Nisthilfen, die jeder kennt, selber machen
Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Klassiker unter den Vogel-Nistkästen selber bauen können: geeignet für Höhlenbrüter und Halbhöhlen-Brüter. Mehr →
18. Mai 2021- Vielerorts tschilpt und piept, hüpft und flattert es in diesen Tagen in den Gärten zwischen Wangerooge und Rinteln: Die Jungvögel vieler heimischer Vogelarten sind am Ausfliegen, manche werden noch von den Altvögeln außerhalb ihres Nests oder des Nistkastens „anlernend“ mit Futter versorgt, andere haben sich sogar bereits ganz in ein selbständiges und gefahrenvolles Piepmatzleben in den Lüften, in Bäumen und Sträuchern aufgemacht.
„Dass viele heimische Vogelarten nach der ersten Brut ein zweites Mal oder sogar häufiger brüten, wissen viele Vogelbegeisterte nicht“, stellt Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen immer wieder fest: „Da gibt es oft erstaunte Gesichter, wenn berichtet wird, dass etwa Haus- und Feldsperling, Kohlmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper und Bachstelze zu den Vögeln gehören, die zumeist ein weiteres Mal versuchen, eine Brut aufzuziehen“, berichtet der Naturschützer. Auch der ‚Vogel des Jahres‘ 2021, das Rotkehlchen, gehört dazu!
>>Mehr über das Rotkehlchen erfahren, unseren Vogel des Jahres
Deshalb ist es keinesfalls zu spät, auch jetzt noch Nistkästen für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter zu bauen und anzubringen. Darüber hinaus brüten auch Mehl- und Rauchschwalben in der Regel mindestens ein zweites Mal. Es ist also durchaus sinnvoll, auch jetzt noch weitere Schwalbennisthilfen anzubringen – für Rauchschwalben innerhalb, für Mehlschwalben außerhalb von Gebäuden.
Bruterfolg ist im naturnahen Garten größer
„Natürlich gibt es keine Garantie, dass Nisthilfen auch tatsächlich von Vögeln zur Brut genutzt werden, die kann es nie geben“, erklärt Wohlers. Aber: Je naturnäher ein Garten oder eine andere Umgebung ist, je mehr standortgerechte Vegetation und damit Insekten bei der Jungenaufzucht von Jungvögeln vorhanden sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zu einer Zweitbrut kommt.
>>Tipps für einen vogelfreundlichen Garten
„Und selbst wenn ein Nistkasten jetzt nicht für eine zweite Brut ein Heim bieten kann, so ist er doch nicht nutzlos“, betont der Naturschützer. Vielleicht finden Vögel im kommenden Jahr Gefallen daran, ihn zu beziehen. Vielleicht bietet er in diesem Jahr zunächst Insekten ein Sommerquartier oder Fledermäusen einen sicheren Tagesaufenthalt – oder in kalten Winternächten Vögeln Unterschlupf und Schutz vor der bitteren Kälte. „Nistkästen helfen immer!“, ermuntert der Naturschützer zum Schritt an die Werkbank.
Wer den Nistkasten nicht selbst bauen kann oder möchte, findet im NABU-Shop eine große Auswahl verschiedener Modelle.
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