Fledermausschutz an Gebäuden
NABU-Broschüren geben Tipps zum Umgang mit Fledermäusen
„Fledermäuse – Flugkünstler der Nacht“
Die 39-seitige Broschüre „Fledermäuse – Flugkünstler der Nacht“ ist bereits in der siebten Auflage erschienen und informiert über die Lebensweise und das Verhalten der fliegenden Säugetiere. Anhand zahlreicher Fotos werden unterschiedliche Arten vorgestellt sowie deren Unterscheidungsmerkmale aufgezeigt. Die Bandbreite der vorgestellten Arten reicht vom großen Abendsegler bis hin zur Zwergfledermaus. Auch das Thema Konflikte wird nicht ausgespart. Wussten Sie beispielsweise, dass Fledermäuse mit ihrer Beute Insektizide und Pestizide aufnehmen? Über diese und weitere Problematiken wird in der Broschüre diskutiert. Zudem wird aufgezeigt, was Sie konkret in Ihrem Umfeld tun können, um den fliegenden Säugern zu helfen.
Broschüre „Fledermausschutz an Gebäuden“
An dieser Stelle setzt auch die zweite Broschüre "Fledermausschutz an Gebäuden" an. Nachdem sie in der ersten Broschüre über die Lebensweisen informiert wurden, beschäftigt sich diese Broschüre mit konkreten Maßnahmen. Es werden Tipps für eine fledermausfreundliche Gebäudesanierung gegeben. Die Mehrzahl der 19 in Niedersachsen vorkommenden Arten sind Gebäudebewohner. Die Suche nach geeigneten Gebäudequartieren wird für Fledermäuse immer schwerer, da aus energetischen Gründen die Häuser und Dächer gedämmt werden und keine Einschlupfmöglichkeiten für die Tiere dann mehr vorhanden sind.
Dachböden eignen sich für viele Fledermausarten als Sommerquartier. Unter anderem das Große Mausohr und das Graue Langohr ziehen dort ihre Jungen auf. Nicht immer wird man ihre Anwesenheit bemerken. Einige hängen zwar sichtbar im Dachraum, andere Arten verstecken sich aber auch gerne im Gebälk oder in Mauerspalten. Ihren Winterschlaf halten viele Fledermausarten gerne in Stollen, Bunkern, Kellern und Gewölben. Für ihre Ruhezeit bevorzugen die Tiere eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine „angenehme“ Kühle von drei bis sechs Grad Celsius. Manche Arten sind auch frosthärter. Hinter offenen Fugen liegende Spalten suchen etwa die kälteverträglichen Abendsegler gerne als Winterquartier auf. Die Spalten fungieren als künstliche Felsen. Holz- oder Eternitverkleidungen an Hauswänden, Flachdachkanten, Fensterläden oder Windbretter zählen auch zu Spaltenquartieren, die dem natürlichen Typ einer abstehenden Rinde ähnlich sind. Kleineren Fledermausarten reichen manchmal Spalten mit einer Breite von nur ein bis zwei Zentimetern.
Bei einer artenschutzgerechten Haussanierung müssen viele Details beachtet werden: Als Faustregel gilt jedoch die fledermausfreie Zeit von September bis März/April für die Sanierung eines Sommerquartiers und April bis September für Winterquartiere.
Die 32-seitige Broschüre zeigt anschaulich, welche Quartiermöglichkeiten an Gebäuden von Fledermäusen genutzt werden und wie einfach und mit wenig Aufwand Quartiere geschaffen werden können. Das Angebot wird komplettiert durch eine Bauanleitung für einen Fledermausspaltenkasten mit Hinweisen zur Anbringung und Pflege sowie Bezugsadressen.
Das Gesamtpaket "Fledermausschutz an Gebäuden" sowie "Fledermäuse – Flugkünstler der Nacht" erhalten Sie gegen Einsendung eines Fünf-Euro-Scheins beim NABU Niedersachsen, Stichwort „Infopaket Fledermausschutz“, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
Neben Artenschutz- bzw. Hilfsmaßnahmen besteht die Arbeit der Aktiven in der Beratung von Menschen, die sich neue Quartiere schaffen oder fledermausfreundliche Gärten und Biotope anlegen wollen, sowie der Unterstützung von Quartierbesitzern bei Bauvorhaben. Mehr →
Für immer mehr Menschen ist die Fledermaus durchaus nicht unheimlich oder gar bedrohlich, sondern ein faszinierendes und liebenswertes Wesen. Damit sie sich auch in Ihrem Garten wohlfühlt, können Sie einiges tun. Mehr →