Wirkungsvolle Herdenschutzmaßnahmen vor Wolfsübergriffen
Seit 2017 leistet das NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ Beratung, Wissenstransfer und Unterstützung für die Umsetzung wirkungsvoller Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren vor Wolfsübergriffen. Das Ziel dieser Aktivitäten ist die Erhaltung von Beweidung bei Wolfspräsenz. Dies ist möglich, setzt aber die flächendeckende und fachgerechte Anwendung entsprechender Maßnahmen voraus. Das Projekt steht für deren lösungsorientierte Umsetzung und fördert durch seinen integrativen Ansatz die Bereitschaft der Menschen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Maßnahmen zu realisieren.
Konkret bedeutet die Anwesenheit von Wölfen für Weidetierhaltende höheren Aufwand, z. B. für wolfsabweisende Zäunungen, den Einsatz von Herdenschutzhunden oder notwendige Betriebsumstellungen. An dieser Stelle setzt das Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ an – die Fördermöglichkeiten des Landes Niedersachsen ergänzend – und erweitert Wissensgrundlagen, um Tierhaltenden Entscheidungen zu erleichtern.
Wir wollen Weidetierhaltende ermutigen, gemeinsam mit uns Lösungen zu finden und umzusetzen!
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Herdenschutz am Deich
Seit 2017 steht das NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ für die Umsetzung wirkungsvoller Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren vor Wolfsübergriffen. Mehr →
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Wilddurchlässigkeit wolfsabweisender Zäune
Zwei Feldstudien zu wolfsabweisenden Zäunen zeigen: Kleine Säuger, Reh-, Rotwild und Feldhasen können diese queren. Mehr →
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Videos und Veröffentlichungen
Hier finden Sie weitere Informationen und Videos zum Thema Herdenschutz. Mehr →
Der Schlüssel für eine wolfsabweisende Wirkung eines vom „Herdenschutz Niedersachsen“ empfohlenen Zaunsystems ist die korrekte Elektrifizierung und Erdung sowie der fachgerechte Verbau. Wichtig ist, jede Weidefläche individuell nach verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten, wie z. B. Tiergattung, Betriebsabläufe, Gelände oder anderer Einschränkungen. Als wolfsabweisender Schutz werden 120 cm hohe Elektrofestzäune mit fünf Reihen Draht und für Mobilzäune 105 cm hohe Elektronetze, jeweils mit hochleitfähigem elektrischen Leitermaterial und korrektem Erdungssystem, empfohlen. Nur so ist bei einer Berührung durch einen Wolf ein ausreichend abschreckender Stromschlag möglich.
Informationen zu wolfsabweisenden Zaunsystemen:
Eine einzelbetriebliche Vor-Ort-Beratung ist unabdingbar. „Herdenschutz Niedersachsen“ hat Erfahrung bei der Beratung zu wolfsabweisenden Zäunen und kann kompetente Fachberatung zu Herdenschutzhunden vermitteln
So können die Weidetierhaltung und die Natur- und Landschaftspflege nachhaltig unterstützt und in Bezug auf Wolfspräsenz zukunftsfähig aufgestellt werden!
Projektförderung:
Das NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“ wurde von 2017 bis 2020 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert. Von 2021 bis 08/2023 unterstützten der WWF Deutschland, die Deutsche Postcode Lotterie und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Aktivitäten, von 09/2023 bis 09/2024 der WWF Deutschland, der NLWKN sowie der NABU Bundesverband.
Der aktuelle Förderzeitraum bis 2028 wird vom WWF Deutschland, dem NABU Bundesverband sowie der Deutschen Bundesstifung Umwelt (DBU) unterstützt.
>>Hier finden Sie unsere Pressemitteilungen (2017-2023)
Weiterführende Links:
Eurolarge Carnivores
Pferd und Wolf – Wie geht das?
aktuelles:
Der NABU Niedersachsen begrüßt ausdrücklich die zusätzlich bereitgestellten Gelder für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen. Diese sollen im noch laufenden Jahr auf 6,7 Millionen Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt werden. Mehr →