Engagement für mehr Artenvielfalt
ÖNSOR und Flächeneigentümer werten Grünlandflächen auf
6. Oktober 2021- „Ich habe mir damals die Fläche gekauft, um sie im Sinne des Naturschutzes zu erhalten und zu entwickeln“, so Karl-Heinz Brunkhorst, Eigentümer der Projektfläche. „Die Fläche ist aktuell von einer Hochstaudenflur mit sehr starker Dominanz der Großen Brennnessel und etwas Rohrglanzgras bewachsen“, beschreibt Hannah Kohlhagen, Mitarbeiterin der NABU Station Oste Region (ÖNSOR), die artenarme Grünlandfläche zu Projektbeginn. Die ÖNSOR hat nun mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege ein Entwicklungskonzept abgestimmt. „Das wollen wir jetzt zusammen umsetzen“, freut sich Brunkhorst über die Zusammenarbeit.
„Um insbesondere Brennnesseln zurückzudrängen und typische Arten der Feuchtwiesen, wie z.B. Kuckucks-Lichtnelke, Sumpfdotterblume oder Mädesüß zu fördern, soll die Fläche künftig extensiv gemäht werden“, erklärt Hannah Kohlhagen, die in der ÖNSOR als Botanikerin arbeitet. Die Mahd soll jeweils nur auf einer Hälfte der Fläche im Wechsel erfolgen. So bleiben immer genug Pflanzen stehen, wohin sich Amphibien oder Insekten zurückziehen können.
Da die Fläche sehr nass ist, kam für die Mahd ein spezieller Stachelwalzenbalkenmäher zum Einsatz. „Der Balkenmäher verfügt über Stachelwalzen anstatt Rädern. Damit kann man auch Flächen befahren, die man nicht mehr begehen kann. Zudem ist der Bodendruck extrem gering, so dass es zu keinerlei Bodenverdichtungen kommt“, erklärt Holger Wolter von der Firma Biber GmbH & Co. KG. den Spezialmäher. „Der Balkenmäher mäht darüber hinaus sehr insektenschonend, was für uns aus Sicht des Naturschutzes besonders wichtig ist“, freuen sich die Projektpartner und möchten sich an dieser Stelle bei Holger Wolter für seinen Einsatz bedanken.