Niedersächsischer Weg
Am 10. November 2020 hat der Niedersächsische Landtag aufgrund des vom NABU Niedersachsen initiierten Volksbegehrens Artenvielfalt.Jetzt! Gesetzesänderungen für mehr Arten- und Naturschutz festgelegt. Mehr →
22. März 2021- Heute wurde in Hannover die Ackerbau- und Grünlandstrategie des Landes Niedersachsen vorgestellt. Das Land setzt weitgehend auf Forschung, Digitalisierung und moderne Technik. Beim Pestizideinsatz soll genauer gearbeitet werden, die Beregnung soll effizienter gestaltet werden, die Nährstoffe weiter im Land verteilt werden. Weiterhin ist geplant, die Erträge noch weiter zu steigern, gleichzeitig die Kosten bei der Landbewirtschaftung zu senken. Die Biodiversität soll gesteigert und der Klimawandel gemeistert werden. Die Lösungen zum Zusammenführen dieser gegenläufigen Maßnahmen blieben aber weitgehend aus.
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen kommentiert die Strategie: „Es fehlen ambitionierte Ansätze, um die heutige Landbewirtschaftung naturverträglicher zu gestalten. So müssen beispielsweise die Nährstoffe primär nicht im Land verteilt werden, sondern Nährstoffkreisläufe müssen auf Betriebsebene entstehen. Es fehlen in der Strategie über die Ansätze des Niedersächsischen Weges hinaus konkrete Antworten, wie unsere Äcker und Wiesen wieder zu vielgestaltigen Lebensräumen werden. In der heute veröffentlichten Kurzfassung ist aufgrund von fehlenden konkreten Zielen und Zeitplanungen nicht ersichtlich, wie genau und bis wann Biodiversitätsverlust, Klimawandel und Höfesterben begrenzt werden sollen.“
Ausgerechnet am Tag des Wassers lässt das Landwirtschaftsministerium eine Strategie zur Reduktion des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft missen. Es wird vielmehr die Wichtigkeit der Beregnung insbesondere auf Sandböden hervorgehoben. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es unabdingbar, dass wir vermehrt Anbaumethoden fördern, die den Wasserverbrauch senken und zeitnah in den natürlichen Wasserrückhalt investieren, statt nach wie vor das Wasser schnellstmöglich über die Entwässerungssysteme aus der Fläche abzuführen“, so Dr. Buschmann.
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