Fledermausprojekte in Niedersachsen
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Zwei Jahre dauerte das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt. 140 Bürgerinnen und Bürger haben sich in dieser Zeit zu Fledermausbotschaftern ausbilden lassen. „Zu Projektbeginn haben wir mit 90 Teilnehmern gerechnet. Dass wir nun mehr als 140 engagierte Fledermausbotschafter ausbilden konnten, übertrifft unsere Erwartungen bei Weitem und freut uns riesig“, so Projektleiter Ralf Berkhan. „Noch größer ist die Freude aber darüber, dass sich viele der Teilnehmer schon jetzt tatkräftig für den Fledermausschutz einsetzen! Ganz besonderer Dank gilt dabei den vielen Fledermausfachleuten, die die ‚Auszubildenden‘ mit ihrer langjährigen Erfahrung unterstützen.“
Auf dem „Lehrplan“ der Ausbildung standen praktischen Artbestimmung von Fledermäusen, Artenschutzmaßnahmen, rechtliche Grundlagen und Kommunikationstraining sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Schulungen fanden in acht unterschiedlichen Regionen im Bundesland statt, um die starke Nachfrage zu decken. Den neuen Fledermausbotschaftern wurde mit der Ausbildung ein Einstieg in den aktiven Fledermausschutz ermöglicht, so dass sie zukünftig den ehrenamtlichen Naturschutz in Niedersachsen stärken.
„Die Fledermausbotschafter sollen im Anschluss an ihre Ausbildung eine wichtige vermittelnde Funktion zwischen den bereits aktiven Fledermausfachleuten und Bürgerinnen und Bürgern übernehmen“, erläutert Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen. „Vielen Menschen sind Fledermäuse immer noch unheimlich. Akzeptanz für diese Tiergruppe zu schaffen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für deren Schutz!“
Vielfältige Aufgaben warten auf die Fledermausbotschafter
Die Anzahl der vorhandenen Fledermausfachleute im Flächenland Niedersachsen ist viel zu gering, um den Erfordernissen gerecht werden zu können. Qualifizierte Fledermausbotschafter können z.B. Ausflugzählungen der Tiere am Quartier durchführen, geeignete Winterquartiere anlegen und pflegen, Quartierbesitzer beraten oder auch Fledermausexkursionen durchführen. Es geht außerdem darum, Fragen aus der Bevölkerung zum richtigen Umgang mit Fledermäusen adäquat zu beantworten, vorhandene Quartiere zu pflegen und Kartierungen vorzunehmen.
Die Fledermausbotschafter geben ihr Wissen auch an andere Naturinteressierte weiter, machen Öffentlichkeitsarbeit, etwa in Schulen, Kitas oder bei Führungen. Beispielsweise bei einer Fledermausexkursion mit dem Bat-Detektor. Dabei werden die Ultraschall-Laute der Fledermäuse für uns Menschen hörbar gemacht. Die Aufgabenbereiche, die sich den Fledermausbotschaftern nach der Ausbildung stellen, sind also recht vielfältig. „Eine breite Palette an schönen Aufgaben erwartet die kommenden Fledermausbotschafter“, findet Ralf Berkhan, NABU-Projektleiter. „Gerade in den Sommermonaten, in denen die Jungtiere geboren und flugfähig werden, haben die Fledermausschützer alle Hände voll zu tun.“
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Augen auf, Fledermausdetektor an: Die Fledermäuse sind aus dem Winterschlaf erwacht und machen sich auf in ihre Sommerquartiere. Mehr →