Artenporträt Knäkente
Seltene und unauffällige Schwimmente



Gut am weißen Kopfstreifen zu erkennen: Die Knäkente - Foto: Wolfgang Glawe
Lebensraum
Die Knäkente besiedelt hauptsächlich die Niederungen entlang der Unter- und Mittelläufe größerer Flüsse, und nutzt dort Bereiche überschwemmten Grünlandes. Sie ist aber auch in Niedermooren und Feuchtwiesen anzutreffen.
Zugverhalten
Die Knäkente ist ein Zugvogel, der den Winter vor allem in Westafrika, südlich der Sahara verbringt. Die Tiere erreichen ihre niedersächsischen Brutgebiet ab Anfang März und ziehen meist Ende Juli und im August wieder in die Überwinterungsgebiete.
Brutökologie
Die Art brütet am Boden versteckt in der Vegetation, meist in ufernahen Bereichen. Die Eiablage erfolgt in der Regel ab Mitte Mai, selten auch schon Mitte April. Dabei werden 8-11 Eier gelegt aus denen nach etwa 21-22 Tagen die Jungen ausschlüpfen. Die Jungen sind Nestflüchter, werden also unmittelbar nach der Geburt ans Wasser geführt und ernähren sich selbstständig. Nach 5-6 Wochen werden die Tiere flügge.
Nahrungsökologie
Knäkenten ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Wasserinsekten und kleinen Muscheln, die sie im flachen Wasser offener Wasserflächen, gründelnd aufnehmen.
Vorkommen in Niedersachsen
Generell kommt die Knäkente in allen naturräumlichen Regionen Niedersachsens vor, aber nur selten im Bergland. Die Brutvorkommen der Art liegen hauptsächlich in den Unterläufen von Elbe, Weser, Ems an der Mittelelbe und in der Niederung der oberen Aller. Auch an größeren Seen wie dem Dümmer oder dem Steinhuder Meer gibt es hin und wieder Brutnachweise. In weiten Landesteilen fehlt die Art oder ist sehr selten.
Gefährdung
Die Knäkente ist vom Aussterben bedroht. Die verbliebenen Auen und Feuchtwiesenlebenräume reichen der Art nicht für Bestandszunahmen.