Insektenstiche
Kein Grund zur Panik!
Die Angst vor der Hornisse ist groß. Doch der Volksmund hat in diesem Fall ausnahmsweise nicht Recht mit der Aussage, dass sieben Hornissenstiche ein Pferd und drei Stiche einen Menschen töten können. Für einen Menschen sind erst ca. 1.000 Stiche der Hornisse lebensgefährlich und das Gift der Biene ist sogar zehnmal stärker als das der Hornisse.
Tatsächlich kann jedoch schon ein Stich für einen Allergiker gefährlich sein, da es aufgrund einer Überreaktion des Körpers zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, als bisher unerkannter Allergiker an einem anaphylaktischen Schock aufgrund eines Insektenstiches zu sterben, nach statischen Untersuchungen etwa so groß, wie durch einen Blitzschlag ums Leben zu kommen.
Die Stacheln der Honigbiene, Wespe und Wildbiene sind jeweils unterschiedlich aufgebaut. Der Stachelapparat ist mit einer Giftblase und zwei Giftdrüsen kombiniert. Während Faltenwespen den Stachel zur Erbeutung von Insekten, zur Eiablage und zur Verteidigung nutzen, benutzen ihn Bienen zur Verteidigung des Nestes und ebenfalls zur Eiablage. Die Stachel von Wildbienen (außer Hummeln) und Grabwespenarten sind so gebaut, dass sie die menschliche Haut nicht durchdringen können.
Vorbeugende Maßnahmen können die tägliche Entleerung des Biomülls sein, Obst oder Obstkuchen nicht unbedeckt stehen zu lassen und Obst ggfs. im oberen Fach des Kühlschrankes sowie Kuchenreste im Backofen aufzubewahren. Im Garten sollte Fallobst umgehend aufgesammelt werden. Pflückreifes Obst sollte gleich geerntet, gegessen oder alsbald weiterverarbeitet werden. Alle Nahrungsmittel sind im Freien möglichst abzudecken und abzuräumen, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Kommt es trotz aller Maßnahmen zum Stich, haben sich Hausmittel bewährt. Gegen den Juckreiz bei Mückenstiche hilft Apfelessig. Betupft man vorsichtig die Einstichstelle, verschwindet der Juckreiz meist nach einer halben Stunde von allein. Linderung bei Wespenstichen verschaffen Salmiakgeist, Zitronensaft oder eine halbe Zwiebel. Vorsicht ist bei Allergikern oder bei Stichen an Auge und Mund geboten. In diesem Fall sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
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Der NABU Niedersachsen hält ein Info-Paket mit umfangreichen, detaillierten Bauplänen für Insektenhotels und einer Farbbroschüre zur Lebensweise von Bienen, Wespen und Hummeln bereit. Das Info-Paket kann gegen Einsendung eines Fünf-Euro-Scheins angefordert werden beim: NABU Niedersachsen, Stichwort „Infopaket Insektenschutz“, Alleestraße 36, 30167 Hannover.