Botaniker bilden sich fort
Biotopschutzexperte Olaf von Drachenfels zu Gast
22. Juli 2024- Die Fortbildung richtete sich an Botaniker und Botanikerinnen verschiedener NABU Stationen aus Niedersachsen sowie Mitarbeiter/-innen des Naturschutzamtes Rotenburg (Wümme). „Für die erfolgreiche Durchführung von Biotopschutzmaßnahmen ist eine fundierte Datengrundlage Voraussetzung“, erklärte Dr. Olaf von Drachenfels, Biotopkundler und Mitglied des erweiterten Vorstandes des NABU Niedersachsen. „Biotope müssen erfasst, richtig bewertet und Daten aktuell gehalten werden, um negative Veränderungen oder Entwicklungstrends zu erkennen und rechtzeitig Verbesserungsmaßnahmen einleiten zu können.“
Dr. Olaf von Drachenfels arbeitete 40 Jahre in der niedersächsischen Landesnaturschutzverwaltung. Er ist Experte für Fragen des Biotopschutzes und der FFH-Richtlinie und hat unter anderem den „Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen“ geschrieben. „Wir haben uns sehr gefreut, den Fachexperten bei uns zu Gast zu haben“, so Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. „Während des Studiums sind wir in Niedersachsen sozusagen mit 'dem Drachenfels' aufgewachsen“, schmunzelt die NABU-Mitarbeiterin.
Botaniker und Botanikerinnen von den NABU Stationen Oldenburg und Aller Oker sowie Mitarbeitende des Naturschutzamtes Rotenburg waren der Einladung der ÖNSOR gefolgt, um sich fortzubilden. Nach einem umfangreichen Vortrag über die richtige Methodik der Biotopkartierung in Niedersachsen, die Erfassung und Bewertung von FFH-Lebensraumtypen sowie über gesetzliche Vorgaben, ging es zu verschiedenen Feuchtwiesen, Brachen und Altgewässern in die Osteniederung. Dort wurden vertiefende Übungen durchgeführt. Auch der fachliche Austausch kam nicht zu kurz: „Jeder hat etwas Wissenswertes für sich mitgenommen“, resümiert Sarina Pils und bedankt sich im Namen der Teilnehmer/-innen beim Referenten für die Durchführung der Veranstaltung.
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