Rückblick: Störche in Leiferde 2014-2024
Von Frida über Friederike zu Mai



Storchensaison 2024: Ein Jungstorch ist flügge

Storch Fridolin mit Nachwuchs - Foto: NABU-Artenschutzzentrum Leiferde
12. Juli 2024- Leider ist die Kamera im Artenschutzzentrum einige Tage ausgefallen, sodass die letzten Momente des jungen Storches im Nest nicht festgehalten werden konnten. Das NABU-Artenschutzzentrum ist dennoch optimistisch, dass er sicher mit anderen Jungtieren auf Reisen gegangen ist.
Die letzten Wochen waren für das Storchenkind eine intensive Lernphase. Unter der Anleitung seiner erfahrenen Eltern übte der junge Storch das Fliegen und die Nahrungssuche. „Das Lernen des Fliegens ist anstrengend und manchmal frustrierend. Besonders Windböen stellen eine große Herausforderung dar“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie hartnäckig der junge Storch war, trotz der schwierigen Bedingungen sicher in seinem Nest zu landen.“
In den letzten Wochen begleitete das Storchenkind seine Eltern auf lehrreichen Ausflügen. „Fridolin und Mai haben ihm alles beigebracht: vom Fliegen bis zur sicheren Landung und wo es Nahrung gibt“, erklärt Rogoschik. Auch wenn der Jungstorch alleine über die Wiese streifte, hatten die Eltern immer ein wachsames Auge auf ihn. „Je erfahrener die Eltern und je optimaler das Revier, desto besser lernen die Jungstörche“, fügt Rogoschik hinzu.
Trotz der Fürsorge der Eltern bleibt der Wind eine ernstzunehmende Bedrohung für junge Störche. „Windböen können die unerfahrenen Flieger aus der Bahn werfen, was dazu führen kann, dass sie ihr Nest verfehlen und unsanft landen“, warnt Rogoschik. „Glücklicherweise haben die Störche in Leiferde genug Platz, um ihre Flugversuche zu wiederholen und sicher zu landen.“
25. April 2024- Drei Tage nach dem sehr gut besuchten Storchenfest im NABU-Artenschutzzentrum war der Nachwuchs von Fridolin und Mai im Nest auf dem Schornstein zu sehen. Wenn sich das Elterntier umsetzte, waren für wenige Augenblicke deutlich zwei kleine Köpfe im Nest zu beobachten.
„Da sich die Temperaturen noch im einstelligen Bereich befinden und es immer wieder Regenschauen gibt, bemühen sich die Elterntiere die kleinen Störche warm zu halten“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. Wetterlage und Nahrungsangebot entscheiden häufig in den ersten zwei Wochen über die Überlebenschancen der Jungstörche.
Auch im zweiten Nest auf dem Gelände des NABU-Artenschutzzentrums wird täglich mit Nachwuchs gerechnet. Im dritten Nest auf der Wiese gab es nach einer Storchenattacke ein neues Weibchen. Ob und wann es dort Nachwuchs geben wird, bleibt abzuwarten.
14. Februar 2024- Als hätten sie es geplant: Pünktlich zum Valentinstag ist einen Tag nach Fridolin auch Störchin Mai, seine Partnerin, auf dem Nest in Leiferde eingetroffen. „Ich war gerade mit einem Filmteam unterwegs, das einen Beitrag über das Eintreffen von Fridolin drehen wollte, da flog ein Storch wie selbstverständlich auf das Nest zu Fridolin“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums in Leiferde. „Nachdem er kurze Zeit vorher einen Fremdstorch weggejagt hatte, verwunderte mich das Verhalten. Aber schnell wurde klar, dass es sich nur um Mai handeln konnte. Gemeinsam fingen sie sofort an, die Äste im Nest zu sortieren und bereits zehn Minuten später fand die erste Paarung statt.“
Wer das Geschehen über die Webcam verfolgt, kann beide Störche an einem winzigen Detail gut unterscheiden: Störchin Mai ist unten am Bein beringt und ist zudem ein wenig kleiner als Fridolin. „Mai ist jetzt das sogenannte verflixte siebte Jahr bei Fridolin in Leiferde – wir sind gespannt, wie es weitergeht“, so Rogoschik. Alle Mitarbeitenden hoffen 2024 wieder auf eine erfolgreiche Brutsaison. Letztes Jahr konnten Fridolin und Mai ein Küken großziehen.
12. Februar 2024- Am Rosenmontag steuerte Niedersachsens berühmtester Weißstorch sein Nest im NABU-Artenschutzzentrum an. Das NABU-Artenschutzzentrum freut sich über die Ankunft von Fridolin. Der wohl bekannteste Weißstorch in Niedersachsen ist heute am 12. Februar pünktlich zu Arbeitsbeginn in Leiferde eingeflogen. „Kaum war er da, schon hat er angefangen das Nest zu säubern und umzudekorieren. Jetzt beginnt für ihn eine arbeitsreiche Zeit, denn die männlichen Störche bringen das Nest in Ordnung, bevor die Weibchen aus dem Süden einfliegen,“ berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde. Fridolin liegt gut im Zeitplan, da er meist Mitte Februar einfliegt. Ob seine Gefährtin „Mai“ bereits am 14. Februar eintrifft und das Paar zu Valentinstag gemeinsam das Nest bezieht, bleibt offen.
Storchensaison 2023: Ein Jungstorch ist flügge

Die Storchenfamilie in Leiferde. Störchin Mai ist im Anflug. - Foto: Bärbel Rogoschik
14. Juli 2023- Die Anstrengung ist dem kleinen Storch anzusehen, als er versucht, wieder auf dem elterlichen Horst im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde zu landen. Er muss viel Schwung nehmen und ordentlich mit seinen Flügeln schlagen, um sich nicht durch Windböen von seinem Kurs abbringen zu lassen. Nach dem dritten Anflugversuch ist es geschafft: Der Jungstorch ist sicher im Nest gelandet und muss sich erst mal ausruhen. „Etwas Neues zu lernen kann anstrengend und manchmal auch frustrierend sein. Vermutlich geht es dem Kleinen dabei so ähnlich wie uns Menschen. Immer, wenn ihm der lästige Wind einen Strich durch die Rechnung macht, muss er wieder eine Extra-Runde fliegen“, schmunzelt die Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, Bärbel Rogoschik.
Erst seit wenigen Tagen ist der Jungstorch flügge. Hüpfte er in den letzten Wochen in Vorbereitung auf das Fliegen im Nest erst nur auf und ab, so begleitet er mittlerweile seine Eltern auf lehrreichen Ausflügen. „Fridolin und Mai bringen ihrem Abkömmling gerade alles bei, was sie wissen: Wie geht fliegen? Wie lässt es sich sicher landen? Wo gibt es Nahrung?“, erklärt Rogoschik. Selbst, wenn es so aussehe, als würde der junge Storch alleine über die Wiese schreiten und mit seinem noch grauen Schnabel im Erdboden nach potentieller Nahrung rumstochern, hätten die Eltern ihn im Blick. Sie würden ihn stets immer wieder von der Wiese abholen, so die Artenschützerin.
„Generell gilt: Je erfahrener die Eltern und je optimaler das Revier, desto besser können Jungstörche lernen“, erläutert Rogoschik. Soll heißen: Können Storcheneltern ihren Jungen grüne Nahrungsgebiete zeigen, werden Jungstörche auch gerade solche Flächen unweigerlich mit Nahrung in Verbindung bringen. Suchen die Eltern aufgrund von Nahrungsknappheit auf Mülldeponien nach Essbarem, halten auch ihre Nachkommen später an solchen ungeeigneten Plätzen nach Nahrung Ausschau.
Trotz der elterlichen Fürsorge ist der junge Storch nicht vor dem Gefahrenpotential des Windes gefeit, warnt Rogoschik: „Windböen können die wackeligen Flieger noch aus der Bahn bringen. Es kann sein, dass Jungstörche aufgrund eines Windstoßes ihr Nest verfehlen und in ein Gebüsch, gegen einen Zaun oder eine Mauer geschleudert werden.“ Das seien auch die Tiere, die Menschen aktuell häufig finden und im Artenschutzzentrum abgeben. „Die Störche bei uns in Leiferde wohnen glücklicherweise ziemlich hoch. Um den Horst herum befindet sich ausreichend Luft, sodass der Jungstorch genügend Platz hat, um den Landeanflug abzubrechen und zu wiederholen.“
Wenn das Wetter warm und sonnig bleibt, thermische Aufwinde vorherrschen und alles glatt geht, wird der Jungstorch voraussichtlich Ende Juli oder Anfang August seine Eltern verlassen und in den Süden aufbrechen.
27. April 2023 - Der erste Jungstorch ist am Mittwochnachmittag, den 26. April, im Nest auf dem Schornstein von Weißstorchpaar Fridolin und Mai geschlüpft. Mittlerweile sind vier Störche geschlüpft, ein Jungtier ist bereits verstorben. „Hoffentlich werden die Kleinen groß", sagt Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums. Denn in den vergangenen zwei Jahren sind die Jungstörche an einer Verpilzung des Luftsacksystems gestorben. Daraufhin wurde das Nest um fast zwei Drittel abgetragen, in der Hoffnung, dass die Chancen jetzt besser stehen. Dies ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. „Die ersten beiden Wochen im Leben der Jungstörche sind häufig entscheidend", so Rogoschik. „Stimmt das Wetter und ist der Boden nicht zu trocken, sind genügend Regenwürmer als Nahrung vorhanden. Wenn die Eltern dann noch einen guten Job machen und selber nicht zu viel Stress haben, sollte es klappen.“
Auch in den anderen beiden Nestern auf dem Gelände des NABU-Artenschutzzentrums sind eventuell schon Junge geschlüpft, die aber noch nicht zu sehen sind, da ein Blick in die Nester nicht gut möglich ist. Nicht so bei Fridolin und Mai: Von Zuhause aus kann das Nestgeschehen über die Live-Webcam verfolgt werden.
21. Februar 2023 - Die Begrüßung erfolgte storchenmäßig mit lautem Geklapper. Am Sonntag war Mai teilweise auf dem Nest zu sehen, am Montag stand Fridolin tagsüber allein auf dem Nest und trotzte dem Wind.
„Das Verhalten, dass Mai kurze Zeit nicht auf dem Nest verweilte, ist vollkommen normal“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Bei stürmischem Wetter fliegen Störche, wenn sie noch nicht brüten, gerne vom Nest herunter und warten ab, bis der Wind wieder nachgelassen hat.“ Da vermehrt Weißstörche aus den Winterquartieren zurückkehren, muss Fridolin als Nestbewohner seinen Besitz kenntlich machen und in stürmischer Höhe ausharren.
Mittlerweile hat Mai die Nacht wieder auf dem Schornstein bei Fridolin verbracht. „Die beiden Störche haben sich auch bereits gepaart. Fridolin schleppt derweil vermehrt Äste ins Nest, die jedoch teilweise vom Wind wieder heruntergeweht werden – und das Paar ist sich nicht immer einig, wo welcher Ast im Nest hingelegt werden sollte“, so Rogoschik.
15. Februar 2023 - Bei strahlendem Sonnenschein traf Fridolin, der wohl bekannteste Weißstorch Niedersachsens, am 15. Februar auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde ein. „Fridolin staunte wohl nicht schlecht, als er sein Nest am Mittwoch gegen 10 Uhr erreichte, denn es wurde um mehr als die Hälfte abgetragen“, kommentiert Bärbel Rogoschik, Leiterin des Artenschutzzentrums. Der Abtrag war nötig, weil es in den letzten zwei Jahren zu einem Verlust der Jungtiere durch Aspergillose, eine Schimmelpilzerkrankung, gekommen war. „Diese Ursache wollten wir für die neue Brutsaison minimieren“, erklärte Rogoschik. „Fridolin schaute immer wieder nach unten und schritt auf dem Nest umher. Scheinbar gefiel ihm der Anblick des Nestes nicht und er flog gleich los, um mit einem Ast im Schnabel zurückzukehren.“ Den Ast klaute er sich von einer Nisthilfe, die in Sichtweite des Schornsteins auf der Wiese des Zentrums steht. Hier ist noch kein anderer Storch zurückgekehrt und so hat Fridolin momentan leichtes Spiel.
Fridolin liegt mit der Ankunftszeit Mitte Februar in seinem normalen Zeitintervall. „Jetzt muss er das Nest für die Ankunft seiner Gefährtin Mai herrichten und dann werden beide wohl zur Familienplanung übergehen“, so Rogoschik. Für alle Mitarbeitenden ist die Ankunft von Fridolin ein Grund der absoluten Freude. Jetzt heißt es warten auf die Ankunft von Mai.
Storchensaison 2022: Drei Jungstörche sind geschlüpft

Fridolin im Storchennest - Foto: NABU Artenschutzzentrum Leiferde
2. Mai 2022 - Am 30. April 2022, war es endlich soweit: Drei kleine Störche waren im Nest von Fridolin und Mai im Artenschutzzentrum in Leiferde für einen kurzen Moment zu beobachten. „Geschlüpft sind die Jungstörche wohl ein paar Tage zuvor. Da es aber zeitweise sehr frisch ist und die Kleinen viel Wärme benötigen, sind Mai und Fridolin sehr darauf bedacht, sie zu wärmen“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. Wie sich die kleinen Weißstörche weiterentwickeln, wird maßgeblich vom Futterangebot (Regenwürmer in der ersten Woche) und von der Witterung abhängen.
Auch bei den Störchen im Nest auf der Wiese des Zentrums sind am 25. April 2022, zwei Störche geschlüpft. Eigentlich müsste auch im dritten Nest Nachwuchs zu sehen sein, aber die Storcheneltern gewähren dort momentan noch keinen Einblick.
15. Februar 2022- Nachdem Fridolin am 8. Februar bei stürmisch grauem Wetter im NABU-Artenschutzzentrum eingetroffen war, ist gestern Nachmittag pünktlich zum Valentinstag auch seine Partnerin Mai auf dem Nest gelandet. Mai ist 2015 in Dänemark geschlüpft und teilt seit 2018 mit Fridolin das Nest. „Letztes Jahr konnte sich Mai nicht entscheiden, welchen Partner bzw. welches Nest sie für die Brut nehmen wollte“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums. „Sie pendelte im März ständig zwischen dem Schornstein in Leiferde und dem Nest in Vollbüttel hin und her. Letztendlich entschied sie sich für Fridolin und sein Nest.“
Als Mai am Montagnachmittag kurz nach 15 Uhr bei windigem Wetter auf dem Schornstein ankam, verhielt sich Fridolin ihr gegenüber zwar zunächst abweisend, aber beide verbrachten nach längerer Futtersuche in der Umgebung die Nacht gemeinsam auf dem Nest. Die ersten Paarungen erfolgten am heutigen Vormittag. „Die Lage einiger Äste im Nest führt noch zu kleinen Unstimmigkeiten bei dem Paar, aber das ist normal“, berichtet Rogoschik. Es wird gemeinsam geklappert und die Harmonie scheint hergestellt zu sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Mai diese Brutsaison dauerhaft bei Fridolin bleiben wird.
9. Februar 2022- Niedersachsens bekanntester Storch ist zurück auf dem heimischen Nest! Auch in diesem Jahr lässt sich das Brutgeschehen per Webcam beobachten. Der Himmel war grau in grau, der Wind kam in Böen und mit ihm traf Fridolin am Dienstag, 8. Februar, am Nachmittag auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums in Leiferde ein. „Die Ankunft blieb nicht unbeobachtet, da gerade der zuständige Storchenbetreuer Hans-Jürgen Behrmann mit seinen Spektiv auf Tour war, um eventuell angekommene Weißstörche zu beobachten“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des Artenschutzzentrums. „Dieser rief mich gleich an und fragte, ob ich schon den Storch auf dem Schornstein gesehen habe. Ich war sehr erleichtert, da Fridolin nicht mehr der Jüngste ist und habe mich riesig gefreut.“
Weil das Storchennest auch über eine Webcam des Zentrums zu sehen ist, laufen seitdem viele Anfragen im Artenschutzzentrum ein, ob Fridolin angekommen ist. Der Termin ist zwar relativ früh für seine Ankunft, aber schon im Jahr 2016 kam Fridolin am 8. Februar in Leiferde an.
Nun schleppt Fridolin schon neues Nistmaterial ins Nest, um dieses für die Brutsaison vorzubereiten. „Da kommt es ihm gerade recht, dass wir momentan reichlich Schnittgut unserer Bäume und Sträucher auf dem Gelände liegen haben“, so Rogoschik weiter. „Etwas seltsam mag es für ihn wohl sein, dass er keine Artgenossen auf dem Gelände sieht, da sich diese wegen der Geflügelpest leider nicht wie sonst üblich auf der Anlage befinden. Daher ist das Außengelände auch für Besucher geschlossen, da momentan alle Außengehege leerstehen.
Storchensaison 2021: Fridolin und Mai haben ihre Brut verloren

Fridolin und die dänische Störchin Mai - Foto: Bärbel Rogoschik
4. Juni 2021 - Der anfängliche Verdacht, dass die Jungstörche an Aspergillose, eine Erkrankung des Luftsacksystems, gestorben sind, hat sich erhärtet. Eine Untersuchung hat dies bestätigt. Durch die Nässe und Kälte, die in den ersten 2 Wochen nach dem Schlupf vorhanden waren, haben die Eltern die Jungtiere stark gehudert (d.h. schützend unter ihr Gefieder genommen, um den Nachwuchs zu wärmen). Das feuchtwarme Klima was dabei entsteht, fördert das Wachstum von Schimmelpilzen. Diese werden von den Tieren eingeatmet und setzen sich in den Lungen und in das Luftsacksystem. Der Krankheitsverlauf ist rasant, so dass Jungtiere innerhalb von 1-2 Tagen sterben können.
15. Mai 2021- Seit dem 13. Mai sind keine lebenden Jungtiere mehr im Nest feststellbar. Ursache ist vermutlich eine Schimmelpilzerkrankung (Aspergillose) des Luftsacksystems der Jungstörche. Dies passiert, wenn es zu einem feucht-warmen Klima kommt, dass sich unter den hudernden Elterntieren bilden kann. Dies ist bisher in diesem Nest noch nie aufgetreten. Fridolin und Mai müssen mit dieser Situation erst einmal zurechtkommen. Wir auch.
3. Mai 2021- Durch die recht kühle und feuchte Witterung ließen die Storcheneltern jedoch nicht viel Einblicke in die Kinderstube zu. Der Regen kam den Storcheneltern trotzdem gelegen, da die lebensnotwendigen Regenwürmer so an die Oberfläche kommen und als wichtige Nahrungsgrundlage für die geschlüpften Jungstörche zur Verfügung stehen.
Mittlerweile sind drei kleine Köpfe im Nest zu sehen. Auch im Nest auf der Wiese des Zentrums ist ein kleiner Jungstorch geschlüpft. Ebenso auf dem Nest auf dem Mast im hinteren Teil des Geländes. Auch dort wird ein kleiner Weißstorch versorgt. „Also haben wir momentan fünf kleine Weißstörche auf dem Gelände des Zentrums. Da momentan ein unberingtes, wildes Storchenpaar für Unruhe bei den Weißstörchen sorgt, sind die Elterntiere natürlich besonders vorsichtig und bewachen ihren Nachwuchs mit Argusaugen“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums.
18. Februar 2021 - Niedersachsens bekanntestes Storchenpaar ist wieder da: Fridolin und Mai erreichten das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde am 17. Februar. Als Sabrina Schmidt, neue Mitarbeiterin im Sumpfschildkrötenprojekt, am Mittwochnachmittag im NABU-Artenschutzzentrum auf die Webcam des Zentrums schaute, sah sie einen Weißstorch auf dem Schornsteinnest stehen. Dies ist nichts Ungewöhnliches, da sich über die Wintermonate zwei Weißstörche in der Nähe des Zentrums aufgehalten und auch immer mal wieder auf das Schornsteinnest geflogen waren.
Sie informierte Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, dass ein unberingter Storch auf dem Nest gelandet sei. Da kam Hektik auf. Sofort wurde das Kamerabild aufgerufen und gewartet, bis sich der Storch so in Position gedreht hatte, dass seine linke Seite zu sehen war. Sie erkannte gleich, dass es sich bei dem Storch um Fridolin handelte. „Wir sind echt glücklich, ihn munter auf dem Schornstein zu sehen“, freut sich Rogoschik.
Fridolin fing gleich an, im Nest für Ordnung zu sorgen und zog seine Runden in der näheren Umgebung. Einem Überwinterungsstorch, der in der Zwischenzeit auf dem Schornstein gelandet war, machte er klar, wer dort das Hausrecht hat. Zur großen Überraschung landete wenige Stunden später auch noch Mai auf dem Schornstein. Das ist sehr ungewöhnlich, da normalerweise die weiblichen Störche erst Tage oder Wochen nach ihren Partnern auf dem Nest landen. Nach gemeinsamen Klappern, wurde das Nest begutachtet und dann ging es auf eine „Maus-to-go“ ins Viehmoor. Anschließend räumten die beiden das Nest auf, wobei sie sich nicht immer auf die richtige Lage der Äste einigen konnten.
Storchensaison 2020: Sechs Jungstörche sind geschlüpft

Nachwuchs in Leiferde 2020 - Foto: NABU
27. April 2020 - Sechs Jungstörche gibt es aktuell im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde zu beobachten. Mit großer Freude hat das Team des NABU-Artenschutzzentrums beobachten können (allen voran Lisa Tonagel, die von zu Hause die Aktivitäten auf dem Schornsteinnest via Storchencam verfolgte), dass bei Fridolin und Mai zwei kleine Störche geschlüpft waren. „Am Montag kam sogar noch ein weiterer Jungstorch dazu“, berichtet die Leiterin des Zentrums, Bärbel Rogoschik. Auch auf der Nisthilfe im nördlichen Teil des Freigeländes sind seit Freitag drei kleine Störche im Nest. Auf dem neuen Mast, der im Herbst letzten Jahres errichtet wurde, wird auch fleißig gebrütet und es ist anzunehmen, dass dort ebenfalls schon Nachwuchs vorhanden ist.
„Es hätte alles auf den Punkt gepasst, denn am Sonntag wäre unser Storchenfest gewesen. Leider können wir noch keine Besucher auf unser Gelände lassen. Wir bekommen so viele Anfragen, aber momentan haben wir noch geschlossen“, bedauert Rogoschik.
Die Mitarbeiter hoffen diese Woche auf Regen, da die Jungstörche Regenwürmer, Insekten und Kaulquappen als Nahrung benötigen.
19. Februar 2020 - Fridolin, der es sich auf dem Boden des Nestes gemütlich gemacht hatte, um dem Westwind so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten, schien sie erwartet zu haben. Zunächst blieb er sogar sitzen und wurde von Mai am Halsgefieder gekrault. Dann stand er auf und beide klapperten synchron zur Begrüßung. Nach 30 Minuten gab es schon die ersten Paarungen und beide Störche fingen an, eifrig Äste im Nest zurechtzurücken.
„So früh hatten wir hatten wir eigentlich noch nicht mit Mai gerechnet“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Im letzten Jahr kam Mai am 8. März und davor am 23. März in Leiferde an. Da in diesem Jahr aber zahlreiche Vogelarten früher als sonst üblich da sind, ist es nicht so verwunderlich“.
Damit hat die Storchensaison in Leiferde begonnen und das Storchenpaar kann nun das Nest herrichten und gemeinsam gegen zahlreiche andere Störche verteidigen, die noch einen Brutplatz suchen.
10. Februar 2020 - Als am Sonntagmorgen das Telefon klingelte, dachte Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde, zunächst an einen Notfall. Bei dem Anruf ging es jedoch nicht um ein verletztes Tier, sondern die Anruferin fragte nur: „Ist es Fridolin?“ „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zu Hause den Rechner noch nicht hochgefahren“, erzählt Rogoschik. „Dies tat ich sogleich und tatsächlich, es war Fridolin.“
Damit ist der wohl bekannteste Weißstorch Niedersachsens wieder in seiner Sommerresidenz angekommen. „Der 9. Februar ist ein früher Zeitpunkt der Rückkehr an den Brutstandort“, berichtet Rogoschik weiter, „in den letzten drei Jahre kam er am 19. bzw. 18. Februar.“ Vielleicht hat der Sturm seine Reisegeschwindigkeit beschleunigt. Da er vermutlich in Spanien überwintert und der Wind aus Südwesten kam, ist dies durchaus möglich.
Spannend bleibt, ob und wann Fridolins letztjährige Brutpartnerin „Mai“ zurückkommt. Hier wird aber vermutlich noch etwas Geduld benötigt, denn in den vergangenen zwei Jahren kam Mai erst im März nach Leiferde zurück. Bis dahin kann Fridolin das Nest auf dem Schornstein aufräumen und neue Zweige auflegen. Solange es allerdings so stürmisch bleibt, wird er die meiste Zeit am Boden verbringen.
Storchensaison 2019: Ein Jungstorch ist flügge

Nachwuchs für Fridolin und Mai. - Foto: Bärbel Rogoschik
15. Juni 2019 - Das Nest ist leer. Ein Jungstorch ist verblieben. Jetzt ist das Nest meist leer, denn Fridolin und Mai erkunden mit ihrem Nachwuchs die Umgebung und sind daher häufig nicht im Nest anzutreffen. Nur abends kommen sie zum Übernachten nach Hause oder tagsüber mal zum Verschnaufen.
2. Mai 2019 - Storch Fridolin, der mittlerweile zum zwölften Mal auf dem Schornstein brütet, landete am 19. Februar in Leiferde. Seine neue Partnerin Mai aus dem letzten Jahr, traf am 8. März ein. „Am 1. April wurde mit der Brut begonnen und genau einen Monat später ist das Ergebnis zu sehen“, freut sich Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum.
Doch das ist nicht der einzige Storchennachwuchs im Artenschutzzentrum. Auf der Nisthilfe im nördlichen Teil des Freigeländes konnten schon am Tag des Storchenfestes am 28. April drei kleine Storchenköpfchen im Nest beobachtet werden.
8.März 2019 - „Störchin Mai ist an einem Falzring unten am Bein zu erkennen“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Sie ist in Dänemark vor 4 Jahren geschlüpft und hat ihre Erstbrut gemeinsamt mit Fridolin im letzten Jahr hier großgezogen.“ Zuvor war ein paar Mal eine andere, stattliche Storchenfrau an Fridolins Seite gesehen worden. Doch diese verschwand immer wieder. Nun ist die Partnerin aus dem letzten Jahr da und Fridolin scheint ziemlich zufrieden zu sein. Erste Paarungen fanden kurz nach dem Eintreffen von Mai statt.
Also alles im Lot in der Storchenwelt oben auf dem Schornstein?„Ausruhen können sich die beiden nicht, da noch zahlreiche Störche aus dem Süden eintreffen werden und sie ihr Nest gemeinsam verteidigen müssen“, sagt Bärbel Rogoschik. „Aber erst einmal sind wir alle sehr glücklich, dass unser Storchenpaar wieder vereint ist.“
19. Februar 2019 - Fridolin in Leiferde gelandet: Nachdem am Vormittag schon diverse Kraniche gezogen waren, landete in der Mittagszeit ein unberingter Weißstorch auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums und verscheuchte einen der jüngeren Störche, der sich dort häuslich einrichten wollte. Jetzt ist klar: Es handelt sich um Storch Fridolin. Er verteidigt das Nest und ruht sich etwas aus.
Im vergangenen Jahren war Fridolin ebenfalls am 19. Februar gelandet, was die Vermutung nahe legt, dass das Storchenmännchen in Spanien sein Winterquartier hat. Nun geht das Warten von Fridolin und seiner Fan-Gemeinde wieder los: Wird Mai, seine Partnerin vom letzten Jahr, wieder einfliegen oder wird es eine neue Partnerin für ihn geben?
Es werden wohl mehr Störche als die Jahre zuvor nach Niedersachsen zurückkehren und versuchen einen guten Neststandort zu erobern. „Durch die angestiegene Zahl von Störchen in der Region, wird Fridolin sein Nest wohl kämpferisch behaupten müssen. Dies wird ihm nicht immer leicht fallen - er ist schließlich nicht mehr der Jüngste“, kommentiert Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU Artenschutzzentrum Leiferde.
Storchensaison 2018: Ein Jungstorch ist flügge

Störche im NABU-Artenschutzzentrum - Foto: Bärbel Rogoschik
12. Juli 2018 - Storchenjunges in Leiferde startet erste Ausflüge: Der Nachwuchs von Fridolin und Mai wird in den kommenden Tagen seine ersten Ausflüge machen und bei einer "Maus to go" die richtigen Fangtechniken erproben. Nach der sehr bewegten Vorgeschichte des Storchenpaares auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums waren alle sehr gespannt, wie es bei dem neu zusammengefundenen Paar weitergeht. Die anfangs ablehnende Haltung von Fridolin gegenüber der neuen Storchendame Mai verflog schnell und so fand er sich nach tagelangem Hin und Her mit der neuen Partnerin ab.
Am 11. Mai schlüpfte der erste Jungstorch auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums. Drei weitere Geschwister überlebten nicht. Den Grund sieht Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, in einem Nahrungsengpass, verbunden mit der ersten Brut von Mai und deren Unerfahrenheit in der Nahrungsbeschaffung. Sie freut sich allerdings auf die kommenden Tage, denn dann startet der Jungstorch seine ersten Ausflüge. „Er wird mit seinen Eltern die Nahrungsgebiete in der Nestumgebung inspizieren und bei einer "Maus to go" die richtigen Fangtechniken erproben können“, erklärt Bärbel Rogoschik.
Eine weitere Storchenfamilie hat sich im nördlichen Teil des Geländes unweit des Schornsteins auf einer künstlichen Nisthilfe niedergelassen. „Sie ist da schon einen Schritt weiter“, so Rogoschik. „Die Kinder haben die ersten Flugversuche schon hinter sich, stehen aber täglich noch auf ihrem Heimatnest, denn übernachtet wird bis zum Flug in den Süden zu Hause“, schmunzelt Bärbel Rogoschik.
Der weite Flug in den Süden findet ab August statt. Die Jungtiere fliegen dann gemeinsam in größeren Jungstorchgruppen ohne Eltern. Diese müssen sich erst einmal von der anstrengenden Aufzucht erholen und selber wieder ein paar Fettreserven anlegen, bevor auch sie ihre Reise in den Süden starten.
„In den nächsten Wochen wird es zu reichlich umherfliegenden Jungstörchen im NABU-Artenschutzzentrum kommen“, freut sich Bärbel Rogoschik. Die Kamera sollten die Besucher auf alle Fälle bei einem Besuch im Gepäck haben.
14. Mai 2018 - Nach der sehr bewegten Vorgeschichte des Storchenpaares auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums waren alle sehr gespannt, wie es bei dem neu zusammengefundenen Paar weitergeht. Die anfangs ablehnende Haltung von Fridolin gegenüber der neuen Storchendame Mai verflog schnell. Zusammen wurde dann am Nest gebaut, Paarungen fanden statt, Eier wurden gelegt und das Paar brütete. Mittlerweile sieht man drei kleine Storchenköpfchen im Nest, die zwischen Vater- und Muttertag geschlüpft sind.
„Bis jetzt macht Mai, die erst dreijährige Störchin, das großartig und versorgt sehr behutsam die Jungen“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. Beide Partner wechseln sich bei der Brutpflege ab. Wie es bei der jungen Familie weitergeht, ist ungewiss, denn ein gutes Wachstum der Jungen hängt wesentlich vom Nahrungsangebot und damit grade in den ersten zwei Wochen von Regenwürmern, Insekten, Kaulquappen etc. ab. „Wir hoffen auf einen leichten Landregen, damit es die Störche leichter haben an Regenwürmer zu kommen“, sagt Rogoschik.
24. März 2018 - So schnell kann es gehen! Kaum war die Meldung Ende letzter Woche verbreitet, dass Fridolin sein Nest wieder für sich alleine hatte, da tauchte ein neues Storchenweibchen auf. Am späten Freitagnachmittag landete fortwährend eine Störchin auf dem Nest des hohen Schornsteins im NABU-Artenschutzzentrum. „Unzählige Male packte Fridolin sie sehr unsanft am Hals und schmiss sie vom Nest, sobald die eifrige Dame anfing, Äste im Nest umzudekorieren“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde.
Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich jedoch aus, schon am Freitagabend verbrachten beide Störche die Nacht gemeinsam im Nest. Samstag ging es mit den Auseinandersetzungen weiter. Sonntag war es schon deutlich ruhiger, auch Paarungen waren häufiger zu beobachten.
Interessanterweise trägt die Störchin unten am rechten Bein einen gefalzten Ring. Laut Aussage des Storchenbetreuers Herrn Behrmann benutzen die Dänen für die Beringung ihrer Störche solche Ringe. Mittlerweile weiß man, dass die Störchin aus Dänemark kommt, 2015 dort im Rahmen eines schwedischen Storchenprojektes geschlüpft ist und „Mai“ heißt. Ob es zu einer Familiengründung mit der unerfahrenen Störchin kommen wird, bleibt zu hoffen, falls Friederike nicht mehr auftaucht.
Eigentlich schien alles bestens, nachdem sich Fridolin und Friederike nach langer Trennungszeit am 13. März wieder in ihrem Nest beim NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde vereint haben. Doch die Wiedersehensfreude zwischen Fridolin und Friederike währte nur kurz. Bereits seit Tagen ist die Storchendame verschwunden und Fridolin sitzt allein im Nest. Was ist mit Friederike geschehen? Hat sie ihren langjährigen Gefährten Fridolin einfach verlassen?
Unklar ist, ob es sich bei der Storchendame, die Mitte März im Horst gesehen wurde, tatsächlich um Friederike handelte. Weil Friederike keinen Ring oder andere eindeutige Merkmale besitzt, ist eine genaue Bestimmung nicht möglich. So bleibt für Fridolin und alle Storchenfreunde im Moment nur, abzuwarten und auf das neuerliche, oder möglicherweise doch auf das erste Aufeinandertreffen des Storchenpaares zu hoffen.
13. März 2018 - Nachdem am 19. Februar Fridolin die Storchensaison im NABU-Artenschutzzentrum eröffnet hatte, begann das Warten auf Friederike. Die Temperaturen fielen in den Minusbereich und zahlreiche Menschen erkundigten sich nach dem Befinden der schon angekommenen Störche und nach Fridolin.
„Seit dem 8. März versuchte ein unberingtes Storchenweibchen, Fridolin und das Nest auf dem Schornstein für sich zu erobern“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Doch ohne Erfolg. Fridolin schubste das fremde Weibchen immer wieder vom Nest.“
Heute war es dann soweit. In den frühen Morgenstunden traf Friederike ein. Das Storchenpaar steht einträchtig nebeneinander im Nest, verpaart sich und Friederike holt schon eifrig Nistmaterial aus der Umgebung, um das Nest noch kuscheliger zu gestalten.
Die Storchenwelt auf dem Schornstein stimmt also wieder. Wie wird das andere Weibchen darauf reagieren?
20. Februar 2018 - Fridolin, der Brutstorch vom NABU-Artenschutzzentrum, ist am 19. Februar von seiner Reise in den Süden zurückgekehrt. Damit erschien er exakt einen Tag später als im Vorjahr und setzt so die Tradition der frühen Ankünfte fort. Dies war nicht immer so.
Grundsätzlich gibt es für Störche zwei Zugrouten in ihre Winterquartiere, die Ostroute über den Bosporus und die Westroute über Frankreich und Spanien. In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis von Ost- und Westzieher zugunsten der Westzieher verschoben. Da diese aber gar nicht mehr nach Afrika ziehen, sondern in Spanien und z.T. auch schon in Frankreich überwintern, verkürzt sich der Zugweg und die Störche tauchen bei geeigneter Witterung häufig bereits im Februar wieder an ihren Brutstätten auf.
Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, geht davon aus, dass sich diese Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird: „Durch die frühe Ankunft und die nicht so weit entfernten Überwinterungsgebiete haben die Westzieher einen immensen Vorteil bei der Revierverteidigung, denn wenn die Ostzieher im März und April zurückkommen sind viele der Nester bereits besetzt. Hinzu kommt, dass die Westzieher dann wesentlich ausgeruhter und erholter sind, was bei den anstehenden Revierkämpfen von Vorteil ist. Wir freuen uns jedenfalls, dass unser Fridolin wieder da ist, denn jünger wird er ja auch nicht.“
Zusammen mit Fridolin ist noch ein weiterer Storch auf die zweite Nisthilfe auf dem Gelände des NABU-Artenschutzzentrums zurückgekehrt. Da er unberingt ist, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, ob es sich um das Männchen des Vorjahres handelt. Das Verhalten weist aber deutlich darauf hin, denn ebenso wie Fridolin begann auch dieser Storch sogleich mit Reparaturarbeiten am Nest und teilte der Umgebung mit lautstarkem Geklapper seine Rückkehr mit.
Storchensaison 2017: Zwei Jungstörche sind flügge

Die Jungstörche sind flügge. - Foto: Bärbel Rogoschik
12. Juli Die kleinen Weißstörche werden flügge. Nach tagelangen Flugübungen und heftigem Flügelschlagen im hohen Nest war es am 4. Juli dann soweit: Der erste Ausflug in Begleitung der Eltern Fridolin und Friederike wurde gewagt. 75 Tage nach dem Schlupf und damit eigentlich etwas spät, starteten die zwei jungen Weißstörche ihre erste Flugtour.
"Da momentan zahlreiche Wiesen gemäht werden, finden die Störche allerlei Getier", berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. "Doch die Eltern bringen immer noch eifrig Futter für den Nachwuchs ins Nest. Und übernachtet wird, wie es so üblich ist, bis zum Abflug Mitte August immer im elterlichen Horst - bewacht von den Eltern."
Auch bei den anderen beiden Brutpaaren des NABU-Zentrums kann man Aktivitäten beobachten. Auf der Nisthilfe startet der Nachwuchs (ebenfalls drei Jungstörche) schon mit flugvorbereitenden Übungen. In einem weiteren Horst auf dem Zentrumsgelände wird es allerdings noch ein wenig dauern, denn die beiden Jungstörche, die dort im Nest sitzen, sind noch etwas jünger.
Mithilfe einer Drehleiter kletterte die Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn Ende Mai zum Storchennest auf dem Schornstein, um die kleinen Störche zu beringen. Die Eltern haben die kurze Störung gnädig aufgenommen und waren schon nach kurzer Zeit wieder auf dem Nest. Der Nachwuchs wird also weiterhin fleißig gefüttert und ist dank der Ringe nun sicher zu identifizieren.
21. Juni Im Storchennest ist wieder Ruhe eingekehrt. Die Jungstörche aus der Nachbarschaft haben ihre Versuche aufgegeben, ihre Nester gegenüber des Horstes bauen zu wollen. Nun kann sich das Elternpaar Fridolin und Friederike wieder ganz der Aufzucht ihres Nachwuchses widmen.
10.Mai - Schwere Zeiten für Fridolin und Friederike: Neben der Futterbeschaffung haben dieses Jahr beide Störche mit einem sehr hohen Stresslevel zu kämpfen. Auf dem gegenüberliegenden Dachfirst des Haupthauses versuchen ständig 1-3 Jungstörche ihren Besitzanspruch geltend zu machen. Für das Storchenpaar vom Schornstein bedeutet die Anwesenheit der Störche auf dem Dach einen großen Energieaufwand, da diese neuen Nachbarn immer wieder vertrieben werden müssen und ständig durch lautes Geklapper ihren Besitzanspruch auf das Dach geltend machen. Ebenso eine erhöhte Präsenz, d.h. Anwesenheit auf dem Nest, was wiederum weniger Nahrung für die Jungen bedeutet. Auf alle Fälle eine erhöhte Unruhe im Umfeld und somit weniger Ruhepausen und Niederlegen im Nest, um die Jungen zu wärmen. Eine solche Situation gab es noch nie vor Ort. Greift man jetzt ein, kann es dazu führen, dass Fridolin oder Friederike den Neststandort aufgeben und die Jungstörche das Nest besetzen. Mittlerweile sind bei Fridolin und Friederike nur mehr zwei Jungstörche, vermutlich die zuerst geschlüpften, im Nest zu finden.
26. April - Es passte wieder alles zusammen. Zum Storchenfest am 23. April waren drei frischgeschlüpfte kleine Weißstörche im Nest von Fridolin und Friederike. „Wer sich im Seminarraum des Zentrums ein Stück Torte aussuchte, konnte mit etwas Glück gleich einen Blick auf den Nachwuchs werfen“, berichtet Bärbel Rogoschik, die Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums. „Heute waren dann sogar vier Jungstörche zu beobachten.“
Da die Temperatur nicht sehr hoch und der Wind kalt ist, sitzen Friederike oder Fridolin die meiste Zeit über den Jungen, um ihnen die benötigte Wärme zu geben. Nur während der Fütterung ist es möglich, einen kurzen Blick auf die Kleinen zu werfen. „Mittlerweile wird das Geschehen im Nest von Berlin bis nach Baden-Württemberg mitverfolgt“, sagt Bärbel Rogoschik. „Wir hoffen, dass sowohl das Wetter als auch die Nahrungsgrundlage ausreicht, damit alle Jungstörche groß werden“. Normalerweise erreichen nur zwei von vier Jungstörchen das Ausflugsalter.
Aber nicht nur im Storchennest hat es Nachwuchs gegeben, in vielen Gärten turnen schon die ersten Jungvögel umher. Wer jetzt seinen Garten auf Vordermann bringen möchte, muss unbedingt auf vorhandene Nester und Jungvögel achten und darf diese nicht beeinträchtigen.
28. Februar 2017 - „Ich war mit einer Besucherin mit Kind im Seminarraum des Zentrums und berichtete von den Weißstörchen, die auf dem Schornstein brüten“, so Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. „Gerade erzählte ich, dass Fridolin das Nest für die nächste Brutsaison fertig gerichtet habe und jetzt auf Friederike warte, die jeden Moment einfliegen könne. Eine halbe Minute später, und das ist wirklich so passiert, flog ein Storch das Schornsteinnest an und landete neben Fridolin. Zu meinem Erstaunen nahm Fridolin dies total gelassen, ja 10 Minuten später paarte er sich mit ihr! Friederike ist zurück! Sie fing auch gleich an, Äste im Nest zurechtzurücken, putzte sich und wurde von Fridolin zärtlich am Halsgefieder beschnäbelt.“
Familie Storch ist also wieder zusammen und die Storchenwelt auf dem Schornstein im Artenschutzzentrum ist in bester Ordnung.
20. Februar 2017 Fridolin sitzt wieder in seinem Nest auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde. „Unsere Teilnehmerin im Freiwilligen Ökologischen Jahr, Tanja Neuendorf, bemerkte vom Dachfenster ihrer Praktikantenwohnung, von der sie direkten Blick auf das Storchennest hat, ein Klappern“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU Artenschutzzentrums Leiferde. „Gleichzeit rief uns Radio 38 an, dort hatte man über die Internet-Kamera das Storchennest "auf dem Schirm". Der Moderator hatte die Ankunft eines Weißstorches beobachtet.“ Die Freude war bei allen Mitarbeitern riesig.
Im letzten Jahr kam Fridolin, wegen einer besonderen Wetterlage, bereits am 8. Februar. Im Normalfall reist er Mitte des Monats bis Anfang März an. „Man merkte ihm an, dass er ein wenig müde war“, so Bärbel Rogoschik weiter. „Immerhin hatte er die letzte Etappe der Reise bei nicht vorhandener Thermik, d.h. ohne Aufwinde, zurückgelegt. Das kostet Energie und Fridolin ist nicht mehr der Jüngste. Trotzdem fing er nach kurzer Zeit schon an, Zweige im Nest zurechtzurücken und etwas Ordnung zu schaffen.“
Wer miterleben möchte, was Fridolin im Nest anstellt, kann dies über die Internetseite des NABU-Artenschutzzentrums unter www.nabuzentrum-leiferde.de miterleben. Blickt man auf ein leeres Nest, so ist Fridolin auf der Suche nach geeignetem Nistmaterial oder er fliegt "auf eine Maus" zum Essen auf die umliegenden Wiesen. Sicher ist, er kommt immer wieder zurück. Denn in dieser Phase lässt er sein Nest nicht lange alleine.
Storchensaison 2016: Fünf Jungstörche sind geschlüpft

Das stolze Elternpaar Fridolin und Friederike. - Foto: Joachim Neumann
25. April 2016 - Der Storchennachwuchs in Leiferde ist da! Eine Woche nach dem grandiosen Storchenfest in Leiferde ist der Nachwuchs von Fridolin und Friederike geschlüpft. Am Donnerstag war der erste kleine Kopf zu erahnen. Am Wochenende waren es drei kleine Störche und am heutigen Montag sogar vier. "Viel sieht man leider nicht," berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, "bei der kalten Witterung 'kleben' die Elterntiere förmlich im Nest, um die Jungen vor dem Auskühlen zu bewahren."
29. Februar 2016 -Fridolins letztjährige Storchendame traf am Donnerstagnachmittag ein. Seit der Ankunft Fridolins am Rosenmontag hatten sich die Mitarbeiter des NABU-Artenschutzzentrums Leiferde gefragt, wann und ob seine Partnerin vom Vorjahr, Friederike, aus dem Süden eintreffen werde. Doch dann gab es eine große Überraschung. Ein zweiter Weißstorch stand mit Fridolin auf dem Nest. Bei näherer Betrachtung sah man sogar einen Ring am Bein dieses Storches mit der Nummer 5x573.
„Ich habe sofort in unsere Datei geschaut, da mir die Ringnummer vertraut schien,“ berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, „es handelt sich um einen Weißstorch den wir als Jungstorch im Jahr 2010 in unserer Station gepflegt haben“. Diese Störchin hatte die vergangenen zwei Jahre in Vollbüttel gebrütet und im Jahr 2013 auf der Storchennisthilfe im nördlichen Teil des Geländes des Artenschutzzentrums erfolgreich drei Junge großgezogen.
„Scheinbar hat ihr hier der Standort so gut gefallen, dass sie wiedergekommen ist“, berichtet Rogoschik weiter, „nur diesmal möchte sie auf dem Schornstein brüten.“ Fridolin schien sie, zumindest am Sonntag sehr gut zu gefallen, er konnte den Schnabel nicht von ihr lassen, paarte sich einige Male mit ihr und war auf Wolke sieben.
Wie die Storchengeschichte weiter geht bleibt abzuwarten. Wenn Friederike oder der letztjährige Partner von 5x573 einfliegen sollte, wird es spannend wie die Geschichte weiter geht.
Update: 04. März 2016 - Die Romanze von 5x573 mit dem berühmtesten Storch Niedersachsens, Fridolin, währte nicht allzu lange. Alles schien gut, bis gestern.
Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU Artenschutzzentrums, betrachtete gerade mit den Kindern des KiKi-Kinderklubs das Weißstorchenpaar auf dem Schornstein. „Ich erzählte den Kindern soeben von dem Ring, den einer der Störche trug. Doch bei näherer Betrachtung war kein Ring am Bein eines Storches zu sehen, was mich sehr erstaunte. Zuvor hatte es eine kurze Attacke am Nest gegeben. Das musste Friederike gewesen sein, die auf diese Art und Weise „ihr“ Nest und ihren Fridolin zurückeroberte“.
Nun ist das Storchenpaar vom letzten Jahr wieder vereint. Die prominente Storchendame Friederike traf im Vorjahr bereits am 24.Februar in Leiferde ein. Dieses Jahr musste sie sich, auf Grund ihrer verspäteten Ankunft, ihren Fridolin erst einmal zurück erobern.
Die Störchin 5x573 stand am Nachmittag sehr bedröppelt auf dem Acker hinter dem NABU-Artenschutzzentrum. Am Abend suchte sie sich eine neue Bleibe auf der Rundflugvoliere in Sichtweite des Schornsteins. Bereits am nächsten Morgen wurde sie auf dem Gelände des Zentrums nicht mehr gesichtet. Wie der Storchenbetreuer Hans-Jürgen Behrmann aktuell berichtet, ist sie zu ihrem letztjährigen Partner nach Vollbüttel geflogen.
08. Februar 2016- Pünktlich um 15.15 Uhr landete Fridolin, getrieben vom Sturmtief Ruzica, heute wohlbehalten auf dem Schornstein im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. Im vergangenen Jahr kehrte Fridolin am 23. Februar 2015 zurück. Am heutigen 8. Februar ist er so früh wie noch nie nach Leiferde zurückgekommen.
Große Aufregung und Erleichterung herrschte am Montagnachmittag im NABU-Artenschutzzentrum. Fridolin hatte es trotz heftigem Wind geschafft, auf dem Schornstein zu landen. „Uns alle hat verwundert“, erklärt Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum, „dass er sich nicht ausgeruht hat, sondern in der ersten Minute nach seiner Ankunft sofort anfing, das Nest auszubessern. Zwar setzte er sich nach fünf Minuten auch mal hin, sortierte aber im Sitzen weiter, um dann sofort wieder aufzustehen und weiter das Nest auszubessern“.
„Ob er auch während des angekündigten Unwetters auf dem Nest bleiben wird, ist fraglich“, berichtet Bärbel Rogoschik weiter. Häufig suchen Störche dann am Boden Schutz, um anschließend wieder auf das Nest zu fliegen.
Das Märchen von Fridolin und Friederike
Das vergnügliche und kurzweilige Hörstück gibt Einblicke in das Privatleben von Fridolin, Niedersachsens berühmtestem Storch.
Ein mit einem Augenzwinkern erzähltes Märchen für Jung und Alt.
http://www.radio38.de/
Storchensaison 2015: Fünf Jungstörche sind geschlüpft

Bisher hat Storch Fridolin sein Nachwuchs noch nicht der Öffentlichkeit präsentiert. - Foto: Joachim Neumann
07. Mai 2015 - Große Freude herrscht im NABU-Artenschutzzentrum. Grund hierfür ist das seit vielen Jahren auf dem Schornstein der ehemaligen Molkerei ansässige Storchenpaar, welches seit dem 25. April mit der Aufzucht von Jungvögeln beschäftigt ist. Nachdem mittels der installierten Nestkamera zunächst nur ein Köpfchen zu erkennen war, haben sich mittlerweile im Abstand von jeweils ein bis zwei Tagen vier weitere Geschwisterchen dazugesellt, so das sich dem fütterungswilligen Altvogel nun regelmäßig fünf hungrige Schnäbel entgegen recken.
Für das NABU-Team in Leiferde ist damit die Zeit des bangen Wartens vorbei, da die Brutvorbereitung in diesem Jahr nicht komplikationslos verlief. So kehrte Frida, das langjährig auf diesem Horst ansässige Weibchen, nicht aus dem Winterquartier zurück. Es fand sich zwar schnell ein anderes, offenbar paarungswilliges Weibchen am Horst ein, das Storchenmann Fridolin zunächst aber nicht von ihren Qualitäten überzeugen konnte. Die neue Storchendame, zwischenzeitlich von den Besuchern des Storchenfestes und NDR-Hörern auf den Namen Friederike getauft, ließ jedoch nicht locker und tröstete Fridolin letztlich erfolgreich über den Verlust seiner langjährigen Partnerin hinweg.
Bärbel Rogoschik, die Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums war überrascht, wie viele Menschen offenbar am Schicksal der Leiferder Störche teilhaben: „Für das Storchenfest hatten wir eine kleine Aktion vorbereitet, wo Besucher Namensvorschläge für das neue Weibchen abgeben konnten. Mit 571 Vorschlägen übertraf die Teilnahme locker die Anzahl der Vordrucke, die wir vorbereitet hatten, und auch bei der NDR-Höreraktion war die Resonanz riesig“.
Ein aktuelles Bild des Nachwuchses existiert noch nicht, da die Jungstörche von unten aus noch nicht über dem Nestrand zu sehen sind. Wer jedoch trotzdem einen Blick auf den fünfköpfigen Nachwuchs werfen möchte, kann dies über die Kameraübertragung im Seminarraum des NABU-Artenschutzzentrums erreichen.
20. April 2015 - Zum diesjährigen Storchenfest am gestrigen Sonntag (19. April) kamen 4.700 Besucher in das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. Das NABU-Team in Leiferde hatte sich auf zahlreiche Gäste eingestellt und Hunderte von Stimmzetteln für die Namenswahl von Fridolins neuer Partnerin vorbereitet.
„Fridolins Neue heißt Friederike. Mit 8,5 Prozent aller Namensvorschläge der Storchenfestbesucher landete Friederike auf Platz 1, Frieda mit 6,0 Prozent auf Platz zwei und mit 4,9 Prozent Frenzi auf dem dritten Platz“, erklärt Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde.
Da unser Weißstorch Fridolin, der sein Nest auf dem Schornstein hat, dieses Jahr eine neue Störchin an seiner Seite hat, suchten wir für sie noch einen schönen Namen. Die Hörerinnen und Hörer von NDR 1 Radio Niedersachsen hatten in der vergangenen Woche ‚Friederike‘ als Siegername vorgeschlagen.
Viele tolle Attraktionen für Groß und Klein wurden wieder auf dem Gelände des NABU-Artenschutzzentrums den Besuchern geboten. Wer mit dem Rad kam wurde gleich mit einem kostenlosen Begrüßungsgetränk empfangen. Bei freiem Eintritt wurden Führungen über das Gelände des Artenschutzzentrums angeboten.
7. April 2014 - Seit dem 25. März ist das Brutgeschäft der beiden Weißstörche in vollem Gange. „Wenn nichts dazwischenkommt,“ so Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum, „schlüpfen am 27. April, das ist der Termin unseres Storchenfestes, wieder junge Störche. Seit Mitte März ist eine Storchennisthilfe im nördlichen Teil des Geländes von einem Storchenmännchen besetzt. Am 22. März erschien eine neue dreijährige Partnerin aus Schweden (erkennbar an der Beringung). Beide harmonisieren sehr gut miteinander und brüten seit Anfang dieser Woche.
Pünktlich zum ersten April kam das Storchenpaar – wohl über die Ostroute – zu ihrem, im letzten Jahr bebrüteten Kopfweidennest, in einem der Storchengehege zurück. Beide sind sehr vertraut miteinander, reagieren aber scheu auf Menschen.
Somit sind zum zweiten Mal in der Geschichte von Leiferde drei Nester im NABU-Artenschutzzentrum besetzt. Je nachdem wie sich das Wetter und die Nahrungsgrundlage dieses Jahr entwickeln, wird es in Leiferde wohl wieder ein interessantes und aufregendes Storchenjahr geben.
Storchensaison 2014:
10. März 2014 - Als Fridolin am 15. Februar, so früh wie noch nie zuvor, das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde erreichte, gingen die Spekulationen los, wann Frida eintreffen würde. Am Samstag (8. März) traf dann Frida in Leiferde ein: Frida und Fridolin sind wieder, nunmehr seit dem Jahr 2008, auf dem Schornstein im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde vereint.
Seit Mitte Februar wartete das Team des NABU-Artenschutzzentrums und die Mitarbeiter schauten bei jedem Klappern des Weißstorches zum Schornstein. Sieben Tage später tauchte dann ein Weißstorch auf. Fridolin flog keine Attacke und der neue Storch landete auf dem benachbarten Dachfirst des Zentrums. Die Vermutung lag nahe, dass es sich um ein Weibchen handelte. Flog Fridolin mal vom Nest, so war sofort das neue Weibchen dort, das Fridolin bei seiner Rückkehr verscheuchte. Doch die Neue war sehr hartnäckig und versuchte ständig gemeinsam mit Fridolin auf dem Nest zu stehen. Mitte der vergangenen Woche war es dann soweit, sie durfte sich auf den Nest aufhalten und es kam zu Paarungen. Trotz allem entsprach der Umgang der beiden Weißstörche nicht dem Verhaltensschema, das in den vergangenen Jahren Frida und Fridolin an den Tag gelegt hatten.
Es blieb also weiter super spannend. Am vergangenen Samstag traf dann Frida in Leiferde ein. Doch das Nest war durch Fridolin und die Neue belegt. So landete Frida auf dem nahen Dachfirst auf der Beobachtungskamera und Fridolin flog sogleich zu ihr herüber. Wenige Momente später paarte er sich mit Frida auf der Kamera.
Wie ging es weiter? „Frida wollte unbedingt auf das Schornsteinnest“, berichtet Joachim Neumann vom NABU-Artenschutzzentrum, „und flog heftige Attacken gegen das neue Weibchen - ohne Unterstützung von Fridolin! Es kam zu heftigen Kämpfen zwischen den beiden Weibchen.“ Am nächsten Tag, nach Auswertung von Fotos war klar, Frida hat es geschafft. Sie ist mit Fridolin im Nest, das neue Weibchen ist verschwunden und zurück bleiben einige neue Kratzer am Schnabel von Frida. Aber das ist ihr ein sicherer Brutplatz wert.
19. Februar 2014 - Bei frühlingshaften Temperaturen traf am Samstag das Storchenmännchen Fridolin im NABU-Artenschutzzentrum ein. Der Weißstorch landete am Vormittag nach seiner Reise aus dem Winterquartier gesund und munter auf dem Schornstein. Er inspizierte das alte Nest und fing gleich an ein wenig Ordnung zu schaffen.
„Er ist in diesem Jahr so früh wie noch nie zuvor zurückgekommen“, berichtet Bärbel Rogoschik . „Im letzten Jahr war es der 18. Februar und der Winter war bei uns noch in vollem Gange“. Fridolin ist zwar nicht beringt, besitzt auf der linken Seite an einer bestimmten Stelle aber eine markante schwarze Feder, die eigentlich weiß sein müsste. Daher kann er immer sicher erkannt werden.