Die Flächen für die Maßnahmen haben die Stadt Wolfsburg sowie der NABU Wolfsburg zur Verfügung gestellt.

Ein weiteres Ziel der Maßnahme ist die Schaffung eines geeigneten Lebensraums für die Rotbauchunke. „Zusammen mit den weiteren Gewässern, die wir hier im Herbst dieses Jahres angelegen wollen, sollen die Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung geschaffen werden", sagt Dr. Markus Richter. Die Rotbauchunke hatte früher etliche Vorkommen entlang der Aller, ist aber seit einigen Jahrzehnten ausgestorben. Das Gebiet Ilkerbruch und seine Umgebung bietet hervorragende Voraussetzungen für eine Wiederansiedlung, vorausgesetzt, dass eine ausreichende Anzahl an Gewässern neu angelegt wird. Über die tatsächliche Wiederansiedlung werde aber erst entschieden, wenn sichergestellt ist, dass die Gewässer auch die Ansprüche der Art erfüllen, so Richter weiter.

Mit Fragen praktischer Natur musste sich NABU-Bauleiter Joachim Neumann beschäftigen. Der Auftrag für die Baggerarbeiten war bereits im Spätsommer an eine Fachfirma aus der Region erteilt worden. Die anhaltend starken Niederschläge in der gesamten zweiten Jahreshälfte machten die Ausführung aber unmöglich (s.u.). Immer wieder musste der Baubeginn verschoben werden. Das trockene Wetter der letzten Tage ließ die Wasserstände etwas sinken, so dass ein Versuch zur Umsetzung unternommen wurde. „Bis jetzt laufen die Arbeiten problemlos, ich denke, wir kriegen das hin", ist Neumann zuversichtlich.


Erste nachgezüchtete Rotbauchunken ausgesetzt

Diese Rotbauchunken wurden ausgesetzt. - Foto: Florian Bibelriether (Amphi International)

Diese Rotbauchunken wurden ausgesetzt. - Foto: Florian Bibelriether (Amphi International)

22. August 2017 - Im Rahmen des NABU-Projektes LIFE Auenamphibien konnten am 23. Juni 2017 die ersten 889 nachgezogenen Rotbauchunken im Projektgebiet Niedersächsische Elbtalaue ausgesetzt werden.

Die Aussetzung fand im Bereich Großer/Kleiner See im Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg statt. Hier wurden im letzten Jahr bereits zehn Laichgewässer für die Rotbauchunke neu angelegt und drei vorhandene Gewässer saniert. Mindestens zwanzig weitere Gewässer sollen folgen, zudem wird eine extensive Beweidung der Gewässer und ihres Umfeld etabliert und der Wasserstand auf den Grünlandflächen angehoben.

In den kommenden Jahren wird dadurch ein großflächiger und hervorragend geeigneter Rotbauchunkenlebensraum entstehen. Das Projektteam geht davon aus, dass sich an diesem Standort eine der individuenstärksten Rotbauchunkenpopulationen in Niedersachsen entwickeln wird.

Da im Bereich Großer/Kleiner See kaum noch Unken vorkommen, war es erforderlich, durch nachgezüchtete Tiere den Bestand zu stärken. Die Aufzucht der Unken wurden vom Projektpartner Amphi International in der Zuchtstation in Neu Darchau durchgeführt. Es ist geplant, über zwei weitere Jahre nachgezüchtete Unken auszusetzten, danach dürfte die Population soweit gestärkt sein, dass sie sich selbst erhalten und vergrößern kann.

Im Rahmen des Projektes, an dem auch die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue als Partner beteiligt ist, sind weitere Aussetzungen von Rotbauchunken sowohl an der Elbe als auch im Einzugsgebiet der Aller geplant. Ziel ist dabei auch, das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rotbauchunke in Niedersachsen wieder herzustellen.


Maßnahmen in der Elbtalaue durchgeführt

Zaunbauarbeiten - Foto: Frank Körner

Zaunbauarbeiten - Foto: Frank Körner

31. März 2017 - In den letzten Tagen hörte man ein Hämmern und Klopfen in der Elbtalaue im Amt Neuhaus. Im Auftrag des Naturschutzes und zur Rettung der Rotbauchunke wurden Flächen eingezäunt. Ein vier Kilometer langer Zaun umfasst nun ein knapp 46 Hektar großes Grünland-Gebiet. NABU-Projektleiter Dr. Markus Richter erklärt die Maßnahme: „Wir haben die Fläche eingezäunt, um hier eine dauerhafte extensive Beweidung durchzuführen. Ende des Jahres sollen hier neue Tümpel für die Rotbauchunke und andere Amphibien angelegt werden.“

Das Zusammenspiel von extensiver Beweidung und Amphibiengewässern hat sich bereits bei anderen NABU-Projekten bewährt. So werden die für die Rotbauchunke angelegten Gewässer dauerhaft freigehalten. Die Rotbauchunke ist heute nahezu verschwunden. Insbesondere an der westlichen Verbreitungsgrenze ist in den letzten Jahrzehnten ein enormer Populationsrückgang und Arealverlust zu verzeichnen. War die Art einst in den Auenbereichen der Elbe, Ilmenau, Aller, Leine und Schunter zu finden, so existieren die letzten Tiere in Niedersachsen heute nur noch in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg im Bereich der Elbtalaue.

Dr. Markus Richter hat eine Vision, wie sich das Gebiet entwickeln soll: „Durch diese Maßnahmen können im nächsten Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder ansteigen, die Unken die Vielfalt an neuen Gewässern und Tümpeln im geschützten Gebiet nutzen, um ihre Eier abzulegen. Und dann vernimmt der Spaziergänger wieder am Beginn des Wanderweges die melancholischen, glockenartigen Rufe der Männchen, die die Paarungszeit einläuten.“


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