Der Tigerschnegel
Ein Artenporträt
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Größe:
10 – 20 cm
Lebensraum:
Der stark kulturfolgende Tigerschnegel besiedelt vielfältigste Lebensräume von naturnahen Wäldern über Heckenlandschaften bis in Städte und Dörfer. Feuchte Keller, Ruinen und alte Mauern sind hier bevorzugte Lebensräume.
Verbreitung:
Die Heimat des Tigeschnegels ist wahrscheinlich in Südwesteuropa zu suchen. Er wurde in vergangenen Jahrhunderten auch nach Übersee verschleppt. In Niedersachsen ist er weit verbreitet.
Lebensweise:
Tigerschnegel sind insbesondere nachts aktiv, wobei feuchte Orte bevorzugt werden. Besonders spannend ist ihre Paarung. Wie für Großschnegel typisch, seilen sich die Partner dabei gemeinsam an einem Schleimfaden ab. Hauptnahrung sind Pilze, welkende Pflanzen, Algenaufwuchs auf Holz und Steinen. Bei Gelegenheit ist der Tigerschnegel räuberisch und greift sogar andere Nacktschnecken an. Er frisst aber auch Aas und Kot.
Die fast glasklaren, bis zu 4 mm großen Eier werden in Gelegen zu 100 – 200 Stück an feuchten Stellen, etwa unter Holz und Steinen, abgelegt. Tigerschnegel werden bis zu 3 Jahre alt.
Gefährdung:
Als synanthrope Art ist der Tigerschnegel nicht gefährdet.
Tipps:
Wer Tigerschnegel beobachten möchte, sollte nachts mit einer Taschenlampe an alten Mauern auf die Suche gehen. Auch unter Brennholzstapeln und ähnlichen Verstecken ist die gezielte Suche oft erfolgreich.
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