Volksinitiative zum Wolf trägt nicht zum sachlichen Diskurs bei
Stellungnahme des NABU-Landesvorsitzenden zum Plan der Jägerschaften, eine Volksinitiative zum Bestandsmanagement des Wolfes zu starten. Mehr →
13. September 2023- „Die Ministerin und der Minister haben deutlich gemacht, dass eine Ausrottung des Wolfes nicht zielführend wäre und weisen ein solches Vorhaben klar von sich“, kommentiert Dr. Holger Buschmann. „Zudem weisen sie auch die Wünsche nach der Einführung einer Jagd oder einer Abschussquote deutlich zurück. Da wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass sowohl die Jagd auf Wölfe als auch die Einführung einer Abschussquote, wenn sie nicht gleichzeitig die Wiederausrottung der Art zum Ziel hat, keine Verringerung von Nutztierrissen bewirken würde, ist dies die richtige Positionierung.“ Dennoch streben beide Ministerien weiter ein regional differenziertes Bestandsmanagement an.
„Was dieser Begriff an Maßnahmen enthält, war bis dato nicht einschätzbar. Wenn es allerdings darum geht, nur Tiere entnehmen zu wollen, die tatsächlich den empfohlenen Herdenschutz überwunden haben, ist man fachlich auf der richtigen Seite. Dies entspräche auch der Position des NABU,“ so Dr. Buschmann.
Die Bestrebungen hin zu stärkerem Herdenschutz und weniger bürokratischer und damit einfacherer und schnellerer Unterstützung von durch Risse betroffenen Weidetierhalterinnen und -haltern begrüßt Dr. Buschmann besonders: „Schon lange fordert der NABU, die Weidetierhaltungen bei Umsetzung von Herdenschutz und Entschädigung besser zu unterstützen. Ob durch eine Kopfprämie oder den Abbau behördlicher Abläufe – wichtig ist, dass durch eine vereinfachte Umsetzung von Herdenschutz bzw. unkomplizierte Erstattungsvorgänge auch die Akzeptanz für ein Miteinander mit dem Wolf gestärkt wird.“
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