Brut- und Setzzeit beachten
Rücksicht nehmen bei Ausflügen in die Natur!
Mit den länger werdenden Tagen, den bunten Frühblühern und singenden Vögeln, zieht es immer mehr Menschen wieder nach draußen in die Natur. Damit die Ausflüge und Spaziergänge durch Wald und Flur nicht zu einer Belastung für Natur und Tierwelt werden, müssen dabei einige Grundregeln beachtet werden, denn: Für viele Wildtiere beginnt sehr bald die Brut- und Setzzeit. Der NABU Niedersachsen appelliert daher an alle Outdoor-Fans, die Natur zu achten und sich rücksichtsvoll zu verhalten.
Aufgrund des Klimawandels und der damit zusammenhängenden früher beginnenden Vegetationsperiode, beginnt auch die Brut- und Setzzeit häufig schon deutlich vor dem offiziellen Start im April. Einige Tierarten wie der Feldhase oder das Wildschwein haben bereits Nachwuchs bekommen. Andere Tierarten sind hochträchtig. Auch Bodenbrüter wie Enten, Gänse, Rebhühner, Fasane, Kiebitze und Feldlerchen beginnen jetzt zu brüten. Während dieser Zeit sind die Tiere besonders empfindlich gegenüber Störungen und Gefahren.
Der NABU Niedersachsen appelliert daher an alle Naturfreunde, die Natur zu achten und nicht zu zerstören, keine Tiere zu stören, keine geschützten und sensiblen Landschaften zu betreten und zu beschädigen, für die ein Betretungsverbot besteht, und keinen Müll zu hinterlassen. Mit Beginn der offiziell geregelten Brut- und Setzzeit am 1. März gilt diese Rücksichtnahme umso mehr. Der NABU bittet insbesondere um Einhaltung der geltenden Leinenpflicht für Hunde vom 1. April bis zum 15. Juli, damit Hasen, Rebhühner, Feldlerchen und viele andere Tierarten in ihrer Brutzeit sowie die Jungtiere nicht gestört werden und um den Tieren in dieser sensiblen Phase die nötige Ruhe zu gönnen.
Der NABU Niedersachsen empfiehlt für einen umsichtigen und rücksichtsvollen Umgang in und mit der Natur allgemein folgende Verhaltensregeln:
- Hunde an die Leine: Hunde werden von anderen Tieren immer als Bedrohung wahrgenommen und können für Jungtiere zu einer tödlichen Gefahr werden. In Niedersachsen gilt während der Brut- Setz- und Aufzuchtzeit daher in der freien Landschaft eine Leinenpflicht für Hunde. Auch das Aufsammeln der Hinterlassenschaften und die Entsorgung der Tüte im Mülleimer sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
- Nicht vom Weg abgehen: Wer im Offenland auf den Wegen bleibt, minimiert Störungen in der Brut- und Setzzeit automatisch. In fast allen Naturschutzgebieten gilt ohnehin ein strenges Wegegebot, dort sollte man unbedingt die ausgewiesenen Betreuungs- und Ruhezonen beachten. Das gilt auch für Flüsse und Seen.
- Abstand halten: Unbedingt ausgewiesene Betreuungs- und Ruhezonen in Schutzgebieten beachten. Sie markieren Bereiche, in die sensible Arten sich zurückziehen. Das gilt auch für Flüsse und Seen.
- Rücksichtsvoll verhalten: Bitte nehmen Sie auch Rücksicht auf andere Naturfreunde. Damit der Ausflug in die Natur auch für Menschen, die joggen, radfahrer oder spazierengehen sowie für Familien mit Kindern gleichermaßen zum schönen Erlebnis wird, sollten alle einander mit Rücksicht begegnen. Bitte parken Sie auch nur auf den ausgewiesenen Flächen.
- Leise statt laut: Ob Musik oder laute Stimmen: Lärm stört nicht nur andere Erholungssuchende, sondern vor allem viele Tiere, diese sind meist deutlich lärmempfindlicher als wir Menschen.
- Nichts hinterlassen: Abfall ist nicht immer zu vermeiden, ob Plastik oder Bananenschalen. In der Natur hat er aber nichts zu suchen. Bitte unbedingt wieder mit nach Hause nehmen oder in den nächsten öffentlichen Mülleimer werfen.
- Nicht zündeln: Rauchen, Grillen und offenes Feuer werden schnell zu einer großen Gefahr. Viele unterschätzen auch den Schaden, den achtlos weggeworfene Zigarettenstummel anrichten. Diese enthalten viele Schadstoffe und Plastik, die so unkontrolliert in unsere Natur gelangen und sich dort anreichern.
- Hecken- und Baumbeschnitt vermeiden: Viele Vögel bauen ihre Nester in Hecken und Bäumen. Von daher muss auch laut Bundesnaturschutzgesetz ab dem 1. März darauf verzichtet werden, diese während der Brut- und Setzzeit zu beschneiden, um den Vögeln einen ungestörten Lebensraum zu bieten.
- Vorsichtiges Mähen von Grasflächen: Beim Rasenmähen sollte darauf geachtet werden, dass keine Nester von Bodenbrütern wie zum Beispiel Amseln oder Lerchen gefährdet werden. Ein aufmerksames Vorgehen kann dazu beitragen, die Brutplätze zu schützen.
DANKE für Ihre Rücksichtnahme!
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