Zum Gärtnern nur torffreie Erde benutzen!
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Honigbiene an Wegwarte - Foto: Helge May
7. Mai 2023 - Nicht nur Mütter profitieren von dieser Aktion, sondern auch unsere heimischen Insektenarten. Anstelle handelsüblicher Sträuße, die innerhalb kurzer Zeit verwelken und die Beschenkte bestenfalls vierzehn Tage erfreuen, ist eine wilde Mischung aus einheimische Samen nützlich für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge.
Die Anzahl und Vielfalt der Insekten nimmt seit Jahren dramatisch ab. Dieser Rückgang bedroht nicht nur einzelne Arten des vielfältigen Insektenreiches, es stellt auch eine Bedrohung dar für die Vogelwelt, diverse Kleinsäuger und zahlreiche, durch Insekten bestäubte, Pflanzenarten. Der Insektenschwund betrifft dabei weniger die Honigbiene, sondern sämtliche Wildbienen und Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und weitere flügellose Insekten sowie zahlreiche andere Bestäuber.
„Insekten sind für das Gleichgewicht der Ökosysteme unentbehrlich“, erklärt Matthias Freter vom NABU Niedersachsen. „Doch in den letzten Jahrzehnten gehen ihre Bestände dramatisch zurück. Als Nahrungsquelle bilden Insekten eine wichtige Grundlage für eine Vielzahl weiterer Tierarten wie Vögel, Säugetiere, Amphibien oder Reptilien.“ So füttern beispielsweise die meisten Brutvogelarten ihre Jungen mit Insekten.
Verschenken Sie dieses Jahr deshalb statt Schnittblumen selbstgebastelte Wildblumen-Samenkugeln. So machen Sie auch Mutter Natur eine Freude!
Für Samenkugeln werden Kompost, torffreie Blumenerde, Tonerde, Wasser und leere Eierkartons gebraucht. Selbstverständlich wird eine Wildsamenmischung benötigt – die Liste an pollen- sowie nektarspendenden und auch optisch ansprechenden Pflanzen ist lang. So können beispielsweise Wiesensalbei, Wegwarte oder Wilde Möhre eingesetzt werden.
Fünf Teile Tonerde, drei Teile Kompost/Humus/Blumenerde, ein Teil Samen und ein Teil Wasser werden gut vermengt. Anschließend durchkneten bis eine zähe Masse entsteht, ggf. noch etwas Wasser hinzufügen und golfballgroße Kugeln formen. Die fertigen Kugeln lassen sich erstmal gut in den Eierkartons zwischenlagern. Danach mindestens zwei Tage trocknen lassen. In kleine Säckchen aus Jute, Leinen, Kraftpapier oder in Eierkartons liebevoll verpackt, sind die kleinen Samenkugeln nun zum Verschenken bereit.
Wichtig zu beachten ist dabei aber, die mit solchen Pflanzensamen vorbereiteten Samen-Kugeln nur im heimischen Garten oder in Balkonkästen auszubringen. Für öffentliche Freiflächen sind nicht alle Pflanzenarten geeignet, da sie unter Umständen dort nicht heimisch sind und angestammte Arten aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängen können.
Sie wollen noch mehr für die Insekten tun? Bestellen Sie unser Info-Paket!
Der NABU Niedersachsen hält ein Info-Paket mit umfangreichen, detaillierten Bauplänen für Insektenhotels und einer Farbbroschüre zur Lebensweise von Bienen, Wespen und Hummeln bereit. Das Info-Paket kann gegen Einsendung eines Fünf-Euro-Scheins angefordert werden beim: NABU Niedersachsen, Stichwort „Infopaket Insekten“, Alleestraße 36, 30167 Hannover.
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