Die ersten Gehörnten Mauerbienen schlüpfen
Tipps für den Wildbienenschutz
Wenn die Frühlingssonne ihre ersten Strahlen in die Welt schickt, können aufmerksame Naturfreunde die ersten "Gehörnten Mauerbienen" zu Gesicht bekommen. Die Gehörnte Mauerbiene kommt vor allem im Siedlungsbereich, in Gärten und Parkanlagen vor. Die weibliche Gehörnte Mauerbiene fällt durch ihren tiefschwarzen Körper und ihren rostrot bepelzten Hinterleib auf. Das kleinere Männchen kann man sehr gut an der leicht weißen Gesichtsbehaarung erkennen.
Auch wenn diese Wildbienenart in Deutschland als nicht gefährdet eingestuft wird, so kann man doch etwas für diese und andere gefährdete Arten tun.
Bedeutung der Insekten für das Ökosystem
Insekten sind für das Gleichgewicht der Ökosysteme unentbehrlich. Doch in den letzten Jahrzehnten gehen ihre Bestände dramatisch zurück. Als Nahrungsquelle bilden Insekten eine wichtige Grundlage für eine Vielzahl weiterer Tierklassen wie Vögel, Säugetiere, Amphibien oder Reptilien. So füttern beispielsweise die meisten Brutvogelarten ihre Jungen mit Insekten.
Durch das Sammeln von Nektar und Pollen sorgen sie für die Bestäubung und den Fortbestand von weltweit etwa 90 Prozent aller Pflanzenarten und stellen damit einen Großteil der menschlichen und tierischen Ernährung sicher. Als Regulatoren sind sie ebenfalls unersetzlich: Insekten sind wichtige Nützlinge in der Forst- und Landwirtschaft, da durch sie die Ausbreitung schädlicher Insekten eingedämmt werden.
Auch für die Remineralisierung organischer Stoffe wie Pflanzenresten und Tierleichen im Boden, in der Bodenstreu oder im Totholz spielen sie eine wichtige Rolle als Verwerter.
So helfen Sie den Wildbienen
Der NABU Niedersachsen ruft alle Insektenfreunde auf, selbst tätig zu werden, egal ob Gartenbesitzer, Kleingärtner oder auch Balkonbesitzer. „Schon auf kleinster Fläche, selbst im Blumenkasten, kann etwas für Wildbienen getan werden und das nicht nur für die "Gehörnte Mauerbiene", sondern auch für andere Insekten“, betont Frederik Eggers, Naturschutzreferent des NABU Niedersachsen.
So sind für einige Hummelarten spezielle, überirdisch aufzustellende Nistkästen entwickelt worden, für andere nachgeahmte Erdbauten, und mancher Hummelart kann man im Garten auf besonders einfache Art und Weise mit Hilfe eines Blumentopfes helfen. „Eines ist dabei sicher: Stellen sich Hummel oder Wildbiene ein, kennen Faszination und Freude kein Ende“, sagt Eggers.
Infopaket bestellen
Der NABU Niedersachsen hält ein Info-Paket mit umfangreichen, detaillierten Bauplänen für Insektenhotels bereit. Die umfangreiche Bauplansammlung kann zusammen mit einer Farbbroschüre zur Lebensweise von Bienen, Wespen und Hummeln als Info-Paket angefordert werden gegen Einsendung eines Fünf-Euro-Scheins: NABU Niedersachsen, Stichwort „Infopaket Insektenschutz“, Alleestraße 36, 30167 Hannover.
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