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LIFE BOVAR: Vernetzung über die Landesgrenzen

Thüringer Amphibienexperten und NABU Niedersachsen vernetzen sich für Gelbbauchunke & Co.

Von links nach rechts: Konrad Kürbis (hockend), Felix Pokrant (Thüringenweiter Amphibien- und Reptilienschutz, Natura2000-Station), Ulrich Scheidt (Naturkundemuseum Erfurt), Linda Vogt (Natura2000-Station), Dr. Holger Buschmann (Landesvorsitzender, NABU Niedersachsen), Heiko Uthleb (Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie) und Madlen Schellenberg (Nationalpark Verwaltung Hainich). - Foto: Christian Höppner

Von links nach rechts: Konrad Kürbis (hockend), Felix Pokrant (Thüringenweiter Amphibien- und Reptilienschutz, Natura2000-Station), Ulrich Scheidt (Naturkundemuseum Erfurt), Linda Vogt (Natura2000-Station), Dr. Holger Buschmann (Landesvorsitzender, NABU Niedersachsen), Heiko Uthleb (Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie) und Madlen Schellenberg (Nationalpark Verwaltung Hainich). - Foto: Christian Höppner

Am 23. Juli hat ein gemeinsames Treffen zwischen dem Amphibienschutzprojekt LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen und Amphibienexperten bei Rüdigsdorf (Thüringen) stattgefunden. Dabei wurden Vernetzungsmöglichkeiten zwischen dem nördlichsten Gelbbauchunken-Vorkommen in Thüringen und ehemaligen Vorkommen in Süd-Niedersachsen ausgelotet. Zukünftig soll hier im Rahmen des Großprojektes LIFE BOVAR zusammengearbeitet werden.


Regionale Projektarbeitsgruppe von LIFE BOVAR tagte in Wolfshagen

Die Projektarbeitsgruppe traf sich in Wolfshagen. - Foto: Christian Höppner

Die Projektarbeitsgruppe traf sich in Wolfshagen. - Foto: Christian Höppner

21. November 2019 - Beim zweiten Treffen der Arbeitsgruppe des LIFE BOVAR-Projekts erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts. Am 5. November fand in Wolfshagen das zweite projektbegleitende Arbeitsgruppen-Treffen (PAG) des EU-LIFE-Projekts BOVAR für die Region Niedersachsen/Minden-Lübbecke statt. Insgesamt konnte das Projektteam 42 Teilnehmer/-innen bei der Veranstaltung begrüßen. Neben Projekt- und Kooperationspartnern, Kofinanzierern sowie Vertretern aus Forst und Naturschutzbehörden waren Ehrenamtliche aus den NABU-Gruppen innerhalb der südniedersächsischen Projektregion vertreten.

Zunächst gab Projektleiter Christian Höppner den Anwesenden einen Überblick über das Gesamtprojekt und präsentierte den aktuellen Projektstand: „Wir konnten in den ersten eineinhalb Projektjahren bereits in allen Projektregionen und in rund der Hälfte der Projektgebiete in Niedersachsen Maßnahmen umsetzen. Das ist unterm Strich ein sehr gutes Zwischenergebnis“, sagte Höppner. Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören unter anderem die Anlage von mehr als 500 neuen Klein- und Kleinstgewässern in allen Projektregionen und die erste Wiederansiedlung der Gelbbauchunke im Projektgebiet Lohoffscher Bruch.

Fünf Populationen der Geburtshelferkröte sind von Pilz befallen

Einen Einblick in die Ergebnisse der Basiserfassung von Geburtshelferkröte, Kammmolch und Kreuzkröte gab anschließend Projektmitarbeiter Falk Eckhardt. Demnach ist der Erhaltungszustand der Zielarten „mittel bis schlecht“. Außerdem wurden die Ergebnisse der Chytridbeprobung von Geburtshelferkröten in Niedersachsen vorgestellt. In fünf Populationen der Geburtshelferkröte wurde der Pilz nachgewiesen. „Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die negativen Proben nicht bedeuten, dass der Chytridpilz nicht in diesen Gebieten auftritt, da dieser Pilz wahrscheinlich flächendeckend verbreitet ist“, so Eckhardt.

Projektmitarbeiterin Kim Fasse stellte weitere Maßnahmen des vergangenen Jahres vor. Zudem gaben sie einen Ausblick auf die im kommenden Winter geplanten Aktionen. „Wir haben wieder viel vor diesen Winter und wollen auf verschiedenen Maßnahmenflächen in der Projektregion tätig werden. Neben größeren Entbuschungsmaßnahmen und der Anlage von zahlreicher Klein- und Kleinstgewässern soll die Nutzung der Flächen durch extensive Beweidung forciert werden“, erklärte Fasse.

Bruno Scheels Vortrag widmete sich dem Einbau von Betonbecken als Laichgewässer, insbesondere für Geburtshelferkröten. Bereits im vergangenen Winter wurde in einem Projektgebiet in Holzminden ein Betonbecken eingebaut, das im Frühjahr auch direkt von den Tieren angenommen wurde. „Betonbecken scheinen auf den ersten Blick nicht ästhetisch, erfüllen für die Tiere aber ihren Zweck. Zudem bieten die Becken auch Vorteile, so sind beispielweise die steilen Wände unzugänglicher für Fressfeinde. Zudem ist bei entsprechender Tiefe auch die Gefahr des Durchfrierens gering, sodass spät abgesetzte Kaulquappen der Geburtshelferkröte überwintern können‘‘, erläuterte Scheel. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion über das Thema Betonbecken an.

Bau einer Gelbbauchunken-Aufzuchtstation in Planung

Abschließend berichtete Projektmitarbeiter Christoph Petersen von den Aufgaben und aktuellen Aktionen des Schulbiologiezentrums Hildesheim. Hier liegt der Fokus auf die Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung im Rahmen von LIFE BOVAR. „Unsere Aufgabe ist es, Kinder schon früh für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren. Der Bau einer Gelbbauchunken-Aufzuchtstation ist ein weiterer Schritt, um den Kindern diese seltene Art näherzubringen“, so Petersen.

Im Anschluss an die Vorträge führten Falk Eckhardt und Bruno Scheel die Teilnehmer/-innen in das nahe gelegene Projektgebiet Steinbruch Wolfshagen. Zielart in diesem Steinbruch ist die Geburtshelferkröte. Um den Tieren weitere geeignete Laichgewässer anbieten zu können, wurden im vergangenen Winter zwei Teiche abgelassen um die Anzahl der Fressfeinde zu reduzieren. Außerdem wurden weitere Kleingewässer im Steinbruch angelegt. Scheel erläuterte: „Wir hoffen, dass die Geburtshelferkrötenpopulation durch das neue Gewässerangebot wieder geeignete Gewässer zur Fortpflanzung vorfindet. Dieses Gebiet ist für die heimische Flora und Fauna sehr wertvoll und sollte allen vorkommenden, schützenswerten Arten einen geeigneten Lebensraum bieten. Dabei wollen wir helfen.“


Regionale Projektarbeitsgruppe tagt in Holzminden

Die Teilnehmer des ersten Projektgruppentreffens - Foto: Christian Höppner

Die Teilnehmer des ersten Projektgruppentreffens - Foto: Christian Höppner

18. September 2018 - Am 11.September fand im Kreishaus Holzminden das erste Treffen der regionalen projektbegleitenden Arbeitsgruppe des LIFE BOVAR-Projekts statt. Insgesamt nahmen 41 Personen an der Veranstaltung teil. Neben Projekt- und Kooperationspartnern, Kofinanzierern sowie Vertretern aus Forst und zuständigen Behörden waren viele Ehrenamtliche der NABU-Gruppen aus der südniedersächsischen Projektregion vertreten. Im Vordergrund der Veranstaltung stand der fachliche Austausch über das Projekt.

Nach der Begrüßung durch NABU-Projektleiter Christian Höppner folgte zunächst die Projektvorstellung durch Projektmitarbeiter Falk Eckhardt. Neben einer Übersicht über Rahmendaten, Projektregion und Projektziele wurde auch informiert über die Zielarten Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte, ihre Lebensräume und die Gründe, weshalb der Bestand dieser Arten bedroht ist.

Anschließend wurden Maßnahmenvorschläge für einzelne Projektgebiete vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung von Laichgewässern in Gebieten, in denen keine Laichgewässer für Geburtshelferkröte & Co. mehr vorhanden sind.

Der heiße, trockene Sommer hat den Gelbbauchunken zugesetzt

Des Weiteren wurden auch die Ergebnisse des Geburtshelferkröten-Monitorings vorgestellt, welches zwischen Mai und August bereits in einem Großteil der südniedersächsischen Projektgebiete stattgefunden hat. „Dabei haben wir uns auf die Gebiete fokussiert, in denen historische und aktuelle Nachweise zum Vorkommen der Geburtshelferkröte bekannt sind. Erfreulich war, dass es in Niedersachsen noch mindestens drei Vorkommen mit rund 100 Rufern gibt. Die meisten Populationen sind allerdings sehr klein. Im Bereich der Erdfälle bei Osterode am südlichen Harzrand konnten leider keine Geburtshelferkröten mehr festgestellt werden“, berichtet Projektmitarbeiterin Kim Fasse.

Projektmitarbeiter Bruno Scheel hielt einen Vortrag über die Möglichkeit von Regenwasser- und Sedimentrückhaltung in Waldbereichen durch sogenannte Grabentaschen. „Durch diese wird der Wasserabfluss im Wald verzögert und es bilden sich sowohl permanente als auch temporäre Gewässer an den Waldwegen. Zusätzlich zu der Wasserrückhaltung wird also gleichzeitig die Biodiversität an diesen Stellen gefördert, da sich viele Amphiben, unter anderem auch die Gelbbauchunke, in den entstehenden Tümpeln ansiedeln‘‘.

Die anschließende Exkursion führte die verbleibenden 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Projektgebiet „NSG Tuchtberg“ im Landkreis Holzminden. Der ehemalige Kalksteinbruch wurde bis 1982 betrieben und steht durch seine besondere Bedeutung für Flora und Fauna unter Schutz.

Der Steinbruch und die trockenen Gewässer im Gebiet sind exemplarisch für die Dürreperiode und verdeutlicht die schwierige Situation für Amphibien in diesem Jahr. „Wir konnten zu keinem Zeitpunkt in den vergangenen fünf Monaten ein Gewässer hier im Steinbruch feststellen, haben aber bei der Kartierung dennoch ein Geburtshelferkrötenmännchen mit Laich gefunden. Wo und ob eine Ablage des Laichs hier im Gebiet überhaupt möglich war, ist fraglich‘‘, so Kim Fasse. Ziel des LIFE-Projektes auf dieser Projektfläche ist es, zeitnah geeignete Laichgewässer für die Geburtshelferkröte zu schaffen.


Besuch beim Projektpartner Stichting IKL in den Niederlanden

Projektteam informiert sich über den Bau von Amphibiengewässern

Betongewässer in den Niederlanden - Foto: Christian Höppner

Das Projektteam besichtigt Betongewässer in den Niederlanden - Foto: Christian Höppner

24. August 2018 - Am 21. August besuchte das LIFE BOVAR-Projektteam des NABU Niedersachsen im Rahmen eines Betriebsausflugs die Projektpartner der Stichting IKL in Limburg in den Niederlanden. Im Vordergrund stand dabei die Besichtigung von sogenannten ,,Basisbiotopen‘‘ und Betongewässern für Amphibien. Diese Gewässer werden von der IKL insbesondere für die Arten Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte angelegt, welche zwei der vier Zielarten im LIFE BOVAR-Projekt darstellen.

Unter Leitung von Wil Niessen, Bauleiter bei der IKL, wurden unter anderem Schachtringe (siehe Foto), Fertigbetonbecken und mit Beton ausgegossene Gewässer als unterschiedliche Möglichkeiten der Wasserhaltung für Amphibiengewässer besichtigt. Letztere werden auch als ,,Basisbiotope‘‘ bezeichnet, wobei sich unter dem Beton zusätzlich zwei Schichten aus Vlies und eine weitere Schicht aus (Kautschuk-)Folie befindet. Auch ist es bei den Fertigbetonbecken wichtig, dass diese einmal jährlich abgelassen und gereinigt werden können - ,,damit keine Fressfeinde mehr vorkommen, die im Frühjahr die Larven von Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte fressen‘‘, erklärt Niessen. Neben den verschiedenen Betongewässern werden zudem Landlebensräume in Form von Trocken- bzw. Bruchsteinmauern an den Gewässern angelegt, um den Amphibien geschützte Tagesverstecke zu bieten.

Eine kleine Besonderheit zeigt sich zudem in den Maßnahmenflächen. Hierbei handelt es sich nämlich zum Großteil um Gärten und Grundstücke von Privateigentümern in mitten von Wohngebieten und nicht vorrangig um Naturschutzgebiete oder Steinbrüche wie in Südniedersachsen. ,,Die Menschen hier sind stolz darauf, etwas für bedrohte Amphibienarten in ihren Gärten tun zu können. Darum fragen sie uns, ob wir ihnen ein solches Gewässer im Garten anlegen‘‘, so Niessen.

Insgesamt war es für das LIFE BOVAR-Projektteam ein interessanter Tag mit vielen Eindrücken und einem angeregten fachlichen Austausch mit dem niederländischen Projektpartner. Ob und inwieweit Betonbecken in den Projektgebieten des NABU Niedersachsen für die Wasserhaltung in Gewässern für Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke und Co. notwendig sind, wird sich allerdings erst im Laufe des Projektes zeigen.


EU-LIFE-Projekte zum Amphibienschutz fördern aktiven Austausch

Länderübergreifende Netzwerkbildung in Stadthagen

Die Teilnehmer des Netzwerktreffens in Stadthagen - Foto: Christian Höppner

Die Teilnehmer des Netzwerktreffens in Stadthagen - Foto: Christian Höppner

10. Juli 2018 - Am 3. Juli fand das erste Netzwerkbildungstreffen im Rahmen der EU-LIFE Projekte „BOVAR“ und „Auenamphibien“ des NABU Niedersachsen statt. Übergeordnetes Ziel des Netzwerktreffens war der länderübergreifende Erfahrungsaustausch in der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen für Amphibien. Beteiligt waren Projektbearbeiter/-innen aus sieben laufenden bzw. bereits abgeschlossenen Großprojekten: LIFE Amphibienverbund der Städteregion Aachen, LIFE+ Knoblauchkröte der NABU Naturschutzstation Münsterland, LIFE Auenamphibien, LIFE BOVAR, LIFE AmphiKult, BfN Bundesprojekt-Gelbbauchunke des NABU Niedersachsen und das integrierte LIFE-Projekt Atlantische Sandlandschaften mit einer Vertreterin der Bezirksregierung Münster.

Das Netzwerktreffen fand im Kreishaus des Landkreises Schaumburg statt, ein wichtiger Kooperationspartner des Projektes LIFE BOVAR. Zu Beginn wurden die von der EU geförderten Amphibienschutzprojekte aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorgestellt. Die Projekte unterstützen stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Zielarten wie Rot- und Gelbbauchunke, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und Kammmolch. Der thematische Schwerpunkt des Treffens lag auf Maßnahmen zum Biotopverbund für die vergleichsweise immobile Artengruppe sowie dem Bau und der Gestaltung von Gewässern für die verschiedenen Amphibienarten. Je nach geologischer bzw. anthropogen überformter Gegebenheit reicht das reine Ausheben von Mulden mit einem Bagger nicht aus, wenn der Boden das Wasser nicht hält. Hier wurden alternative Abdichtungsmethoden diskutiert. Außerdem sind die meisten gefährdeten Arten auf die sogenannten temporären Gewässer angewiesen, die durch ein zeitweiliges Trockenfallen überhaupt erst die essentiellen Bedingungen für die Zielarten schaffen. Die Gewässeranlage ist vor diesem Hintergrund und dem regional wirkenden Klimawandel eine besondere Herausforderung. „Ein Komplex aus mehreren Gewässern mit unterschiedlicher Gewässertiefe und Uferstruktur ist daher optimal um beispielweise einem stark schwankenden Grundwasserstand zu begegnen“, erläuterte Dr. Markus Richter, NABU-Projektleiter für LIFE Auenamphibien.


Die Exkursion führte in den Landkreis Schaumburg - Foto: Christian Höppner

Die Exkursion führte in den Landkreis Schaumburg - Foto: Christian Höppner

Eine freudige Überraschung für die Exkursionsteilnehmer

Am Nachmittag wurden im Rahmen von zwei Exkursionen verschiedene Gewässertypen besichtigt, die zuletzt im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Gelbbauchunken-Projektes angelegt wurden. Die erste Exkursion führte die 14 Teilnehmer in den Steinbruch Liekwegen. In diesem Gebiet wurden auf 22 Hektar Fläche Maßnahmen für die Gelbbauchunke und die Kreuzkröte umgesetzt. Seit Ende der 90er-Jahre bis heute hat sich der Bestand der Gelbbauchunke von etwas mehr als 20 Tieren auf über 1.000 Individuen erhöht. „Man kann sagen, dass dies wohl eines der erfolgreichsten Amphibienschutzprojekte für die Gelbbauchunke in Deutschland ist‘‘, kommentierte Bruno Scheel vom NABU Niedersachsen. Dieser Erfolg wird auch durch das Management in Form der Ganzjahresbeweidung durch drei Wildpferde ermöglicht. Neben der Gelbbauchunke profitieren auch viele andere Arten von den Maßnahmen im Steinbruch Liekwegen. So konnten die Teilnehmer während der Exkursion neben Gelbbauchunken verschiedenen Alters auch Kaulquappen und Jungtiere der Kreuzkröte, sowie Vertreter der heimischen Molcharten wie den Fadenmolch, Eidechsen und eine ausgewachsene Blindschleiche bestaunen.

Der zweite Exkursionsteil führte auf zwei Eigentumsflächen des NABU bei Raden im Landkreis Schaumburg. Hier wurden Gewässer als Trittsteine für Gelbbauchunken angelegt. Die Besonderheit an diesen Gewässern ist, dass sie mit einem aushärtenden Material, dem sogenannten Dernoton, ausgekleidet wurden, um das Wasser auf den Flächen zu halten. Zum Schluss der Exkursion erwartete die Teilnehmer zudem noch eine Überraschung: Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Nutzung der Tümpel durch die Gelbbauchunke noch nicht bestätigt werden. Im letzten Tümpel jedoch schwammen tatsächlich Gelbbauchunken. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen“, sagte Christian Höppner, NABU-Projektleiter des LIFE Projektes BOVAR. „Vor zwei Jahren haben wir in etwa 2,5 km Entfernung die Gelbbauchunke wiederangesiedelt. Da wir dort recht viele Tiere ausgesetzt haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Tiere von dort kommen.“


mehr über das projekt:

Kreuzkröte - Foto: Jens Scharon

EU-LIFE-Projekt: LIFE BOVAR

Management der Gelbbauchunke und anderer Amphibienarten dynamischer Lebensräume

Die Bestände von Amphibienarten, die auf ein durchgehendes Angebot vegetationsarmer bis -freier Gewässer und Sommerlebensräume angewiesen sind, sind stark zurückgegangen. Das EU-LIFE Projekt „BOVAR“ will dem mit praktischen Artenschutzmaßnahmen begegnen. Mehr →

Kontakt:

Mirjam Nadjafzadeh - Foto: Mareike Sonnenschein
Dr. Mirjam Nadjafzadeh
Projektleiterin LIFE BOVAR E-Mail schreiben +49 5152 60696-11
Kim Fasse - Foto: Mareike Sonnenschein
Kim Fasse
Projektmitarbeiterin LIFE BOVAR E-Mail schreiben 05152 60696-12
Wiebke Harms
Projektmitarbeiterin LIFE BOVAR E-Mail schreiben 05152 60696-12

Projekt-Website:

Kammolch - Foto: Bruno Scheel

Weiterführende Informationen zu den Projektmaßnahmen, den Zielarten und Projektregionen finden Sie auf der Projekt-Website: https://www.life-bovar.com/

ProjektFörderer:

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LOGO Natura 2000 LIFE BOVAR
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