Öffentlichkeitsarbeit LIFE BOVAR


Umweltminister entlässt "Glockenfrosch" in die Freiheit

Im Steinbruch Stadtoldendorf: Tanja Frischgesell (NABU Holzminden), Kim Fasse (NABU), Christian Meyer, Dr. Mirjam Nadjafzadeh, Dr. Holger Buschmann, Torsten Maiwald (NABU Holzminden), Marlies Zuidema (UNB Holzminden) - Foto: Mareike Sonnenschein
23. August 2024- Im Rahmen des NABU-Projektes LIFE BOVAR wird die Geburtshelferkröte im NABU-Steinbruch Stadtoldendorf wiederangesiedelt. Am 23. August entließ der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer 50 Geburtshelferkröten in die Freiheit. Das Projekt zum Erhalt der Geburtshelferkröte im Landkreis Holzminden ist von besonderer Bedeutung, weil die südwesteuropäische Art hier ihre nordöstliche Verbreitungsgrenze erreicht. Zahlreiche Vorkommen der bundesweit stark gefährdeten Art sind bereits erloschen oder stehen kurz davor. Der Lebensraumverlust durch den Landnutzungswandel wird als ein Hauptfaktor angesehen, der für den dramatischen Rückgang verantwortlich ist. Daher wurden die Lebensraumbedingungen im NABU-Steinbruch Stadtoldendorf eigens für die Geburtshelferkröte optimiert, die im Volksmund auch "Glockenfrosch" genannt wird, da die Rufe an ein Glockengeläut erinnern.
„Mit LIFE BOVAR wird die Vernetzung und das Management von vier seltenen Amphibienarten dynamischer Lebensräume umgesetzt", erklärt Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen. „Die Geburtshelferkröte hat in den letzten Jahrzehnten den größten Teil ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets in Niedersachsen eingebüßt. Im Rahmen des Projektes engagieren sich bereits seit über sechs Jahren Projekt- und Kooperationspartner gemeinsam für den Schutz von Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Kreuzkröte und Kammmolch mit dem Ziel, deren Lebensräume zu verbessern und weiterzuentwickeln. Das Projekt leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.“
Umweltminister Meyer dankt dem NABU für seine fachkundige Arbeit
Christian Meyer, niedersächsischer Umweltminister, erläutert: „Durch die Lebensraumverluste und die Klimakrise beschleunigt sich das Artensterben gerade für heimische Amphibien bedrohlich. Umso wichtiger ist das in Kooperation mit dem NABU Niedersachsen durchgeführte EU-LIFE-Projekt BOVAR, das das Umweltministerium mit 822.000 Euro kofinanziert. Gerade für Amphibienvorkommen wie die Geburtshelferkröte hat Niedersachsen eine hohe Verantwortung. Deren Anzahl ist durch den Verlust von Lebensräumen wie Kleingewässern, Bruchsteinmauern, fehlendem Biotopverbund und der Intensivierung von Landwirtschaft stark zurückgegangen. Solche Projekte, die geeignete Lebensräume zur Rettung und Wiederansiedlung der Geburtshelferkröte wieder herstellen, sind daher dringend notwendig. Niedersachsen verstärkt damit den Natur- und Artenschutz deutlich. Mein besonderer Dank gilt dem NABU, der mit diesem LIFE-Projekt ganz maßgeblich dazu beiträgt, dass sich der Erhaltungszustand der Geburtshelferkröte und anderer gefährdeter Amphibienarten auch hier im Landkreis Holzminden verbessert.“
Ausgewilderte Tiere etablieren neue Population
An der NABU-Erhaltungszuchtstation in Hessisch Oldendorf wurde die Nachzucht der Geburtshelferkröte etabliert. Bei den Geburtshelferkröten betreiben die Männchen echte Brutfürsorge. „Die Auswilderung einjähriger, in menschlicher Obhut aufgezogener Tiere hat sich im Rahmen des Projektes bei Wiederansiedlungen als erfolgreich erwiesen, da die größeren Geburtshelferkröten eine deutlich höhere Überlebenswahrscheinlichkeit im Freiland haben“, berichtet Dr. Mirjam Nadjafzadeh, Leiterin des NABU-Projektes LIFE BOVAR.
„Wir haben Ende 2018 und Anfang 2024 umfangreiche praktische Artenschutzmaßnahmen zur Wiederherstellung günstiger Lebensraumbedingungen durchgeführt, damit sich eine langfristig überlebensfähige Population etablieren kann. In ähnlichen lebensraumoptimierten Wiederansiedlungsgebieten haben wir direkt im Folgejahr nach der Freilassung von einjährigen Geburtshelferkröten rufende Männchen festgestellt und nach einem weiteren Jahr eigenständige Reproduktion.“
Neue Infotafel am Steinbruch Langenberg in Oker (Goslar)

v.l.n.r: Christian Schasik und Janna von Pupka (Rohstoffbetriebe Oker GmbH & Co. KG), Mirjam Nadjafzadeh und Lennart Hudel (Projekt LIFE BOVAR), Rainer Schlicht (Landkreis Goslar), Josefine Beims (NABU Regionalgeschäftsstelle Süd-Ost Niedersachsen) - Foto: Leonhard Spohr
2. Mai 2022 - Seit dem 2. Mai informiert eine Infotafel im Eingangsbereich des Steinbruchs Langenberg über die durchgeführten Schutzmaßnahmen für Kreuzkröte und Geburtshelferkröte, NATURA 2000 sowie über Inhalte und Ziele des Projektes LIFE BOVAR.
Im Januar 2022 wurden zum dritten Mal im Kalksteinbruch Langenberg bei Goslar gemeinsame Habitatmaßnahmen des Amphibienprojektes LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen und der Rohstoffbetriebe Oker GmbH & Co. KG durchgeführt. Der Steinbruch und seine Randbereiche beherbergen das einzige im Landkreis Goslar verbliebene Vorkommen der in Niedersachsen stark gefährdeten Kreuzkröte und eine der größten niedersächsischen Populationen der ebenfalls stark gefährdeten Geburtshelferkröte. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Goslar finden deshalb in diesem Bereich gezielte Pflegemaßnahmen zur Förderung dieser Arten statt, für die Kreuzkröte wird darüber hinaus eine Bestandsstützung mit Jungtieren aus der Nachzuchtstation des Projekts in Hessisch Oldendorf durchgeführt.
„Der Kalksteinbruch Langenberg hat für die bedrohten Amphibienarten im Landkreis Goslar eine herausragende Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit dem Betreiber bietet dabei für die Erhaltungsmaßnahmen eine langfristige Perspektive, auch über die Projektlaufzeit hinaus“ erklärt Lennart Hudel, NABU-Projektmitarbeiter.
„Wir möchten uns ganz herzlich bei Frau von Pupka sowie allen Mitarbeiter*innen der Rohstoffbetriebe Oker für die gute Zusammenarbeit bedanken und freuen uns sehr auf weitere Maßnahmen sowie die Bestandsstützung der Kreuzkröte im Steinbruch“, so NABU-Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh. Die Anlage und Sanierung der Gewässer und die Gehölzentfernung werden von Mitarbeitern der Rohstoffbetriebe Oker mit betriebseigenen Maschinen durchgeführt, die Bauleitung und -begleitung übernehmen Mitarbeiter*innen des LIFE-Projekts.
Infotafel am Naturdenkmal Meerpfühle aufgestellt

Die Verantwortlichen v.l. Heike Gesemann, Kim Fasse, Heiko Brede, Dr. Mirjam Nadjafzadeh, Prpojektleiterin, Günter Blötz. - Foto: Günther Spätlich
14. März 2022- Die neue Infotafel am Naturdenkmal Meerpfühle im Osterwald bei Coppenbrügge informiert Spaziergänger*innen und Besucher*innen über die durchgeführten Schutzmaßnahmen für Geburtshelferkröte und Kammmolch, sowie über Inhalte und Ziele des Projektes LIFE BOVAR.
Etwas mehr als ein Jahr ist die gemeinsame Habitatmaßnahme des Amphibienprojektes LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont und der Niedersächsischen Landesforsten am Naturdenkmal Meerpfühle im Osterwald bei Coppenbrügge nun her. Bei der Maßnahme wurden u.a. der vom Waldwanderweg sichtbare Teich abgelassen, eine Staumauer entfernt und neue, fischfreie Gewässer auf der ehemaligen Gewässersohle angelegt. Nun soll eine neue Infotafel Interessierte, Spaziergänger*innen und Besucher*innen über die durchgeführten Schutzmaßnahmen für Geburtshelferkröte und Kammmolch, NATURA 2000 sowie über Inhalte und Ziele des Projektes LIFE BOVAR informieren.
Anfang der 2000er Jahre wurde die Geburtshelferkröte letztmalig an den Teichen des Naturdenkmals Meerpfühle nachgewiesen. Seitdem ist die nachtaktive und sehr unauffällige Art verschollen. Langfristiges Ziel der gemeinsame Maßnahme des NABU, der Niedersächsischen Landesforsten und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont ist es, die Meerpfühle sowohl für die Geburtshelferkröte als auch für den bedrohten Kammmolch und andere Amphibien wie den Feuersalamander als Lebensraum weiter zu optimieren.
„Fischfreie Kleingewässer sind für die Kaulquappen der Geburtshelferkröte besonders wichtig, da diese sonst von den Fischen gefressen werden“, erklärt Kim Fasse, NABU-Projektmitarbeiterin. Aus diesem Grund sind aus dem einst großen, angestauten Gewässer bei der Maßnahme mehrere kleinere Gewässer auf der Grubensohle angelegt worden. Um die Fische zu entfernen, wurde der Wasserstand zunächst mit Schläuchen abgelassen und anschließend der vorhandene Fischbesatz abgefischt. Das eingesetzte Fische ein Problem für andere Teichbewohner darstellen, gibt auch Heiko Brede, Förster für Waldökologie der Niedersächsischen Landesforsten, zu bedenken: „Wenn Menschen ihre Fische aus Aquarien oder Gartenteichen hier aussetzen, wird das zu einem Problem für andere Teichbewohner. Für Tiere wie Libellen, Molche oder eben die Kaulquappen der bedrohten Geburtshelferkröte, die natürlicherweise in den Teichen leben, hat das negative Auswirkungen“, so Brede.
Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt
Neben der Lebensraumoptimierung für Geburtshelferkröte und Co. bringt die Maßnahme noch einen weiteren Vorteil mit sich. „Durch die Maßnahme wird nicht nur etwas für den Artenschutz getan, sondern durch die Entfernung der Staumauer am nördlichen Uferbereich auch die Vorgabe der europäischen Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt“, erläutert Harald Baumgarten, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont.
„Es freut uns sehr, dass eine so gute Kooperation und Abstimmung vor Ort möglich ist. Das ist für alle Beteiligten und natürlich auch für unsere Zielarten ein großer Gewinn“, so NABU-Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh. Die Anlage der neuen Kleingewässer und die Gehölzentfernung werden durch das Projekt LIFE BOVAR finanziert. Gefördert wird die Umsetzung des Projektes zu 60 Prozent durch die EU, aber auch u. a. durch die Kofinanzierung des Landkreises Hameln-Pyrmont, der Niedersächsischen Landesforsten und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.
Landwirtschaftsministerin besucht NABU-Projekt

v.l.n.r.: ÖNSOW-Vorsitzender Oliver Nacke, SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Schraps, Projektpraktikantin Katharina Tietz, Projektmitarbeiter Lennart Hudel, Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh, Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, NABU-Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann - Foto: Mareike Sonnenschein
22. September 2021- Dr. Holger Buschmann, Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh und ÖNSOW-Vorsitzenden Oliver Nacke tauschten sich mit Ministerin Otte-Kinast vor Ort über die Ziele und Maßnahmen des Projektes sowie die Aufgabenschwerpunkte der Ökologischen Station aus.Die Landwirtschaftsministerin erhielt einen Einblick in die Erhaltungszucht von stark gefährdeten Amphibienarten, die in ausgewählten Projektgebieten in Südniedersachsen wiederangesiedelt und zur Bestandsstützung ausgewildert werden sollen.
„Dieses Projekt zeigt, wie wichtig Ökologische Stationen für die Umsetzung des Natur-, Arten- und Gewässerschutzes und damit für unseren Niedersächsischen Weg sind!“, sagte Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Ich freue mich, dass die Landesregierung im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens viele Konzepte zur Leitung weiterer Ökologischer Stationen erhalten hat. Im November entscheidet sich, wer die Leitung dieser Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten vornehmen wird. Wir setzen dabei auf den kooperativen Ansatz, denn eines ist klar: Die Betreuung kann nur erfolgreich sein, wenn möglichst viele unterschiedliche Akteure eingebunden werden – insbesondere die Landnutzer und Flächeneigentümer. Jegliches Engagement für ein Mehr an Natur- und Artenschutz ist uns wichtig!“
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen : „Amphibien haben in den letzten Jahrzehnten besondere Bestandseinbußen erfahren. Vor allem der Lebensraumverlust und die fehlende Vernetzung zwischen verbliebenen geeigneten Lebensräumen sind verantwortlich für den dramatischen Rückgang. Insbesondere die Arten dynamischer Lebensräume, wie Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke und Kreuzkröte, befinden sich in einem schlechten Erhaltungszustand.“
Das Projekt LIFE BOVAR hat genau diese Zielarten im Fokus: Durch die Umsetzung von praktischen Artenschutzmaßnahmen sollen die Lebensraumbedingungen für gefährdete Amphibienarten verbessert und durch Wiederansiedlung die ursprünglichen Verbreitungsgebiete der Arten wiederhergestellt werden. „Ein Schwerpunkt der ÖNSOW wird die Nachsorge für das im Jahr 2026 endende Projekt sein. Die wertvollen Biotope und Lebensräume müssen auch über das Projektende hinaus gepflegt und erhalten werden“, so Dr. Buschmann.
Ökologische Stationen wie in Hessisch-Oldendorf sollen dazu beitragen, den Herausforderungen des regionalen Natur- und Umweltschutzes sowie den Zielsetzungen und Vorgaben der EU-Richtlinien gerecht zu werden und zum Erhalt der biologischen Vielfalt beisteuern. Vor diesem Hintergrund wird eine Stärkung, Qualifizierung und Ausweitung der Vor-Ort-Betreuung durch entsprechende Einrichtungen angestrebt. Die kontinuierliche und langfristige Gebietsbetreuung ist hierbei von entscheidender Bedeutung. So können aus der regelmäßigen Beobachtung und Erfassung der lokalen Fauna und Flora wichtige Rückschlüsse gezogen und somit frühzeitig erforderliche Maßnahmen in die Wege geleitet werden – in engem Miteinander mit den jeweiligen Behörden, Landnutzern und weiteren Akteuren.
Schwerpunkt im Bereich Amphibienschutz
Auf dem naturnahen Gelände am Horstweg haben die Naturschützer des Trägervereins der Ökologischen NABU-Station Oberes Wesertal (ÖNSOW), bestehend aus den NABU-Gruppen der Region und dem NABU Niedersachsen, gemeinsam mit den Naturschutzbehörden der Landkreise Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden sowie der Stadt Hameln den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit gelegt. Gemeinsam wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die Grundlage für das Wirken der ÖNSOW im Weserbergland ist. Dabei wird die Ökologische Station ganz klar einen Schwerpunkt im Bereich des Amphibienschutzes haben. Die ÖNSOW versteht sich als Partner der Naturschutzbehörden, mit denen zukünftig die einzelnen Arbeitspläne abgestimmt und in den insgesamt etwa 8.000 Hektar umfassenden Gebieten die Vor-Ort-Betreuung umgesetzt werden sollen.
In dem Projekt LIFE BOVAR widmet sich der NABU Niedersachsen – gemeinsam mit seinen Projekt- und Kooperationspartnern – dem Management der Gelbbauchunke und anderer gefährdeter Amphibienarten sowie der gezielten Entwicklung dynamischer Lebensräume für den Artenschutz. Zusammen mit Projektpartnern aus den Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wie z.B. dem Schulbiologiezentrum Hildesheim und dem niedersächsischen Umweltministerium werden über einen Zeitraum von acht Jahren Projektaktionen und Artenschutzmaßnahmen durchgeführt, die einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten sollen.
LIFE BOVAR und Landkreis Göttingen weihen Infotafel ein

LIFE BOVAR und Landkreis Göttingen präsentieren die neue Infotafel - Foto: Thomas Bernd
22. April 2021- Am 20. April 2021 wurde im Naturschutzgebiet Gipskarstlandschaft Hainholz bei Osterode eine der Infotafeln zum EU-Projekt LIFE BOVAR aufgestellt und gemeinsam mit Vertretern des Landkreises Göttingen eingeweiht. Rund eineinhalb Jahre ist die umfangreiche Maßnahme im NSG Hainholz durch das Amphibienschutzprojekt LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen nun schon her. Damals wurden viele bestehende Senken und Erdfälle entschlammt und von Gehölzbewuchs befreit. Heute kann man die freigestellten Gewässer bei einem Spaziergang durch das Hainholz betrachten. Ab sofort wird es auf einer neuen Infotafel im NSG zudem möglich sein, sich vor Ort über das Projekt zu informieren. Dazu erhalten die Leser auch Informationen zu NATURA 2000, zu den Zielarten, den bereits umgesetzten Maßnahmen und zu den langfristigen Zielen des Projektes im Projektgebiet. Das Naturschutzgebiet Hainholz bei Osterode ist eines von fünf Projektgebieten, in denen die Infotafeln im Projekt LIFE BOVAR aufgestellt werden sollen.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den Meilenstein ‚Infotafeln‘ nun erreicht haben. Bis ein Infoschild in einem Projektgebiet zielführend ist, muss das Gebiet zunächst für unsere Amphibien optimal hergerichtet werden. Dank der tollen Unterstützung durch den Landkreis Göttingen sind wir hier im NSG Hainholz auf einem sehr guten Weg, das Optimum für die Arten herauszuholen. Es ist schön, den Menschen vor Ort das Projekt durch die Infotafel noch mal näherbringen zu können“, so Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh.
Umweltbildungsmaterial zum LIFE-Projekt
6. März 2020 - Das Schulbiologiezentrum Hildesheim hat mit der Fertigstellung des Umweltbildungsmaterials „Gelbbauchunken-Kiste – Umweltbildung mit Kopf, Herz und Hand” eine Einheit über die seltene Gelbbauchunke entwickelt und damit einen wichtigen Meilenstein im Rahmen des Amphibienschutzprojektes LIFE BOVAR des NABU Niedersachsen erreicht. Spielerisch können Kinder im Vorschul- und Grundschulalter anhand von Unterrichtseinheiten und Aktionen die Welt der Amphibien entdecken.
In der rund 90 Seiten starken Broschüre sind Aufgaben zu den Themenbereichen „Lebensraum“, „Aussehen“, „Fortpflanzung und Entwicklung“ und „Feinde und Gefahren“ enthalten. Neben Klassikern wie Lückentext oder Gitterrätsel führen einige Aufgaben an die frische Luft und bieten kreative und sportliche Spiele sowie Entdeckungstouren. Die Broschüre kann auf der hier kostenlos heruntergeladen werden.
„Im Schulbiologiezentrum Hildesheim haben wir täglich Schulklassen zu Gast. Daher freuen wir uns, nun ein umfangreiches Themenpaket über die Gelbbauchunke im Angebot zu haben. Wir hoffen außerdem, dass die Themeneinheit auch bei vielen Partnern und Interessierten Anklang finden wird“, sagt Willi Krüger, erster Vorsitzender des Schulbiologiezentrums Hildesheim.
„Es ist wichtig junge Menschen für die Natur zu begeistern, um diese nachhaltig zu sichern und der schwindenden Artenkenntnis zu begegnen“, sagt Christian Höppner, Projektleiter des NABU Niedersachsen. „Gleichzeitig ist das Material auf das Curriculum abgestimmt, sodass es direkt in den Unterricht eingebunden werden kann. Überdies bietet es auch tolle Möglichkeiten für die Freizeit oder bei Ferienspiel- und Spaßaktionen.“
An den Projektstandorten Hildesheim und Rinteln kann ab Ende März die Gelbbauchunken-Kiste ausgeliehen werden: In der Kiste sind Materialien wie Kescher, Becherlupe, Bestimmungshilfen und Kopiervorlagen enthalten, so dass man direkt loslegen kann. Die Ausleihe ist kostenlos.
Wichtiger Meilenstein erreicht: LIFE BOVAR geht online

So sieht die Webseite des EU LIFE-Projekts aus.
24. Oktober 2018 - Die Erstellung der Internetseite ist ein vom Fördermittelgeber EU vorgegebener, wichtiger Projekt-Meilenstein, der in aktuellen LIFE-Projekten ein halbes Jahr nach Projektbeginn erfolgen sollte. Die Seite wurde am 28. September mit aktuellen Informationen veröffentlicht und der Meilenstein damit erreicht.
Zu finden ist die neue Website unter https://www.life-bovar.com. Die englische Version wird in den nächsten Tagen ebenfalls freigeschaltet.
Neben aktuellen Aktionen und Termine stehen auf der Internetseite Informationen über die vier Projektregionen in Niedersachsen, Soest, Aachen und den Niederlanden mit ihren einzelnen Projektgebieten und Projektpartnern bereit. Des Weiteren gibt es eine Übersicht über die Projekthintergründe, die Projektziele und die geplanten Maßnahmen. Natürlich werden anhand von Artenportraits auch die vier Zielarten Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Kreuzkröte und Kammmolch im Portrait vorgestellt.
Daneben besteht insbesondere für Tiefbauunternehmen die Möglichkeit, sich über aktuelle öffentliche Ausschreibungen im Rahmen des Projektes zu informieren. Die zugehörigen Bekanntmachungen werden auf der Internetseite publiziert.